Als Korps mit Polizeibefugnissen trägt der Landesforstkorps immer schon Uniform. Stationsleiter bekommen ein einheitliches Abzeichen.
Die Landesregierung hat auf Vorschlag von Landesrat Arnold Schuler in ihrer heutigen Sitzung (17. Jänner) die Verordnung über die Dienstkleidung des Landesforstkorps ergänzt und einen neuen Beschluss dazu gefasst. Damit wurde der bisherige Beschluss über die Dienstkleidung aus dem Jahr 1997 auf den neuesten Stand gebracht. Das Land hat primäre Gesetzgebungsbefugnis in Dingen, die den Forstkorps betreffen – anders als die meisten anderen Regionen Italiens, wo der staatliche Forstkorps 2015 per Gesetz den Carabinieri angegliedert wurde. Neu ist, dass Stationsleiter ein eigenes Dienstabzeichen erhalten. „Das ist deshalb wichtig, damit sie vor allem bei Amtshandlungen mit anderen Polizei- und Zivilschutzbehörden leichter erkennbar sind. So wird eine schnelle und unmittelbare Befehlskette gewährleistet“, sagt Landesrat Schuler. Dieses Abzeichen ist bei der Uniform eine Schulterklappe für Jacken und Hemden, ein mit Klettband befestigtes Abzeichen auf allen anderen Kleidungsstücken, bei denen es auf Brusthöhe sichtbar wird und ein Mützenband für die verschiedenen Mützen (Dienstmütze, Tellermütze, Schiffchenmütze). Das Abzeichen für Stationsleiter ähnelt den Rangabzeichen für die übrigen Angehörigen des Landesforstkorps. Der Unterschied besteht in zwei goldenen Gleisen in der Mitte, welche mit einem fünfzackigen Stern überlagert sind, der ebenfalls goldfarben ist. Das Abzeichen für Stationsleiter ist mit rotem statt grünem Rand eingefasst. Die Schulterklappe trägt im oberen Teil den Adler des Landesforstkorps in goldener Farbe, das Abzeichen mit Klettverschluss hingegen nicht.
Vier Berufsbilder, elf Ränge, breitgefächerte Zuständigkeiten
Alle Frauen und Männer, die dem Landesforstkorps angehören, tragen eine Uniform, die durch Rang- und Dienstabzeichen gekennzeichnet ist. Es gibt vier Berufsbilder im Landesforstkorps: Förster oder Försterin (4 Ränge), Forstwache (3 Ränge), Forstinspektor oder Forstinspektorin (4 Ränge) und Forstrat oder Forsträtin. Die Ränge entsprechen jenen der Polizei ziviler Prägung und werden auch beibehalten. Die Rang- und Dienstabzeichen, Mützenbänder und Kragenspiegel sind an der Uniform anzubringen, die Landesregierung legt genau fest, an welcher Stelle, auf welchen Kleidungsstücken und mit welcher Methode die Abzeichen zu befestigen sind. „Der Landesforstkorps erfüllt wichtige Aufgaben zum Schutz und Erhalt unserer Wälder und des ländlichen Raums abseits der Siedlungsgrenzen und auch über die Baumgrenzen hinaus“, sagt Landesrat Arnold Schuler: „Die Förster sorgen für die Einhaltung der Bestimmungen in den Bereichen Forstwirtschaft, Tierwelt und Jagd, Fischerei, Umwelt- und Landschaftsschutz, sie haben auch technische Aufgaben und führen Bewirtschaftungsmaßnahmen durch. Sie sind aber auch wichtige Berater, so beispielsweise gerade für Waldeigentümer in der Bekämpfung der Borkenkäfer.“ (uli)