Als „überraschend“ bezeichnet der Südtiroler Landeshauptmann die Entscheidung seines Amtskollegen Günther Platter, im Bundesland Tirol nicht mehr zu Wahl als Landeshauptmann antreten zu wollen.
Nach rund 36 Jahren Spitzenpolitik ist der Landeshauptmann des Bundeslandes Tirol, Günther Platter, zur Überzeugung gelangt, dass es „auch einmal genug ist“. Südtirols Landeshauptmann Arno Kompatscher zeigt sich überrascht über den Rückzug und betont die stets gute Zusammenarbeit: „Günther Platter hat mich zwar vorab über den geplanten Schritt informiert, dennoch bleibt es eine überraschende Entscheidung, die so zu respektieren und zu akzeptieren ist.“
Gemeinsam habe man es in den vergangenen Jahren immer wieder geschafft, auch bei schwierigen und kontroversen politischen Themen eine offene, vertrauensvolle und lösungsorientierte Zusammenarbeit zu pflegen. Durch den gemeinsamen Einsatz konnten zahlreiche grenzübergreifende Lösungen gefunden und Akzente gesetzt werden, die in Rom und Wien Beachtung fanden. Besondere Bewährungsproben waren in diesem Zusammenhang die Migrationskrise 2016 und die Corona-Pandemie seit 2020. Das Bundesland Tirol und Südtirol seien in den vergangenen Jahren auch dank gemeinsam ausgerichteter Gedenkveranstaltungen und Ehrungen in der Wahrnehmung enger zusammengerückt. Im Rahmen der Europaregion Tirol-Südtirol-Trentino gelte dies ganz besonders, zumal von Kufstein bis Borghetto wichtige Akzente gesetzt werden konnten. „Vor uns stehen einige Herausforderungen und Aufgaben, die wir noch gemeinsam angehen werden. Meine Hoffnung ist, dass es auch in Zukunft in die eingeschlagene Richtung weitergehen wird“, betont Landeshauptmann Arno Kompatscher. (red)