Von der Schwemmalm nach St. Gertraud

Marling im Wandel
5. September 2024
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Von der Schwemmalm nach St. Gertraud

Ein Genusstag: Im ersten Teil eine Panoramawanderung über der Waldgrenze, dann im Wechsel abwärts und eben dahin durch Almgebiet und Wald, an zwei urigen
Almen vorbei hinab ins hinterste Dorf des Ultentals und zur Bushaltestelle.
von Christl Fink

Wir fahren mit dem Autobus 245 ins Ultental bis nach Kuppelwies und schweben mit der Seilbahn hinauf zur Schwemmalm. So überwinden wir in kurzer Zeit fast 1000 Höhenmeter.

Über den Panoramasteig
Wir wenden uns sofort nach links und wandern an der Äußeren Schwemmalm vorbei, die wir nach wenigen Minuten erreichen, immer in Richtung Waldbrunnenweg, bzw. Markierung 29 und Schusterhüttl. Bald durchqueren wir ein Gatter. Überall blühen Heidekraut und Silberdistel, Vorboten des nahen Herbstes. Immer wieder laden Tisch und Bänke zu einer Rast ein. Sobald der Weg zur Inneren Schwemmalm, bzw. der Waldbrunnenweg (12 A) nach links abzweigt, wird unser Weg zu einem Bergpfad und es geht, über Stock und Stein hinein talwärts. Ein zweites Gatter zeigt wieder eine Grenze an. Ganz hinten im Tal, wo der Mesnerbach übermütig von Stein zu Stein springt, entdecken wir endlich die Kühe, deren Glockengeläut wir bereits von weitem gehört hatten.

Es geht aufwärts!

Der Duft nach Herbst liegt über allem

Am Mesnerbach

Nachdem wir den Bach auf einem hölzernen Steg überquert haben, durchqueren wir noch ein Gatter, dann geht es bergauf. Teilweise geht es über felsiges Gelände, aber für geübte Wanderer kein Problem! Alpenrosen und „Latschen“ säumen den Steig. Was wir zuerst an Höhe verloren, gewinnen wir nun wieder zurück. Nach einem weiteren Gatter sind wir schon am höchsten Punkt für heute. Talauswärts erblicken wir tief unten den Zoggler Stausee, an den sich St. Walburg anschließt. Auch in diesem Dorf sind Häuser dem Bau des Stausees zum Opfer gefallen. Hier oben, wo sich die Wege kreuzen und der obere zum weithin bekannten Schusterhüttl führt, ent­scheiden wir uns diesmal für den anderen, suchen uns aber vorher etwas höher ein idea­les Plätzchen für die Mittagsrast.

Die einsame Steinberglalm
Auf Markierung 12 B wandern wir nun an einem hohen Wetterkreuz vorbei abwärts. Der Pfad windet sich nach rechts und im Wechsel von Almgelände und Wald kommen wir rasch weiter.
Beeindruckend sind die uralten Wetterlärchen, die von so manchem Sturm und Unwetter erzählen könnten. Plötzlich mündet unser Steig in jenen, der direkt zum Hasenöhrl führt, und wir folgen der Markierung 14. Kurz wird es steiler und schon sehen wir die Alm und viel gemütlich weidendes Vieh unter uns. In engen Serpentinen führt der Steig direkt zur Alm, wo auch ausgeschenkt wird. Gleich unterhalb entdecken wir wieder Wegweiser. Nach links führen zwei markierte Wege zum Grubberg, bzw. nach St. Nikolaus.

Zu den Almhütten von Kaserfeld
Wir wenden uns nach rechts. Wir wandern zunächst ziemlich eben durch dichten Wald, kommen bald an mehrere Quellen und wieder zu Wegweisern. Weiter unten sehen wir schon einige kleine Holzhütten, die Kaserfeldalm ist erreicht. Hier ist viel los, aber wir finden einen freien Tisch und nach einem erfrischenden Getränk und einem köstlichen Apfelstrudel lassen wir uns von der freundlichen Serviererin beraten. Ihre Empfehlung, den unteren Weg, Markierung 145, der in den 146 mündet, zu wählen, erweist sich als ein Volltreffer. Er führt immer durch schattigen Wald und ist nie ex­trem steil.

Der Weg zum Ziel

Die einsame Steinberglalm

Urig, dieses Miteinander kleiner Hütten

Gleich hinter der Scheune führt der schmale Wiesensteig abwärts in den Wald. Nun geht es zügig taleinwärts, immer wieder über ein Wässerlein und zu einer Hofzufahrt. Wir umrunden eine Scheune von oben und finden gleich wieder die Markierung, an einem Zaun entlang. Wir überqueren die Wiese, gehen jenseits einer Abzäunung in gleicher Richtung weiter und kommen wieder in den Wald. Bald mündet unser Steig in den, der von der Flatschbergalm kommenden und damit auf die Markierung 146. Nun wandern wir in Serpentinen abwärts bis zur Straße, diese ein kurzes Stück entlang, bis in einer Kurve rechts wieder der Steig abzweigt, der uns in wenigen Minuten zur Bushaltestelle von St. Gertraud bringt.

INFO:

Anfahrt: Mit dem Bus 245 bis nach Kuppelwies und der Umlaufbahn zur Schwemmalm.
Ausgangspunkt: Bergstation Schwemmalm: 2160 m
Ziel: Kaserfeldalm: 1945 m und St. Gertraud: 1400 m
Gehzeit: insgesamt: rund 4 Std.
Bergstation > hohes Wetterkreuz: 1,30 Std.> Kaserfeldalm: 40 – 50 Min. > St. Gertraud: 1,20 – 1,40 Std.
Beste Zeit: Frühsommer bis Spätherbst