Wegen anhaltender extremer Temperaturen scheinen im Warnlagebericht des Landeswarnzentrums in der Agentur für Bevölkerungsschutz die Stufen Orange und Rot für die kommenden Tage auf.
Für die kommenden drei Tage werden extreme Temperaturen über 35 Grad Celsius erwartet. Für folgende Gemeinden im Unterland und im Etschtal gilt deshalb am Dienstag (18. Juli) die Warnstufe Rot, also hohes Gefährdungspotential: Gargazon, Nals, Terlan, Andrian, Bozen, Karneid, Leifers, Pfatten, Branzoll, Auer, Tramin, Neumarkt, Kurtatsch, Margreid, Kurtinig an der Weinstraße und Salurn. Die Stufe Orange gilt am Dienstag für die Gemeinden Meran, Marling, Tscherms, Lana und Burgstall.
Informiert und vorbereitet: Wichtige Verhaltensempfehlungen
„Neben einer leichten Ernährung und ausreichend Flüssigkeit braucht der Körper während einer Hitzewelle vor allem eines: Ruhe, weshalb körperliche Anstrengungen vermieden werden sollen“, weist Bevölkerungsschutzlandesrat Arnold Schuler hin. Damit der Körper seine Temperatur auch während einer Hitzewelle halten kann, muss dieser gekühlt werden. Das Instrument dazu ist das Schwitzen, wodurch aber viel Flüssigkeit verloren geht. Diese muss in ausreichendem Maße wieder zugeführt werden, und zwar durch viel Trinken auch dann, wenn kein Durst verspürt wird, regelmäßig über den ganzen Tag verteilt, und zwar mehr als die eineinhalb bis zwei Liter, die auch an Tagen mit niedrigeren Temperaturen angeraten sind. Getrunken werden sollen am besten Wasser oder andere ungezuckerte Getränke (Tee, Fruchtsäfte), ohne diese allzu sehr zu kühlen, Raumtemperatur ist am besten geeignet. Allzu kalte, kohlensäurehaltige und stark gezuckerte Getränke, Alkohol und Kaffee sollen vermieden werden.
Zudem sollte man sich vor allem in den Mittagsstunden vor direkter Sonneneinstrahlung schützen sowie Gebäude gut durchlüften und zwar in der Nacht und den frühen Morgenstunden und Fenster und Rollläden während des Tages schließen.
Während einer Hitzewelle ist darauf zu achten, leichte Nahrung zu regelmäßigen Essenszeiten zu sich zu nehmen. Fetthaltige, frittierte, stark verarbeitete, allzu pikante oder stark zuckerhaltige Speisen sollten vermieden werden. Die Nahrung sollte reich an Wasser und Mineralien sein. Ideal sind deshalb Obst und Gemüse, Nudeln, Reis, Fisch. Außerhalb der Hauptmahlzeiten ist Obst am besten als Zwischenmahlzeit geeignet.
Der Warnlagebericht wird täglich vom Landeswarnzentrum veröffentlicht und kann auch abonniert werden. Im Warnlagebericht wird die Einschätzung des Gefährdungspotentials von bevorstehenden Wetterereignissen und Naturereignissen anhand von vier Warnstufen in den Ampelfarben dargestellt: Grün, wenn kein Gefährdungspotential vorliegt, Gelb bei geringem, Orange bei mäßigem und Rot bei hohem Gefährdungspotential; Grau wird für Phänomene oder Ereignisse verwendet, für die keine Bewertung erfolgt.
Zur Frage Was tun? bei Hitzewellen, Gewitter, Waldbränden, Muren und Steinschlag, Überschwemmungen, Sturm hat der Bevölkerungsschutz Verhaltensempfehlungen zusammengestellt, damit sich alle angemessen vorbereiten und richtig verhalten können und damit zur eigenen und der Sicherheit anderer beitragen. Immer nach dem Motto: „Informiert und vorbereitet“.
(mac)