Der Frühling hält Einzug. Mehr Sonne. Mehr Wärme. Mehr Zeit im Freien. Zeit im Garten und Zeit für den Garten.
Von Michael Andres
Derzeit fallen die ersten wichtigen Gartenarbeiten an. Wer sich in den nächsten Monaten über einen schönen Garten freuen will, muss im Frühjahr die richtigen Vorkehrungen treffen. Die Gartenarbeiten kann man entweder selbst oder auch von Profis machen lassen. Die Möglichkeiten sind dazu reichlich. Zahlreiche Fachbetriebe gibt es. Eine professionelle Gartenbaufirma bzw. ein erfahrener Gärtner können sämtliche Arbeiten im Garten übernehmen. Sie wissen was zu tun ist, damit man sich auch langfristig über einen tollen Garten freuen darf. Ein großer Vorteil besteht außerdem auch darin, dass solche spezialisierten Unternehmen die entsprechenden Geräte, Fahrzeuge und Werkzeuge haben, um die Arbeiten auch deutlich effizienter und besser zu erledigen. Will man selbst ebenfalls Hand anlegen, ist das richtige Werkzeug seit jeher das Um und Auf. Auch hier findet man in den entsprechenden Fachgeschäften die richtige Beratung. Jemand, der weiß wie Garten funktioniert, ist Stephan Kircher, Landesobmann der Südtiroler Gärtnervereinigung.
Die BAZ hat mit Stephan Kircher gesprochen.
Herr Kircher, was sind die Gartentrends 2023?
Nachhaltigkeit ist ein großes Thema für 2023. Es geht weg vom formellen, linearen Garten, von den Kiesflächen wieder zurück zur Natur. Mit bienenfreundlichen Pflanzen, Nisthilfen und selbstangebautem Gemüse auf Dach, Balkon und Garten holen sich vor allem junge Menschen ein Stück Natur ins Haus. Naturnahe Gärten fördern die Artenvielfalt und die Biodiversität. Sie können zusätzlich so gestaltet werden, dass der Pflegeaufwand sehr gering ausfällt. Dementsprechend wäre das auch eine gute Möglichkeit für diejenigen die nicht so viel Zeit im Garten verbringen möchten. Schädlingsbekämpfung durch Nützlingseinsatz spielt in Zukunft immer mehr eine wichtige Rolle. Wie wir alle wissen leiden vor allem Bienen, aber auch andere Insekten unter dem Einsatz von Pestiziden.
Was empfehlen Sie, für einen schön gestalteten Garten?
Ein Garten sollte von einem Fachmann geplant werden. Bei der Planung gibt es viele Punkte, die zu berücksichtigen sind. Neben der Nutzung sind Geländebeschaffenheit, Klima, Lichtverhältnisse aber auch Pflegeaufwand wichtig. Ist die Planung abgeschlossen, gilt es zu entscheiden ob man den Garten selber machen möchte oder einen Gärtner mit den Arbeiten beauftragt. Bei der Breite der Gehölze, Stauden und Nutzpflanzen gibt es eine große Auswahl. Hier kann der Fachmann bei der richtigen Zusammenstellung behilflich sein. Ein gut geplanter Garten braucht weniger Pflege, weniger Wasser und wird zu einem Paradies und Rückzugsort für Mensch und Tier.
Welchen Stellenwert haben Gärtner in Südtirol?
Lebendes Grün hat eine große Bedeutung für die Umwelt und auch für uns Menschen. Pflanzen und Gärten schaffen für viele Menschen mehr Lebensqualität und einen entspannenden Ausgleich vom Alltagsstress. Deshalb hat der Gärtner in Südtirol, gerade in Zeiten wie diesen einmal mehr einen wichtigen Stellenwert. Jeder neu dazu gepflanzte Baum oder Strauch trägt einen wesentlichen Beitrag zum Klimaschutz bei.
Was tut die Südtiroler Gärtnervereinigung?
Die Südtiroler Gärtnervereinigung vertritt 60 Mitglieder aus allen Landesteilen. Die Betriebe und Arbeitsbereiche sind sehr verschieden. Wir haben Jungpflanzenbetriebe, reine Produktionsbetriebe, Endverkaufsbetriebe mit eigener Produktion, Staudengärtner und Garten-Landschaftsbauer, Friedhofsgärtner, in der Vereinigung. Ziel der Südtiroler Gärtnervereinigung (SGV) ist es, die Stellung der Gärtner im berufsständischen Leben zu fördern, ihre Belange auf sozialem, kulturellem und wirtschaftlichem Gebiet zu vertreten und sie zu betreuen und unterstützen. Sie vertritt die Interessen der Gärtnereibetriebe in ihrer landwirtschaftlichen Tätigkeit. Die SGV arbeitet stark in der Aus- und Weiterbildung mit, organisiert Kurse und Studienreisen. Sie wirkt bei der Erstellung und Durchführung von Versuchsprogrammen im Gartenbau mit, organisiert die Werbetätigkeit und gemeinsame Ausstellungen.