Zu den Flatschbergalmen im hintersten Ultental

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Zu den Flatschbergalmen im hintersten Ultental

Wenn es im Tal unerträglich heiß wird, ist eine Wanderung zu den Flatschbergalmen im hintersten Ultental genau das Richtige. Dem rauschenden Wasser entlang, im Ohr das Gebimmel der Kuhglocken und überall grünt und blüht es!

von Christl Fink

Mit dem Shuttlebus fahren wir bis zur Ampel unter den Jochmairhöfen. Dort beginnt unsere Wanderung.

Dem Bach entlang ins Tal

Die äußere Flatschbergalm in Sicht

Ins Flatschbergtal
Erst geht es noch über die asphaltierte Zufahrtsstraße, leicht ansteigend, an den Höfen vorbei, die hier in kaum vorstellbarer Steilheit allen Wettern trotzen. Wir kommen durch ein Gatter, und kurz müssen wir dem Zaun entlang etwas steiler ansteigen. Dann erreichen wir den Forstweg und neue Hinweisschilder. Auf der Markierung 143 wandern wir nun ins Tal hinein. Die Alpenrosen tragen bereits geschwollene Knospen und hie und da blicken schon die ersten roten Blüten hervor. Ehe wir es uns versehen, lugt der dunkle Giebel der äußeren Flatschbergalm hervor. Die Wirtin steht bereits vor der Tür und heißt klein und groß willkommen. Doch wir kehren erst am Rückweg ein.

Zur hinteren Flatschbergalm
Das erste Ziel ist erreicht, aber wir wollen weiter. Noch ist der Forstweg breit und zweimal gilt es, ein etwas steileres Stück zu bewältigen. Der tiefblaue Enzian, die leuchtend roten Felsenprimeln und die schwefelgelben Anemonen leuchten um die Wette und ehe wir es uns versehen, sind wir bei der hinteren Flatschbergalm. Sie wird erst öffnen, sobald das Vieh hier heroben genügend Weide findet. Jetzt schaut überall der Schnee herunter. Da die Hütte noch geschlossen ist, lassen wir uns windgeschützt und sonnenbeschienen am gemütlichen Tisch vor der Alm für einen kleinen „Halbmittag“ nieder. Neben dem Wirtschaftsgebäude entdecken wir einen Bildstock mit dem seligen Heinrich von Bozen, dahinter den langgezogenen Stall.

Lahner Säge und Museum

Es geht talauswärts

Talauswärts wir ziehen!
Nun wieder den Rucksack geschultert und so geht es hurtig talaus, denn auf der äußeren Flatschbergalm ist bereits die Knödelsuppe bestellt. Je nach Witterung ziehen die Wirtsleute meist im Juli / August samt dem Vieh auf die hintere Alm und bewirtschaften diese. Dann ist die äußere geschlossen. Nach einer gemütlichen Rast im urigen Almgasthaus wandern wir alsbald gestärkt dem rauschenden Bach entlang bis zum Wegweiser, der mit der Markierung 143 nach St. Gertraud weist. Am Morgen waren wir von der entgegengesetzten Seite gekommen. Bald erreichen wir den Parkplatz unter den Flatschberger Höfen. Daran vorbei folgen wir nun immer der Markierung 143 und zweigen vor dem „Enderst“ von der asphaltierten Zufahrtsstraße ab.

Von den höchsten Höfen nach St. Gertraud
Der Wegweiser führt ganz knapp unter einem alten Hof, dem Enderst, vorbei hinunter zu einem breiteren Weg. Ein schönes, blumengeschmücktes und eingezäuntes Kreuz steht am Wegrand. In Serpentinen geht es nun immer abwärts. Wir kommen an der Abzweigung zur Kaserfeldalm vorbei, auch an einer Totenrast und zwei Rastbänken für Lebende. Auf der Straße angekommen, müssen wir diese kurz entlang, bis dann rechts der abkürzende Fußsteig abzweigt. Nun freuen wir uns, bald die Bushaltestelle nahe der Lahner Säge zu erreichen. Wer will, kann im Innern der Säge, wo ein kleines, aber höchst interessantes Museum untergebracht ist, bis zur Abfahrt des nächsten Busses viel Wissenswertes erfahren.

INFO:

Anfahrt: Von Lana ins Ultental nach St. Gertraud. Mit dem Weißbrunner Shuttle bis zur Ampel.
Ausgangspunkt: Ampel, unter den Jochmairhöfen
Ziel: Äußere und hintere Flatschbergalm
Gehzeit: insgesamt: rund 3 ½ Stunden Start > Äußere Flatschbergalm (1779 m): 40 Minuten > Hintere Flatschbergalm (2110 m): 45 Min. > St. Gertraud (1450 m): 2 Std.
Beste Jahreszeit: Mitte Juni bis zum ersten Schneefall