Für den Außenminister Italiens Luigi Di Maio ist Südtirols Autonomie ein gemeinsamer Erfolg Italiens und Österreichs und ein erfolgreiches Beispiel zur Lösung internationaler Konflikte.
Außenminister Luigi Di Maio gab in seinem heutigen Pressestatement zu 30 Jahren Streitbeilegungserklärung im Stadttheater Bozen seiner Freude darüber Ausdruck, dass die Feier in eine Zeit guter Beziehungen zwischen Italien und Österreich falle: „Die wirtschaftliche, kulturelle, soziale und historische Verbindung zwischen den beiden Ländern ist unauflösbar.“ Der italienische Außenminister erinnerte auch an die 50 Jahre Zweites Autonomiestatut und die 27 Jahre, die Italien und Österreich gemeinsam der Europäischen Union angehören. Beides habe die soziale und wirtschaftliche Entwicklung vorangebracht.
„Die heutige Feier beweist das gemeinsame Verständnis Italiens und Österreichs für Südtirol, ein Verständnis, das dank Dialog zur Verwirklichung dessen geführt hat, was heute als Referenzmodell gilt“, sage Di Maio. „Die zwei großen Staatsmänner Alcide De Gasperi und Karl Gruber haben die Grundlagen für eine moderne Autonomie gelegt. Italien und Österreich haben sich international zur Lösungsfindung verpflichtet und diesen Weg mit dem Zweiten Autonomiestatut erfolgreich abgeschlossen. Es war das Ergebnis des Dialogs zwischen Ministerpräsident Aldo Moro und Landeshauptmann Silvius Magnago, der mit Respekt vor den sprachlichen Minderheiten und mit Respekt vor dem Prinzip der Einheit und Unteilbarkeit des italienischen Staates geführt worden ist.“ Dieses Modell habe sich weiterentwickelt und gefestigt und Südtirol zu außergewöhnlichem Erfolg verholfen.
Die Autonomie habe die Euregio möglich gemacht, die Di Maio als „wirkungsvolles Beispiel für die grenzüberschreitende Zusammenarbeit zwischen Südtirol, Trentino und Tirol und als Modell für Europa und die ganze Welt“ bezeichnete. „Das Südtiroler Modell gewinnt in einem historischen Augenblick wie diesem“, nahm Außenminister Di Maio abschließend Bezug auf den Ukrainekrieg, „noch größere Bedeutung, weil es ein Beispiel für die friedliche Lösung eines internationalen Konflikts dank der Achtung und der Miteinbeziehung von Minderheiten und der nationalen Souveränität darstellt.“ (mdg/jw)