Live-Konferenzen, Online-Nachhilfe, Lebensmittelzustellung und Radio-Podcasts: Die italienischen Jugendorganisationen setzen auch in der Corona-Zeit viele positive Akzente.
Wie in allen anderen Kulturbereichen begegnen auch die Freiwilligen in Südtirols Jugendzentren der Corona-Zeit mit vielen neuen Ideen. So wurden zahlreiche Online-Aktivitäten auf die Beine gestellt, um trotz Schließung der Veranstaltungsorte Kultur zu den Menschen zu bringen.
Dazu unterstreicht der Landesrat für italienische Kultur Giuliano Vettorato: „Wir durchleben gerade eine schwierige Zeit, wir können uns aber trotzdem nahe sein, weil wir über ein starkes Kulturnetzwerk verfügen.“ Durch die neuen Technologien und dank des Einsatzes vieler Freiwilliger in den Jugendzentren sei es möglich, zahlreiche Initiativen online durchzuführen. „Die Botschaft ist klar: Es gilt zu handeln, zusammenzuhalten und zuversichtlich zu bleiben, denn die Zukunft gehört der Jugend“, betont Vettorato.
Vielfältige Online-Angebote
Die Bandbreite angebotener Online-Initiativen ist vielfältig. Das Kulturzentrum DRIN etwa organisiert eine Reihe von Online-Treffen zu verschiedenen Themen, unter anderem zum Spannungsfeld zwischen Kalligrafie und Grafikdesign. Das Projekt „Weight Station“ setzt sich im Online-Workshop „Utopische Zukünfte backen“ nicht nur mit dem Brotbacken mit Sauerteig, sondern auch mit der „Fermentation“ neuer Ideen auseinander. Podcasts bietet das Projekt „Velocity Radio“, ein mobiles Radioprogramm der Jugendlichen von „CoolTour“. Auch Hilfe beim Lernen gibt es von zahlreichen Vereinen, online etwa von Officine Vispa und l’Orizzonte, vor Ort für Jugendliche mit besonderen Bedürfnissen vom Jugendzentrum Juvenes. Für Unterhaltung sorgen virtuelle Theater- und Zirkus-Workshops der Vereinigung „Tilt“. Zahlreiche Jugendzentren übernehmen zudem Dienste für die Bevölkerung wie Lebensmittel- und Medikamentenzustellung, in Salurn unter dem Projekttitel „Mi per ti – Mir bringens dar hoam„. Im Rahmen der Initiative „Nipote per un giorno“ („Enkel für einen Tag“) helfen Jugendliche älteren Menschen. Das ist auch Ziel von „Flaschenpost – messaggi contro la solitudine„, ein vom Jugendzentrum Juvenes organisierter Lieferservice für Altersheime. „In all diesen Initiativen geht es darum, auch in der Corona-Zeit Jugend und Kultur zusammenzubringen und viele schöne Momente zu schaffen“, resümiert Landesrat Vettorato. (tl/mpi)