Wohin im Spätherbst, um noch ein wenig Sonne zu tanken und frische Luft zu genießen? Von Pfelders talauswärts auf der Sonnenseite entlang, über den abgelegenen Weiler Pill, meist auf schönen Wegen bis nach Moos.
von Christl Fink
Wir fahren mit dem Linienbus 240 von Meran nach Pfelders. Nach dem Besuch der schmucken, kleinen Kirche gehen wir kurz zurück zur Bushaltestelle und finden gleich den Wegweiser „Meraner Höhenweg“ mit der Markierung 24.
Auf der anderen Seite des Baches
Nun wechseln wir auf die andere Talseite und wandern über teilweise noch grüne Wiesen talauswärts. Zuerst wandern wir am Untersteinerhof vorbei, wo viele besonders schöne Steine ausgestellt sind. Wir lassen die Haltestelle Erschbaum hinter uns und wechseln wieder auf die andere Seite. Schließlich verengt sich das Tal, nur noch unser Steig hat Platz zwischen dem Pfelderer Bach und den nun näherrückenden Felsen. Sobald die Felsen ganz an den Bach herangerückt sind, müssen wir über die Fußgängerbrücke wieder auf die orographisch rechte Talseite und die Böschung hinauf zur Straße und zum Christophorus- Bildstock. Gegenüber dem Haus „Bergkristall“ befindet sich ein Hinweisschild und etwas oberhalb ist eine kleine Hütte, der Start der Rodelbahn.
Parallel zur Rodelbahn
Nun geht es entlang der Rodelbahn. Vorbei an der Sebastianskehre und verschiedenen anderen Kontrollstellen geht es zügig bergab. Auf der gegenüberliegenden Talseite rauscht ein Wasserfall über die Felswände. Nachdem wir das Ende der Rodelbahn und ein Gehöft erreicht haben und der Weg flacher wird, geht es kurz bergab bis zu einem Zaun. Diesem folgt ein schöner, nicht markierter Steig, der parallel zur weiter oben verlaufenden Asphaltstraße verläuft, die wir auf diese Weise umgehen. Vor dem Gasthof „Innerhütt“ kommen wir auf die Hauptstraße, sehen aber gleich links den Wegweiser nach Moos.
Zum Weiler Pill
Nun geht es über die Brücke wieder auf die orographisch linke Bachseite. Nach wenigen Schritten entdecken wir die Markierung auf einem kaum erkennbaren Pfad oberhalb der Straßenböschung. Wir steigen auf und folgen dem etwas verwilderten Steig. Er windet sich nach links bis unter eine Felswand. Ein Schild weist auf den Naturpark Texelgruppe hin, und wir entdecken wieder die zuvor vermisste Markierung, die nun über eine mit Steinen durchsetzte Weide oberhalb der Wiesen führt. Hier ist ein idealer, sonniger Platz für unsere Mittagsrast. Gestärkt erreichen wir wieder die Straße, die zu den einzelnen Bauernhöfen führt. Nun geht es bergab.
Straße, Panoramasteig, Straße
Vorbei an einem Marterle, das an einen von einer Staublawine erschlagenen Bauern erinnert, erreichen wir eine Gruppe von Bauernhöfen. Alte und neuere Häuser stehen einträchtig nebeneinander. Ein Kreuz an der Hausmauer mit liebevoll geschnitztem Gehäuse fällt uns auf. Links zweigt wieder ein sehr schöner Steig ab. Zwischen Mauern und Zäunen bildet er eine schmale Gasse, oben weiden Schafe, unten Pferde. Dort, wo er eine Biegung macht, ist er wegen des Baus einer riesigen Lawinenschutzmauer unterbrochen. Wir gehen nach rechts hinunter zur Straße und weiter bis zu einigen Häusern hinter der neuen Lawinenschutzmauer. Eine kleine Kapelle mit dem Schmerzensmann grüßt den Wanderer.
Vom Öttlhof nach Moos
Weiter geht es die Straße hinunter zum Öttlhof mit seinem Schweinegehege. Dort, wo der Zaun endet und die Leitplanken beginnen, treffen wir wieder auf den Wanderweg. Nun heißte es aufpassen, denn immer wieder kürzen Wandersteige (Markierung 8!) die Zufahrtsstraße ab. Endlich erreichen wir den Fitnessweg.
Über Platten geht es quer über eine Wiese, dann an einem Marienbildstock vorbei und direkt hinunter zur Brücke. Nun haben wir in kurzer Zeit die Dorfmitte von Moos und die Bushaltestelle erreicht. Glücklich, wieder ein Stück „Neuland“ erkundet zu haben, fahren wir talauswärts.
INFO
Anfahrt: Mit dem SAD – Bus 240 von Meran über St. Leonhard nach Pfelders.
Ausgangspunkt: Pfelders (1628 m), Endhaltestelle des Busses
Ziel: Moos in Passeier (1007 m)
Gehzeit: insgesamt rund 3 – 3,30 Std.