LH Kompatscher: „Brauchen nachhaltige Lebensmittel in Europas Mensen“

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LH Kompatscher: „Brauchen nachhaltige Lebensmittel in Europas Mensen“

Als Berichterstatter für eine nachhaltige EU-Lebensmittelpolitik begrüßte LH Kompatscher beim Ausschuss der Regionen in Brüssel ein Manifest für Mindeststandards in öffentlichen Ausspeisungen.

Die Europäische Union soll Mindeststandards für öffentliche Ausspeisungen einführen. Eines der Ziele: Die Mensen sollen mehr regionale Lebensmittel verwenden. Dies hat am heutigen Dienstagnachmittag (11. Oktober) Südtirols Landeshauptmann Arno Kompatscher in Brüssel gefordert.
Kompatscher sprach als Berichterstatter für nachhaltige Lebensmittelpolitik bei einer High-Level-Tagung des Europäischen Ausschusses der Regionen. Organisiert hatte die Tagung der weltweite Verband von Städten, Gemeinden und Regionen für Umweltschutz und nachhaltige Entwicklung ICLEI.
Südtirols Landeshauptmann verwies darauf, dass die Lebensmittelpolitik eine wichtige Säule für die gesamte nachhaltige Entwicklung in der Europäischen Union spiele. „Ich freue mich, dass ICLEI in diesem Zusammenhang ein Manifest für Mindeststandards in öffentlichen Ausspeisungen erarbeitet hat“, sagte Kompatscher. Diese würden perfekt zu den von der EU im Green Deal vorgelegten Zielen passen: „Die Hoffnung ist also groß, dass unsere Forderungen beim EU-Parlament und der EU-Kommission auf fruchtbaren Boden fallen.“
Das Manifest steht unter dem Motto Farm to Fork (F2F – Vom Hof auf den Teller) und will unter anderem, dass mehr gesunde, nachhaltig produzierte, regionale Lebensmittel zu fairen Preisen auf den Tellern der öffentlichen Ausspeisungen landen. Dies stärke die Wirtschaftskreisläufe vor Ort und somit die nachhaltige Entwicklung der Städte, Gemeinden und Landgebieten in Europa.

Südtiroler Initiative aus dem Jahr 2017
Kompatscher erinnerte daran, dass die Initiative für die nachhaltige Lebensmittelpolitik von Südtirol ausgegangen war: „Bereits im Jahr 2017 hat der Ausschuss der Regionen das Südtiroler Konzept für eine nachhaltige EU-Lebensmittelpolitik einstimmig angenommen.“ Südtirol habe inzwischen weitere Schritte gesetzt, unter anderem mit einem „Praxisleitfaden für eine lokale und öffentlichen Gemeinschaftsverpflegung in Südtirol“. Auch die Euregio Tirol-Südtirol-Trentino hat vor einem Jahr das Positionspapier des Landes Südtirol unterstützt.

Manifest fordert Standards in sieben Bereichen
Insgesamt sieht das F2F Procurement Manifesto des ICLEI Mindeststandards in sieben Bereichen vor: gesunde Ernährung, biologische und andere ökologische landwirtschaftliche Produkte, Unterstützung für landwirtschaftliche Kleinbetriebe, Klimaschutz, soziale Wirtschaft und Arbeiterrechte, fairen Handel und Tierwohl. (gst)