Am Tschögglberg mit Schneeschuhen

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Am Tschögglberg mit Schneeschuhen

Der Winter hat nun ernst gemacht! So bietet sich eine sehr schöne Schneeschuhwanderung an. Dabei wandern wir in weiter Runde bis zur Leadner Alm und auf dem direkten Weg zurück zur Seilbahn.

Je nach Schneeverhältnissen kann diese Wanderung auch nur mit Bergschuhen gemacht werden, doch die Zacken sollte man auf jeden Fall im Rucksack haben. Wir fahren mit der Seilbahn, die im 20 Minuten-Takt verkehrt, von Burgstall (Bushaltestelle!) nach Vöran. Erst geht es aufwärts bis zur Kirche.

Der Rossboden

Das Schützenbrünnl

Von dort wenden wir uns sofort nach rechts, an der Schule vorbei. Wir folgen bis zum Gasthaus „Grüner Baum“ den Hinweisschildern zum Familien-Besinnungsweg.
An Wohnhäusern vorbei geht es aufwärts bis zur Straße. Am Rossboden, wo heute ein Hotel dieses Namens steht, weideten wohl einst die eleganten Haflinger Pferde. Wir überqueren die Straße und nehmen dann die erste Seitenstraße, die links aufwärtsführt. Am Gasthaus Oberwirt vorbei geht es aufwärts, bis wir wieder zur Straße kommen, die über den Weiler Aschl nach Mölten führt. Kurz müssen wir diese entlang, bis uns auf der anderen Straßenseite der Wegweiser quer über eine Wiese und in den Wald aufwärts zeigt. Bald erreichen wir wiederum die Straße und binnen kurzem das Gasthaus „Grüner Baum“.
Daran vorbei gehen wir die Straße aufwärts bis zum Steig, der direkt ober einem großen, neu angelegten Sportplatz zum Schützenbrünnlweg führt. Spätestens hier schnallen wir die Schneeschuhe an.

Über den Schützenbrünnlweg
Es geht fast eben in schöner Waldwanderung dahin, die tiefverschneiten Bäume säumen
unseren Pfad. Am Schützenbrünnl vorbei wandern wir immer in Richtung Hafling. Rastbänke tragen dicke weiße Kissen aus Schnee. Zwischendurch hat man einen besonders schönen Blick zum verschneiten Rotensteinkogel, auf dem sich das „Knottenkino“ befindet. An der Kreuzung, wo es zum Knottenkino und nach Hafling, bzw. zur Leadner Alm geht, wenden wir uns rechts aufwärts. Gleich führt der markierte Wanderweg links zur Leadner Alm. Falls man des Weges nicht kundig ist und es auf jenem nach rechts keine Spuren gibt, bleibt man auf ersterem, und wandert durch den Wald aufwärts bis zum Biotop Bruggen-Lacke. Wir sind den nicht markierten Almenweg schon oft gegangen, wenden uns nochmals nach rechts und wandern auf einem nicht markierten Almenweg weiter.

Zur Leadner Alm

Winteridylle am Rückweg

Auf dem nichtmarkierten Weg kommen wir bald aus dem Wald und quer über herrliche, sonnengetränkte Almen. Der Weg steigt stetig leicht bergan. Aber aufgepasst, falls Fußspuren abwärtsführen, noch ehe man zur Hütte gelangt, sind wir auf der falschen Fährte. Nach der Hütte umfängt uns bald wieder der Wald, wobei es nun abwärts geht, auf den zu Beginn verlassenen, markierten Wanderweg. Sobald wir ihn erreicht haben, müssen wir nach rechts, am Biotop Bruggen-Lacke vorbei und wieder aufwärts. Die Leadner Alm in ihrer einmaligen Panoramalage ist nun binnen kurzem erreicht. Wer will, kann jetzt hier, oder im nahen Gasthof Waldbichl Rast machen und die Sonne genießen. Sollten wegen des Lockdowns die zwei Gaststätten noch geschlossen sein, finden wir überall sonnenbeschienene Bänke für die Stärkung aus dem Rucksack.

Heimwärts wir ziehen
Wir müssen wieder hinunter zum Biotop Brug­gen-­Lacke, wo jetzt sogar Kinder auf der vom Schnee befreiten Fläche kleine Eislaufrunden drehen. Wir wenden uns nach links, erst an der Straße bleibend, dann nehmen wir den erst oberhalb, später dann unterhalb der Straße verlaufenden Fußweg. So gelangen wir auf direktem Weg wieder zum Gasthof Grüner Baum. Jetzt schließt sich die Runde und nun geht es flott auf dem schon bekannten Weg, immer wieder die Straße abkürzend, in die Dorfmitte und zur Seilbahn. Glücklich über so viel Winterzauber und all die Sonne, die wir heute tanken durften, steigen wir in die Gondel, die uns rasch zu Tal bringt und kehren nach Hause zurück.

Verlängerung
Wer möchte, kann auf dem Schützenbrünnlweg weiter bis zum Knottenkino wandern – es ist immer sehr gut ausgeschildert – dann zurück zur Abzweigung und von dort den direkten Weg hinauf zur Leadneralm. Zur Gesamtgehzeit ist dann rund eine Stunde dazuzurechnen.

 

info
Anfahrt: Mit dem Linienbus Meran/ Bozen zur Haltestelle Seilbahn Vöran.
Ausgangspunkt: Bergstation der Seilbahn (1204 m)
Ziel: Leadner Alm (1514 m)
Gehzeiten: insgesamt: rund 3 ½ – 4 Std.
Bergstation > Grüner Baum: 40 Min > Leadner Alm: 1.40 Std. > Grüner Baum: 40 Min. > Bergstation: 30 Min.
Beste Zeit: alle Jahreszeiten, im Winter evtl. mit Schneeschuhen.

von Christl Fink