Residence Katrin in St. Valentin auf der Haide erfolgreich umgebaut und erweitert.
ST. VALENTIN A.D.H. – Die Idee, den Familienbetrieb Residence Katrin umzustrukturieren und zu erweitern, entstand bei der Familie Thöni bereits vor einigen Jahren. Es galt damit, den Betrieb, der fünf Ferienwohnungen und eine Pizzeria zählt, für die Zukunft zu rüsten. Die Familie trat hierfür an die Schlanderser Architektin Kordula Hell heran. „Es galt, die Ferienwohnungen besser an die Bedürfnisse der heutigen Gäste anzupassen, eine flexiblere Nutzung der Unterkünfte zu ermöglichen und dem Haus ein zeitgemäßes Äußeres zu verleihen“, erklärt Arch. Kordula Hell gegenüber dem „der Vinschger“. Für die Erweiterung sollte der bisher nicht ausgebaute Dachboden genutzt werden. Der Charakter des Gebäudes sollte grundsätzlich erhalten bleiben. Ein kompletter Abbruch und Wiederaufbau kamen daher nicht in Frage.
Qualitative Erweiterung
Die Familie Thöni und die Architektin entschieden sich somit für eine qualitative Erweiterung. „Die Bestimmungen zur qualitativen Erweiterung bieten die Möglichkeit – natürlich ohne Erhöhung der Bettenzahl – einen Beherbergungsbetrieb in Abweichung von der Baudichte zu erweitern“, so Kordula Hell. Aufgrund der Vorgaben des Wiedergewinnungsplanes und des sehr begrenzten Baugrundstückes war die Erweiterung der Residence Katrin jedoch nur in sehr eingeschränktem Umfang möglich, da die überbaute Fläche nicht erweitert und die Firsthöhe nicht verändert werden durften. Natürlich mussten auch auf das direkt angebaute Nachbargebäude Rücksicht genommen werden und die Elemente des Bestandes, die erhalten werden sollten, wie der Wintergarten der Pizzeria in den Entwurf miteinbezogen werden. „Wegen dieser Einschränkungen kam für die Erweiterung nur ein kleiner zweigeschossiger Anbau und die Errichtung von Gauben in Frage“, erklärt die Architektin. Dadurch konnte im Dachgeschoss eine neue, helle Ferienwohnung mit überdachter Loggia geschaffen werden. Ein Teil der bestehenden Appartements wurde intern komplett neu strukturiert und um moderne Nasszellen erweitert.
Blick auf den Haidersee
Durch das teilweise Anheben des Daches erhielt eine dieser Wohnungen zusätzlich ein großzügiges, bodentiefes Aussichtsfenster. Der vorgelagerte, rundum „eingerahmte“ schmale Balkon mit Blick auf den idyllischen Haidersee setzt einen besonderen Akzent in der Fassade. Um trotz der bewegten Dachlandschaft das Erscheinungsbild möglichst ruhig zu gestalten, wurden die gesamte Dachfläche und die Gauben einheitlich anthrazitfarben verblecht bzw. gestrichen. Auch die Fassadenfarbe, die Dachuntersicht, die Farbe der neuen Balkongeländer und das Logo wurden sorgsam darauf abgestimmt.
Erfolgreiche Zusammenarbeit
„Die Zusammenarbeit mit den Handwerkern verlief sehr gut“, so Architektin Kordula Hell und Familie Thöni unisono. Beteiligt waren in erster Linie lokale Vinschger Betriebe aus der Umgebung. Die Baustellensitzungen seien „sehr konstruktiv“ gewesen. „Alle haben sich bemüht, lösungsorientiert zusammenzuarbeiten und auf die vielen ‚Überraschungen‘, die jeder Umbau zu bieten hat, gut zu reagieren. Die Familie Thöni selbst war ständig auf der Baustelle und hat mitangepackt. Das Bauvorhaben konnte so in Rekordzeit abgeschlossen werden“, freut sich die Architektin.
„Ergebnis entspricht den Vorstellungen“
„Ich freue mich über das Vertrauen, das mir von Familie Thöni von Anfang an entgegengebracht wurde. Durch ihre unkomplizierte und angenehme Art und die klaren Vorstellungen konnte – nach Bewältigung einiger bürokratischer Hürden – recht schnell ein gemeinsamer Weg gefunden und der Entwurf auf die Beine gestellt werden. Das Ergebnis entspricht meinen Vorstellungen und – wie ich hoffe – auch den Erwartungen der Bauherren und ihrer künftigen Gäste“, unterstreicht die Architektin abschließend.
Für die Zukunft gerüstet
Auch die Familie Thöni freut sich über die gelungenen Umbauarbeiten. Der Baubeginn im September war von einem schweren Schicksalsschlag überschattet, als der Bauherr Walter Thöni, der das Projekt sorgfältig geplant hatte, unerwartet Ende August verstarb. Trotz dieser äußerst schwierigen Situation verlief der Bau dank der professionellen Arbeit und dem Einsatz aller Beteiligten reibungslos und erfolgreich. Dafür möchte sich die Familie Thöni bei allen beteiligten Handwerkern ausdrücklich bedanken. „Entstanden ist ein Schmuckstück, das unseren Vorstellungen entspricht und wir in Walters Sinne umgesetzt haben. Ein großes Dankeschön an alle, die zum Gelingen dieses Vorhabens beigetragen haben. Der Familienbetrieb ist damit für die Zukunft gerüstet.“
Neben den Ferienwohnungen der Residence setzt die Familie auch auf den Pizzeria-Betrieb. In der Pizzeria Katrin werden in gemütlichen und gepflegten Räumlichkeiten authentische italienische Pizzas angeboten. Neben der Holzofenpizza finden die Gäste auch frische Salate oder Nudelgerichte. Die Pizzeria ist freilich für Gäste und Einheimische gleichermaßen geöffnet.