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Winterwanderung zum Tillhüttl

Ein Name, den wahrscheinlich nur die Einheimischen rund um den Gampenpass kennen. Und doch ist er ein Geheimtipp für alle, die jenseits des  Gampenpasses mit oder ohne Schneeschuhe, die Einsamkeit und Sonne genießen wollen.
von Christl Fink

Wir starten am kleinen Parkplatz, bzw. an der Haltestelle „Lochmannbrücke“ des Linienbusses und überqueren gleich die Straße nach Sankt Felix. Die Schilder mit der Hinweistafel zu den „Tillwiesen“ weisen uns bereits den Weg.

Am Anfang die Begrenzung durch Steine

Idylle am Bächlein

Sankt Hubertus grüßt

Auf Markierung 56
Der Forstweg führt uns nun gemütlich bergauf. Im untersten Teil kann es unter der Schneedecke auch mal etwas Eis geben, aber mit den Zacken, bzw. Schneeschuhen gibt es keine Probleme. Auf einer Lichtung, wo der Forstweg mit Steinen begrenzt ist, macht der Weg einen weiten Bogen, später wandern wir entlang eines kleinen Baches, der unter der dicken Eisschicht nur noch zaghaft und leise plätschert. Plötzlich grüßt uns am linken Wegesrand ein, in den mächtigen Stamm einer Linde geschnitzter Hubertus, der Schutzpatron der Jäger und wurde wohl auch von ihnen aufgestellt. Diese Linde stand früher auf dem Dorfplatz von St. Felix. Der Forstweg führt noch ein kurzes Stück weiter.

Über die Holzbrücke
Rund 20 bis 30 Minuten vom Ausgangspunkt entfernt erreichen wir eine Abzweigung mit Hinweisschildern. Wir verlassen nun den breiten, Forstweg und müssen nach links, überqueren auf der gebogenen Holzbrücke das, was in nicht winterlicher Zeit ein kleiner Bach ist und wandern nun auf dem getretenen Steig nunmehr etwas steiler bergauf. Im steten Wechsel zwischen eher flachen und dann wieder ansteigenden Steigspuren erreichen wir die Weitung der Tillwiesen und wieder Wegweiser. Hier entdecken wir auch ein besonderes Schild: „Naturdenkmal: Höllentalschlucht. Denn unser Weg hatte uns zwischen dem Höllen- und dem Wassertal geführt. Links oben sehen wir schon die kleine Hütte, die unser heutiges Ziel ist. Trittspuren führen immer wieder dorthin.

Rast am Tillhüttl
Heute laden Rastbank und Tisch vor der Hütte dazu ein, die warmen Sonnenstrahlen zu genießen. Hier nehmen wir eine ausgiebige Brotzeit, jeder zaubert aus seinem Rucksack die letzten Köstlichkeiten der vergangenen Feiertagen hervor. Wir erinnern uns aber auch an Tage mit Schneegestöber, an denen wir in der immer und für alle offenen Hütte Schutz suchten, den Herd anheizten und bald das knisternde Feuer und die wohlige Wärme genossen, während draußen leise die Flocken fielen und alles in ein Wunderland verwandelten. Heute aber tanken wir Sonnenstrahlen. Doch dann heißt es wieder Abschied nehmen von diesem schönen, einsamen Fleckchen Südtirol.

Die gebogene, kleine Brücke

Zauber am Spätnachmittag

Mehrere Möglichkeiten zur Rückkehr
Wenn man mit dem Bus gekommen ist, kann man hinter der Hütte auf der Markierung 58 ein kurzes Stück bis zum Bergkamm, dem Mittagsschartl aufsteigen. Dort biegen wir links ab und folgen der Markierung 52, einem Steig, der direkt zurück zum Gampenpass mit der Bushaltestelle führt. Er verläuft lange Zeit fast eben dahin, nur im allerletzten Teil müssen wir steiler zum Pass hinunter. Eine zweite Möglichkeit wäre, dort, wo wir zum Tillhüttl abzweigen, den Forstweg zu nehmen, der geradeaus nach links zur Felixer Alm führt. Kurz davor können wir mit der nötigen Vorsicht über den, zum Rodelweg umfunktionierten Forstweg zur gebogenen Holzbrücke zurückkehren. Wir wählen aber heute die kürzeste Variante, denn die Schatten kriechen schon aus dem Wald. Wir gehen auf derselben Route zurück. Bald schon stehen wir an der Haltestelle, viel Sonne im Gesicht und frische Luft in den Lungen.

INFO:

Anfahrt: mit dem Linienbus (Richtung Fondo Nr. 246) oder mit dem Pkw über den Gampenpass in Richtung Sankt Felix bis zum Parkplatz an der rechten Straßenseite, gleich hinter der Lochmannbrücke.
Ausgangspunkt: Parkplatz nach der Lochmannbrücke (vor St. Felix), bzw. Bushaltestelle (1358 m)
Ziel: Tillhütte (1700 m)
Gehzeit: hin und zurück rund 2,15 – 2,30 Std.