In den vergangenen Wochen und Monaten erlebten wir noch einmal richtige Hitzewellen. Auf den heißen Sommer folgt aber sicher irgendwann der kühle Herbst bzw. Winter. Drehen wir die Heizung auf. Aber mit Bedacht.
von Michael Andres
Aber: Angenehme Sonnentage bleiben hoffentlich noch erhalten, über einen „Goldenen Oktober“ freuen sich nicht nur Frau und Herr Südtiroler, sondern vor allem auch der Tourismus. Wenn das Törggelen auf Hochtouren läuft und Gäste aus dem In- und Ausland die Südtiroler Buschenschänken besuchen. Fakt ist aber auch: Die Tage werden kürzer, es wird kälter. Gerne verbringt man wieder mehr Zeit in den eigenen vier Wänden. Und das in Wohlfühlatmosphäre. Im Mantel zu Hause sitzen, das muss heue niemand mehr. Das geht zwar, ist aber nicht gerade die beste Lösung – und selbst für Sparfüchse gibt es sinnvollere und angenehmere Lösungen, um die Energiekosten zu senken und trotzdem gut durch den Winter zu kommen. Eine kuschelige Decke ist zwar auch schön, aber vor allem eine vernünftige Heizung und gesunde Wärme sind das A und O in den kalten Herbst- und Wintermonaten.
Vielfältige Heizungsmöglichkeiten, kein Patentrezept
Es gibt viele Möglichkeiten zu heizen, von der Gasheizung über Pelletheizungen, konventionelle Ölheizungen, Fernwärme bis hin zu modernen Wärmepumpen und vielem mehr. Erdwärme, Biomasse oder Solarthermie – wer sein Haus mit Wärme versorgen will, hat viele Möglichkeiten. „Ein Patentrezept gibt es nicht. Zu unterschiedlich sind die Rahmenbedingungen für die verschiedenen Systeme“, erklärt „Baufuchs“ Florian Gamper. Im bekannten Südtiroler Ratgeber für Bauen, Wohnen und Energie, dem „Baufuchs“, sowie online gibt er wertvolle Tipps. Wichtige Parameter für die Wahl des Heizsystems sind nach wie vor die Kosten für Gas, Öl, Holz, Pellets oder elektrischer Strom. Aber auch Anschaffungs- undWartungskosten der Heizsysteme werden aufgrund des geringen Energieverbrauchs immer wichtiger. Um die verschiedenen Vor- und Nachteile abzuwägen, lohnt es sich, sich von Fachbetrieben beraten zu lassen. Davon gibt es im Burggrafenamt eine ganze Reihe. Auch die Verbraucherzentrale Südtirol (VZS) gibt einige Tipps zur Senkung der Heizkosten. Hier gilt vor allem das Motto „gut gedämmt ist halb geheizt“. Daher sollten alle Bauteile, „wie Außenwand, Dach, Decke zum unbeheizten Keller, Terrasse usw. ausreichend gedämmt werden“. Auch der Austausch der alten Heizungsanlage lohnt sich und es kann umLandesbeiträge angesucht werden. Es wird empfohlen, sich bei Fachbetrieben über die individuellen Möglichkeiten zu informieren.
Nachhaltigkeit ist Trumpf
Nachhaltigkeit ist auch beim Bauen Trumpf. In Zeitungen und vielen anderen Medien, auf Messen und bei Tagungen, fällt wenn es ums Bauen geht auch immer wieder das Schlagwort „Nachhaltigkeit“. Nachhaltig, wenn es ums Bauen geht. Denn gerade beim Bauen gilt es, langfristige Ziele im Auge zu behalten. Gebäude werden für eine jahrzehntelange Nutzung gebaut. Dementsprechend wird heute vor allem auch auf einen niedrigen Energieverbrauch gesetzt, der in Zeiten des Klimawandels wichtiger denn je ist. „Nachhaltiges Bauen ist heute eine Selbstverständlichkeit“, betont auch „Baufuchs“ Florian Gamper. Klimahäuser in den verschiedenen Ausführungen sind auch bei Sanierungen schon fast Standart. Nachhaltig bauen heißt vor allem auch, verantwortungsvoll mit Ressourcen umgehen. Auch hier spielt wiederrum von Beginn an eine gute, energieeffiziente Planung von Anfange an eine wichtige Rolle.