Speziell in Corona-Zeiten, aber auch für die Zeit danach: Radfahren hat Vorteile für jeden Einzelnen und die Gemeinschaft. Mit dieser Botschaft startet heute in Bozen eine Plakataktion. Mit den Sprüchen „Jeder Meter lohnt sich.“ und „Lieber mit dem Rad“ sind seit heute in Bozen Plakate zu sehen. Damit übernimmt Südtirol die von vielen italienischen Städten mitgetragene Kommunikationskampagne #andràtuttinbici. Sie soll den Bürgerinnen und Bürgern vermitteln, dass das Fahrrad in den Phasen 2 und 3 nach dem Covid-19-Noststand das ideale Verkehrsmittel und eine echte Alternative zum Auto darstellt.
Die Südtiroler Sektion des italienischen Umwelt- und Radverbandes FIAB (Federazione Italiana Ambiente e Bicicletta) hat die Aktion gemeinsam mit den „Salvaciclisti“ von Bologna, dem Land Südtirol und Green Mobility (STA) in Südtirol umgesetzt und die Sprüche ins Deutsche und Ladinische übertragen.
Das erste Plakat wurde am Busbahnhof in Bozen angebracht, die Slogans werden aber – zunächst in Bozen, dann auf Initiative des Landes Südtirol auf dem gesamten Landesgebiet an stark besuchten Orten, in den Flirt Zügen und in den sozialen Netzwerken zu sehen sein.
Die gelbe Farbe soll die positiven Botschaften für Herz, Gehirn und Lunge der Menschen zur Geltung bringen. Denn die aktive Bewegung bringe nach dem Coronavirus-Lockdown mehrere Vorteile mit sich, sagt Mobilitätslandesrat Daniel Alfreider: „Radfahren erlaubt, weitere Strecken zurückzulegen, stärkt die Gesundheit und Immunkräfte des Körpers, trägt zur sauberen Luft bei und entlastet den Verkehr.“ Darüber hinaus, sagen die FIAB-Vertreter, „halten sich die Menschen auf diese Weise im Freien auf, haben mehr Zeit für sich selbst und für die nach dem Lockdown unterbundenen menschlichen Kontakte.“
Die Aktion beruft sich auch auf eine Studie von Bruno Van Zeebroeck und Julie Charles aus dem Jahr 2014: Sie bestätigt, dass Radfahren verschiedenen Krankheiten wie Typ-2-Diabetes, Dickdarmkrebs, kardio-vaskuläre Krankheiten, Brustkrebs oder auch Osteoporose vorbeugt. Bewegung senke zudem die Anfälligkeit für Depressionen um 17 Prozent. (LPA/gst)