Hippolyt, Ackpfeif und Prissianer Au

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Hippolyt, Ackpfeif und Prissianer Au

Der Besinnungsweg von der Gampenpass-Straße zum Höhenkirchlein St. Hippolyt ist sehr bekannt, doch zur Rückseite nach Ackpfeif und weiter über die Tisner- und
Prissianer Auen nach Nals, diese Wege sind ein Geheimtipp für jeden, der Stille sucht!
von Christl Fink

Entweder mit dem Bus 246 von Meran aus (Richtung Fondo), oder mit dem Tisner Shuttle 216 ab Lana – jeweils zur Haltestelle Naraun und von hier kurz hinunter über den neuen Fußgängerübergang bei der Brücke zum Parkplatz. Falls man mit dem eigenen Auto bis zum Parkplatz St. Hippolyt fährt, ist hier, nach dem Tunnel der Start.

Zur Akropolis des Burggrafenamtes
Wie Castelfeder oft die Akropolis von Tirol genannt wird, so ist St. Hippolyt auf dem schon vorgeschichtlich besiedelten Hügel, wie viele Funde bestätigen, die Königsloge zwischen Meran und Bozen. Vom Parkplatz wenden wir uns gleich aufwärts und gehen bei den ersten Hinweisschildern einfach in dieselbe Richtung weiter. Der Pfad ist nicht markiert, aber gut ausgetreten, so kürzen wir die Forststraße ab, außerdem ist er sehr angenehm zu gehen. Bald sind wir oben angelangt. Das Gasthaus ist nach Jahren renoviert und hat ab 10. Dezember wieder geöffnet. Gleich oberhalb befindet sich das kleine Kirchlein. Eine Umrundung des ganzen Hügels mit dem Blick gegen Meran und die Texelgruppe sowie gegen Völlan und die Majenburg und auf der gegenüberliegenden Seite nach Bozen und weit darüber hinaus zu den Dolomiten ist einfach ein Muss.

Hinunter nach Ackpfeif
Es empfiehlt sich, kurz den Weg wieder zurück zu gehen und gleich nach dem ersten Baum zur Rechten sehen wir rechts, an der Böschung, einen Baum mit einem roten Punkt. Auf diesen steuern wir zu und finden nun den Steig. Rote Punkte geben uns die nötige Sicherheit. Wir müssen unter einem Lichtmast hindurch und kommen bald zum markierten Steig, der über Felsstufen direkt vom Kirchlein herunterführt. Dieser Steig wäre jedoch um diese Jahreszeit nicht ratsam. Nun geht es über Steinplatten durch den Wald und bald finden wir wieder Wegweiser. Den verträumten Narauner Weiher lassen wir links liegen und folgen der Markierung 5 in Richtung Lana. An einem kleinen Bildstock vorbei überqueren wir einen Zufahrtsweg und kommen unter dem Buschenschank Götzfriedkeller bald zur Gampenstraße. Jenseits geht es über Asphalt zum Streuweiler Ackpfeif, der zur Gemeinde Lana gehört.

Nette Begrüßung

Golden leuchtet der Weg

Trauben, die nicht faulen

Kreuzweg und Laubwald
Sobald wir den alten Kreuzweg, der von Lana nach Naraun führt, erreichen, wenden wir uns sofort nach rechts (Mark. 5 a). Eben und leicht ansteigend kommen wir, vorbei am Finsterbichlhof, bis zur zehnten Station. Hier führt ein nicht markierter Weg nach links abwärts, diesen nehmen wir. In weiten Serpentinen wandern wir – es ist der letzte Novembertag – über bunte Blätterteppiche durch herrlichen Laubwald. Plötzlich öffnet sich unser Blick über einen Wasserspeicher hinweg zum Etschtal hin, doch gleich umfängt uns wieder der Wald. Schließlich erreichen wir die Obstwiesen und gehen geradeaus in Richtung Süden weiter. Uns zur Rechten plätschert ein Wässerlein, eingefasst in einen Waal. Schließlich kommen wir zu einem Schotterwerk. Hier würde der „Moosweg“ wieder nach Tisens führen, doch unser Ziel ist ein anderes. Wir müssen über die Brücke und wenden uns sofort nach rechts.

Dem „Gießen“ entlang
Nun wandern wir dem Kanal, dem „Gießen“ entlang immer in Richtung Nals. So vermeiden wir die Straße, die entlang der Vergärungs-, der Recyclinganlage und Wertstoffdeponie führt. Immer am linken Ufer geht es bis zu einer Brücke ohne Geländer mit einem runden Verbotsschild für Autos. Über diese müssen wir, wenden uns dem Berghang zu und erreichen alsbald das Biotop „Prissianer Au“. Hier umfängt uns ein herrlich grüner Urwald, endlich wieder ein Steig, so wie wir ihn lieben. Wir wandern weiter, bis zum Ende desselben und kommen auf einen Weg am Rande der Obstwiesen. Dieser führt zu den Sportanlagen von Nals und diesen entlang zur Straße. Wir wenden uns rechts aufwärts, dann die Gregor-Gasser-Straße weiter bis zu einem Spielplatz, umrunden diesen und kommen an der Feuerwehr vorbei direkt zur Bushaltestelle. Nun können wir entweder mit dem Tisner Shuttle zum Zugbahnhof Vilpian, oder über Tisens zum Busbahnhof Oberlana fahren.

INFO:
Anfahrt: Mit dem Pkw oder Linienbus (246) fahren wir bis zum Parkplatz Hippolyt unmittelbar oberhalb des Doppeltunnels.
Ausgangspunkt: Parkplatz Hippolyt
Gehzeiten: insgesamt rund 3,15 – 3,30 Std. Parkplatz > St. Hippolyt: 15 Min. > Kreuzweg: 50 Min. > Schotterwerk: 1 Std. > Haltestelle Feuerwehr: 1,10 Std.
Beste Zeit: Herbst, Winter, Frühjahr

Blick vom Kirchhügel gegen Meran und die Texelgruppe

Die letzten Rosen