Der Garten – Aufblühen nach dem Winter

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Der Garten – Aufblühen nach dem Winter

Wenn die ersten warmen Sonnenstrahlen den Boden berühren und die Tage länger werden, beginnt im Garten eine ganz besondere Zeit: der Frühling.
Nach der langen Winterruhe erwacht die Natur zu neuem Leben. Bäume und Sträucher treiben aus, bunte Blumen sprießen aus der Erde, und überall summen wieder Bienen und Schmetterlinge. Jetzt ist der perfekte Moment, um den eigenen Garten auf die kommende Saison vorzubereiten.

Den Garten aus dem Winterschlaf holen
Nach den kalten Monaten braucht der Garten ein wenig Pflege, um seine volle Schönheit zu entfalten. Laub und Äste, die der Winter hinterlassen hat, sollten entfernt werden.
Auch das Beet freut sich über eine frische Auflockerung der Erde. Wer möchte, kann Kompost oder Dünger einarbeiten, um den Boden mit wichtigen Nährstoffen zu versorgen. So erhalten Blumen, Gemüse und Kräuter die beste Grundlage für gesundes Wachstum.

Die ersten Pflanzen setzen
Frühblüher wie Krokusse, Schnee­­glöckchen und Narzissen sind oft schon da, wenn noch ein Hauch von Kälte in der Luft liegt. Sie bringen Farbe in den Garten und kündigen den Frühling an. Jetzt ist auch die beste Zeit, um neue Pflanzen zu setzen. Viele Kräuter wie Petersilie, Schnittlauch oder Minze lassen sich schon in die Erde bringen. Auch Gemüsesorten wie Radieschen, Salat oder Spinat können früh gesät werden.

Bäume und Sträucher pflegen
Obstbäume und Sträucher brauchen im Frühling besondere Aufmerksamkeit. Ein gezielter Rückschnitt hilft ihnen, kräftig zu wachsen und später viele Früchte zu tragen. Dabei sollten abgestorbene Äste entfernt und die Krone ausgelichtet werden, damit genug Licht an alle Zweige gelangt. Wer einen blühenden Garten liebt, kann jetzt auch Sträucher wie Forsythien oder Flieder pflanzen.

Lebensraum für Insekten und Vögel schaffen
Im Frühjahr suchen viele Tiere nach Nahrung und Unterschlupf. Wer seinen Garten naturnah gestaltet, hilft Bienen, Schmetterlingen und Vögeln. Eine Wildblumenwiese, ein kleines Insektenhotel oder eine flache Wasserschale bieten wichtigen Lebensraum. Auch Nistkästen für Vögel sind jetzt besonders gefragt.
So wird der Garten nicht nur ein Paradies für Pflanzen, sondern auch für viele kleine Lebewesen.

Die ersten warmen Tage genießen
Wenn die Sonne wieder Kraft gewinnt, gibt es kaum etwas Schöneres, als im eigenen Garten zu entspannen. Ob auf der Terrasse, in der Hängematte oder beim ersten Grillen des Jahres – der Frühling macht Lust, Zeit im Freien zu verbringen. Mit ein paar bunten Blumen in Töpfen oder einer gemütlichen Sitzecke lässt sich die Gartensaison perfekt einläuten.

Jetzt beginnt die Gartenzeit
Der Frühling ist die Zeit des Neubeginns – auch im Garten. Mit etwas Pflege, neuen Pflanzen und einem Auge für die Natur lässt sich der eigene Garten in eine blühende Oase verwandeln. Wer jetzt aktiv wird, kann sich schon bald an einer farbenfrohen und lebendigen Umgebung erfreuen.
Der Frühling ist die Zeit des Erwachens und der Erneuerung und nichts verkörpert diese Jahreszeit so sehr wie die bunten Frühlingsblüher, die unsere Gärten in ein Farbenmeer verwandeln. In der Gartenpflege und -gestaltung spielt die Auswahl der richtigen Frühlingsblumen eine entscheidende Rolle. Die Planung und Pflege eines Gartens vom Frühjahr bis zum Herbst ist eine wunderbare Erfahrung, die Natur hautnah zu erleben und ökologische Lebensräume zu fördern.

Ein Interview mit Christian Reichert von der Südtiroler Gärtnervereinigung

Herr Reichert, welche Blumen gelten als die ersten Frühlingsboten und blühen besonders früh im Frühjahr?
Da gibt es eine ganze Reihe von verschiedenen Pflanzen, welche in den Gewächshäusern kultiviert werden. Den Anfang machen die Primeln in vielen Farben, die Zwie­belblumen wie Narzissen, Tulpen, Traubenhyazinthen und Krokusse. Diese Pflanzen sind ab Anfang Jänner erhältlich und eignen sich auch für die Verwendung im Haus.

Welche Blumen eignen sich für ein Blumenbeet im Frühling und welche Zimmerpflanzen eignen sich für die spezielle Topfkultur?
Für ein gelungenes Blumenbeet eignen sich besonders die robusten Frühjahrsblüher, die sich in kalten Gewächshäusern wohl fühlen und niedrige Temperaturen gewöhnt sind. Sie bringen nicht nur Farbe, sondern auch Lebensfreude in jeden Garten. Es gibt eine große Auswahl an Frühlingspflanzen. Stiefmütterchen, Gänseblümchen, Vergissmeinnicht, Klatschmohn, Anemone, Goldmark und kleine Margeriten sind nur einige Beispiele für die blühenden Stars des Frühlings. Diese Pflanzen zeichnen sich nicht nur durch ihre Farbenvielfalt aus, sondern auch durch ihre Fähigkeit, wechselnde Witterungsbedingungen zu überstehen. Eine Kombination dieser Blumen in einem Beet macht das Arrangement besonders interessant. Auch Gräser wie Carex und Festuca oder das dekorative Sumpfhalmgras Acorus eignen sich, um der Pflanzung Struktur zu verleihen. Neben den Pflanzen für den Außenbereich erfreuen sich auch Zimmerpflanzen großer Beliebtheit. Besonders hervorzuheben ist die Hortensie. Sie ist nicht nur schön anzusehen, sondern hat auch den Vorteil, dass sie in Innenräumen lange blüht.
Nach der Blüte kann die Hortensie auch ins Freie gepflanzt werden, so dass sie sich wunderbar in den Garten einfügt und dort weiterhin für Freude sorgt.

Wie pflanze ich Frühlingsblumen richtig?
Um Frühlingsblumen erfolgreich zu pflanzen und optimal zu pflegen, sind einige wichtige Schritte zu beachten.
Zunächst muss es sorgfältig vorbereitet werden. Dazu gehört das Umgraben der Erde, um eine lockere Struktur zu schaffen, und das Einarbeiten von Dünger, der die Pflanzen mit wichtigen Nährstoffen versorgt. Es ist ebenfalls auch ratsam, sich vorher zu überlegen, welche Pflanzen gut miteinander harmonieren, da dies nicht nur die Ästhetik des Beetes verbessert, sondern auch das Wachstum fördert.

Welche Pflege brauchen Frühlingsblumen nach dem Pflanzen?
Nach dem Pflanzen brauchen Frühlingsblumen im Allgemeinen wenig besondere Pflege, da sie sowohl hohe als auch niedrige Temperaturen gut vertragen. Regelmäßiges Gießen ist jedoch wichtig, um die Wurzeln mit ausreichend Feuchtigkeit zu versorgen. Das Entfernen der gelben Blätter trägt ebenfalls zur Gesundheit der Pflanzen bei, da es die Energie auf die gesunden Teile konzentriert und das Risiko von Krankheiten verringert.

Wie werden Frühlingsblüher richtig überwintert, insbesondere mehrjährige Pflanzen?
Viele Frühlingsblüher werden als einjährige Pflanzen behandelt. Es gibt aber auch zahlreiche mehrjährige Stauden und Sträucher, die Jahr für Jahr für Freude sorgen. Pflanzen wie Iberis, Arabis, Campanula und Saxifraga profitieren von einer richtigen Überwinterung, damit sie auch im nächsten Jahr wieder blühen. Bei extremen Temperaturen und Frost kann eine Mulchschicht aus Laub oder Rinde helfen, den Wurzelbereich warm zu halten. außerdem sollten die Pflanzen dann an einem geschützten Ort stehen. Sträucher wie Forsythien, Calycanthus und Hamamelis zeigen oft schon im zeitigen Frühjahr ihre volle Pracht, brauchen aber in den Wintermonaten die richtige Pflege.
Ein regelmäßiger Rückschnitt und das Entfernen abgestorbener Äste fördern ein kräftiges Wachstum.

Haben Sie persönliche Favoriten unter den Frühlingblühern, die Sie unseren Lesern empfehlen möchten?
Jede Pflanze hat ihre Saison und gerade der Wechsel der Jahreszeiten bringt die Schönheit der Pflanzen zur Geltung. Das gilt auch für jene Pflanzen, die nur für eine kurze Zeit und vielleicht nur einmal im Jahr blühen, aber auch mit ihnen kann man viel Freude haben. Besonders der Frühling mit seiner Farbenvielfalt ist nach dem grauen Winteralltag etwas ganz Besonderes.
Markus Auerbach