Auf ein Protokoll mit Sicherheitsvorgaben für die Öffnung der Skianlagen hat man sich in der Staat-Regionen-Konferenz geeinigt. Über einen Öffnungstermin zu sprechen, sei noch verfrüht, so Kompatscher.
Die Richtlinien für die Wiedereröffnung der Aufstiegsanlagen in den Skigebieten waren heute (23. November) Thema in der Staat-Regionen-Konferenz. Dabei haben Landeshauptmann Arno Kompatscher und Mobilitätslandesrat Daniel Alfreider Südtirol vertreten. „Es ist sicherlich verfrüht, von möglichen Öffnungsterminen zu sprechen“, betonte Landeshauptmann Kompatscher am Ende des Treffens, „dafür müssen wir die epidemiologische Entwicklung abwarten, aber es ist wichtig, bereits jetzt die Kriterien für die Wiedereröffnung zu definieren, damit alles vorbereitet werden kann.“
Höchstzahl für ausgegebene Skipässe, Sicherheitsvorgaben und weniger Transportkapazität
Im Protokoll, auf das sich die Präsidenten der Regionen und autonomen Provinzen geeinigt haben, steht unter anderem, dass es notwendig ist, die maximale Anzahl der Tagesskipässe, die verkauft werden können, zu begrenzen. Kriterien für die Errechnung der Anzahl sind bestimmte einheitliche Merkmale der Skigebiete, die im Einvernehmen mit den Vertretern im Bereich und den lokalen Sanitätsbetrieben festgelegt werden. Das Protokoll enthält zudem Informationen, wie die Einhaltung der Maßnahmen zum Gesundheitsschutz überwacht werden, welche Ausbildung des Liftpersonal machen muss, wie die sanitären Einrichtungen beschaffen sein müssen und welche Vorkehrungen für Abstände notwendig sind. Festgehalten ist auch, dass die Pflicht gilt, Mund-Nasen-Schutz zu tragen. Skipässe sollen möglichst online verkauft werden, um Warteschlangen zu vermeiden. Vorgaben gibt es auch dazu, wie viele Menschen mit den Aufstiegsanlagen fahren dürfen. So können Sessellifte können zu 100 Prozent ihrer der maximalen Kapazität genutzt werden, während Gondelbahnen und Seilbahnen nur die Hälfte der üblichen Passagierzahl transportieren dürfen. In allen Aufstiegsanlagen ist das Tragen von chirurgischen Masken Pflicht. Die Möglichkeit, Seilbahnanlagen wieder zu öffnen, hängt mit der epidemiologischen Entwicklung in den einzelnen Gebieten zusammen.
„Die Regionen haben um ein Treffen mit der Regierung gebeten, auch weil derzeit keine andere finanzielle Unterstützung für die eventuellen Ausfälle in Aussicht gestellt wurde“, sagte Kompatscher.
Branche ist vorbereitet – Öffnung für zentralen Wirtschaftssektor wichtig
Viele Sicherheitsvorkehrungen wie Mindestabstände, Kapazitätsreduzierung und digitale Angebote habe die Branche in Südtirol bereits jetzt schon vorbereitet, sagt Landesrat Alfreider. Aufstiegsanlagen und Seilbahnen sollen, wenn es nach Alfreider geht, wie der öffentliche Nahverkehr behandelt werden: In beiden wird alles getan, um eine sichere Fahrt zu gewährleisten. „Sicherheit hat immer Vorfahrt“, betont Alfreider und sagt aber auch: „sobald alles klar geregelt und eine Öffnung vertretbar ist, soll dieser für die Wirtschaft zentrale Sektor, mit dem sehr viele Arbeitsplätze zusammenhängen, aufgehen.“ Die Richtlinien wurden von Vertretern der Länder und Regionen Südtirol, Trient, Aostatal, Piemont, Lombardei, Venetien und Friaul-Julisch-Venetien sowie dem italienischen Wintersportverband FISI erarbeitet. (san)