St. Pankraz – Vor gut zwei Monaten konnte die Brücke Eschenlohe nach bestandener statischer Belastungsprüfung offiziell für den Verkehr freigegeben werden. Im Frühjahr folgen letzte Arbeiten, die eine erneute Sperrung erforderlich machen. Bis dahin bleibt die Brücke für den Verkehr geöffnet.
von Markus Auerbach
Mobilitäts- und Infrastrukturlandesrat Alfreider betont, dass hinter diesem Erfolg der unermüdliche Einsatz vieler Bauarbeiter und Techniker steht, die an der Realisierung mitgewirkt haben. Innovative und moderne Technologien wurden zum Teil erstmals in Südtirol eingesetzt, um eine sichere und leistungsfähige Infrastruktur zu schaffen. Besonderes Augenmerk wurde auf die Sicherheit der Brücke gelegt, um eine zuverlässige Nutzung zu gewährleisten. Bürgermeister Thomas Holzer von St. Pankraz betonte, dass die gesamte Bauphase von eindrucksvollen Momenten geprägt war und die Verkehrsfreigabe den Höhepunkt für St. Pankraz, das Ultental und die Gemeinden am Deutschnonsberg darstellt.
Die Brücke auf der Ultner Landstraße LS 9 beim Schloss Eschenlohe stellt nicht nur eine wichtige Verkehrverbindung dar, sondern ist auch ein bedeutendes architektonisches Element in der Umgebung. Durch den Neubau der Brücke konnte das Bauwerk sowohl funktional als auch gestalterisch auf einen zeitgemäßen Standard gebracht werden. Die neue Brücke ersetzt eine Konstruktion aus den 1960er Jahren, die nicht mehr tragfähig war. Mit einer Höhe von 50 Metern, einer Länge von 160 Metern und einer Bogenspannweite von 98 Metern verbindet sie die Gemeinden des Ultentales sicher und modern.
Dieses wichtigeInfrastrukturprojekt konnte auch in zeitlicher Hinsicht erfolgreich umgesetzt werden. Am 18.April 2023 wurde der Verkehr auf die neue Umfahrung verlegt, die im Wesentlichen auf der Trasse der alten Ultner Straße errichtet wurde. Im Jahr 2023 erfolgte der Abbruch der alten Fahrbahn und der Pfeiler sowie die Verstärkung der Brückenfundamente. Im Jahr 2024 wurde die neue Brücke errichtet, der alte Bogen abgerissen und schließlich konnte die Brücke noch vor Weihnachten 2024 für den Verkehr freigegeben werden. Der Umbau der Brücke erfolgte also in mehreren Phasen, die sowohl technische als auch sicherheitstechnische Aspekte berücksichtigten.
Die erste und wohl wichtigste Phase war die statische Belastungsprüfung, die am Tag der Verkehrsfreigabe stattfand. Damit wurde der Nachweis erbracht, dass die neue Brücke hinsichtlich Sicherheit und Tragfähigkeit den aktuellen technischen Normen entspricht. Nach der Montage der Stahlstützen und der Fahrbahnplatte im Oktober 2024 konnte die Brücke für den Verkehr freigegeben werden. Diese zügige Abwicklung ist sowohl für die Anwohner als auch für den Durchgangsverkehr von großer Bedeutung.
Im Dezember 2024 wurden die Abdichtungsarbeiten am Tragwerk, die Montage der seitlichen Brückengeländer sowie Asphaltierungsarbeiten durchgeführt. Diese Schritte waren entscheidend, um die Langlebigkeit und die Funktionalität der neuen Brücke sicherzustellen. Eine dauerhafte Abdichtung schützt das Bauwerk vor Witterungseinflüssen und verlängert so die Lebensdauer der Brücke. In der ersten Jahreshälfte 2025 sind die Abschlussarbeiten und der Rückbau des Provisoriums vorgesehen. Dabei kann es zu einer kurzzeitigen Sperrungen oder zu einer alternativen Verkehrsregelung kommen, bei der der Verkehr kurzzeitig wieder auf die provisorische Umfahrung geleitet wird. Diese Maßnahmen sind notwendig, um die Restarbeiten mit der notwendigen Sorgfalt und Sicherheit durchzuführen und den Verkehrsfluss nicht unnötig zu beeinträchtigen. Besonderes Augenmerk wird auch auf die architektonische Gestaltung der neuen Brücke gelegt. Die Seitenansicht mit dem eleganten Bogen sowie der Abstand der Pfeiler zueinander sollen das Erscheinungsbild der alten Brücke aufgreifen. Diese stilistischen Elemente sind nicht nur von historischer Bedeutung, sondern tragen auch zur Integration der Brücke in die bestehende Landschaft bei. Dennoch wurde die neue Konstruktion insgesamt schlanker gestaltet, was nicht nur einer ästhetischen Überarbeitung dient, sondern auch der modernen Technik Rechnung trägt. Die Verbindung von Tradition und Innovation weist den Weg in die Zukunft und sichert die Funktionalität dieser wichtigen Verkehrsader für die kommenden Jahre.