Wärmer war bisher nur der Juni im Rekordsommer 2003, rekordverdächtig war die große Anzahl an Gewittern.
Trotz etwas Abkühlung am Ende des Monats geht der Juni 2017 als zweitheißester Juni in die Südtiroler Wettergeschichte ein. Dies geht aus den Aufzeichnungen des Südtiroler Wetterdienstes hervor, dessen längste Messreihen immerhin bis ins Jahr 1850 zurückreichen.
„Heißer war bisher nur der Juni im Rekordsommer 2003“, sagt Landesmeteorologe Dieter Peterlin. Der Höhepunkt einer längeren Hitzwelle wurde am 24. Juni erreicht, und zwar in Bozen mit 37,2 Grad Celsius. In der Nacht auf den 25. Juni sorgten dann mehrere Gewitter vor allem im unteren Eisacktal und im Raum Bozen für Hagel und ergiebige Regenmengen. An der Wetterstation Kollmann etwa wurden in dieser Nacht knapp 100 Liter pro Quadratmeter gemessen.
„Überhaupt war die große Anzahl an Gewittern rekordverdächtig“, erklärt Peterlin. Mit über 29.000 registrierten Blitzeinschlägen sei der Juni 2017 der gewitterreichste seit mindestens zehn Jahren gewesen.
Im Großteil des Monats war in weiten Teilen des Landes recht trocken, erst die ergiebigen Niederschläge der letzten Tage sorgten für Linderung.
Insgesamt lagen die Temperaturen um rund 2,5 Grad Celsius über dem langjährigen Durchschnitt von 1981 bis 2010. Leicht frostig war es nur einmal: Am Morgen des 8. Juni wurden in St. Veit in Prags im Pustertal -0,6 Grad Celsius gemessen. (ep)