Der Beruf des HLS-Technikers (Hydrauliker) spielt eine entscheidende Rolle im Bauwesen und der Gebäudetechnik. Insbesondere in Südtirol zeigt der Arbeitsmarkt ein wachsendes Interesse an kompetenten und fähigen Hydraulikern, die über das nötigeWissen und die Fähigkeiten verfügen, um komplexe Systeme zu installieren und zu warten.
von Markus Auerbach
Technische Entwicklungen, wie innovative Heizungs-, Sanitär- und Klimatechnik, haben den Beruf anspruchsvoller gemacht. HLS-Techniker sind nicht nur für die Installation von Wasser – und Abwassersystemen verantwortlich, sondern sie begleiten auch einen Hausbau von Grund auf, gestalten die Lebensqualität durch effiziente sowie nachhaltige Lösungen mit und tragen zur Sicherheit der Bewohner bei.
Steuerboni für Sanierungsarbeiten
Die neuen Regelungen für die Steuerboni im Bereich der Sanierungsarbeiten ab 2025 bringen bedeutende Änderungen insbesondere für HLS-Techniker mit sich. Der Bonus Casa, der für Wiedergewinnungsarbeiten vergeben wird, bleibt bis zum 31.12.2027 erhalten, was eine kontinuierliche Unterstützung für Renovierungsprojekte darstellt. Die Ausgabenobergrenze von 96.000 Euro pro Wohneinheit sowie die 10-jährige Abschreibung bleiben unverändert. Eine wichtige Neuerung ist jedoch die Differenzierung des Fördersatzes. Ab 2025 erhalten Arbeiten an Hauptwohnungen einen höheren Steuerbonus von 50 %, während der Bonus für andere Immobilien auf 36 % sinkt. Ein weiteres wichtiges Detail ist, dass der Austausch von Heizungsanlagen, die ausschließlich mit fossiler Energie betrieben werden, nicht länger gefördert wird. Zusätzlich wird der Ecobonus für energetische Sanierungen ebenfalls bis Ende 2027 verlängert, während die Obergrenzen für Steuerabschreibungen unverändert bleiben. Auch der Steuerbonus für den Abbau architektonischer Barrieren bleibt bis zum 31.12.2025 bestehen und bietet somit Anreize für die Schaffung barrierefreier Lebensräume.
Was tun Heizungs-, Lüftungs- und Sanitärtechniker?
Der Beruf des HLS-Technikers hat sich in den letzten Jahren erheblich gewandelt. Während traditionell zwischen Heizungs- und Lüftungsbauern einerseits und Gas- und Wasserinstallateuren andererseits unterschieden wurde, hat die schnelle Entwicklung in den Bereichen Klimaschutz, Nachhaltigkeit und alternative Energien zu einer wesentlichen Erweiterung der Tätigkeitsfelder geführt. Die Ausbildung der Lehrlinge in Südtirol dauert vier Jahre und bietet eine fundierte Grundlage, die es den jungen Handwerkern ermöglicht, in einem dynamischen und chancenreichen Berufsfeld Fuß zu fassen. Nach erfolgreichem Abschluss stehen verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung: vom Gesellen- zum Meisterbrief, über spezialisierte Zertifikate bis hin zu umfangreichen Weiterbildungsangeboten. Besonders bemerkenswert ist, dass immer mehr junge Handwerker in Südtirol den Schritt in die Selbständigkeit wagen und eigene Unternehmen gründen. Die Zukunft der HLS-Technik verspricht spannend zu bleiben, insbesondere unter dem Aspekt der umweltfreundlichen Technologien und innovativen Lösungen in der Gebäudeversorgung.
Zukunftsaussichten für HLS-Techniker in Südtirol
Die Zukunft der HLS-Techniker in Südtirol erscheint vielversprechend, wie Harald Kraler, Bezirksobmann der HLS-Techniker im LVH betont. In einer zunehmend technisierten und umweltbewussten Gesellschaft wächst der Bedarf an qualifizierten Fachkräften in den Bereichen Heizung, Lüftung und sanitär. Diese Techniker spielen nicht nur eine zentrale Rolle in der Gebäudetechnik, sondern sind auch entscheidend für die Umsetzung nachhaltiger und energieeffizienter Lösungen. Kraler hebt hervor, dass die Arbeit von HLS-Technikern oft unterschätzt wird, da ihre Arbeit im Verborgenen stattfindet. Diese Unsichtbarkeit führt häufig dazu, dass die Bedeutung des Berufs in der Öffentlichkeit nicht ausreichend gewürdigt wird. Ein weiterer Grund für die positive Zukunftsaussicht ist der fortwährende technologische Fortschritt. Mit der zunehmenden Digitalisierung und der Entwicklung neuer Technologien entstehen ständig neue Möglichkeiten und Herausforderungen in der HLS-Branche. Die Schulung und Weiterbildung der Techniker ist daher unerlässlich, um mit den neuesten Entwicklungen Schritt zu halten. Die Nachfrage nach umweltbewussten Lösungen wird auch in den kommenden Jahren weiter steigen. Die Implementierung von erneuerbaren Energien, wie Solaranlagen und Wärmepumpen, wird zunehmend zur Norm. HLS-Techniker werden hier als Experten gefragt sein, die innovative und nachhaltige Lösungen anbieten können.
Anforderungsprofil für Wartungstechniker in Fernheizwerken
Das Anforderungsprofil für Wartungstechniker in diesem Bereich hat viele Teilaspekte, die sowohl technische Fähigkeiten als auch persönliche Eigenschaften umfassen. Wir haben uns eine Stellenausschreibung für Wartungstechniker genauer angeschaut und sind dabei auf folgende Aufgaben und Kompetenzen aufmerksam geworden.
Aufgabenspektrum, Kompetenzen und Kundenorientierung
Wartungstechniker in Fernheizwerken sind für Wartung, Reparatur und Kontrolle von Fernwärmeanlagen zuständig. Zu den Hauptaufgaben zählen mechanische und hydraulische Arbeiten wie die Instandhaltung von Pumpen, Ventilen und Rohrleitungen. Auch elektrotechnische Aufgaben gehören dazu, da moderne Anlagen automatisiert sind. Einsätze im Bereitschaftsdienst und Eingriffe am Verteilernetz sind notwendig, um Effizienz und Sicherheit zu gewährleisten. Voraussetzung ist ein Diplom als Hydrauliker, ein Dampfkessel-Befähigungsnachweis ist von Vorteil. Gute PC-Kenntnisse sowie Deutsch- und Italienischkenntnisse sind erforderlich. Ziel ist ein erstklassiger Kundenservice durch vorausschauende Wartung und schnelle Reaktion bei Störungen – unterstützt durch Fachwissen, Engagement und Teamarbeit.