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Individuell einrichten

Für die eigenen vier Wände wünschen sich viele eine persönliche Note. Ob man Individualität bei einer professionellen Gestaltung von Wohnraumexperten miteinfließen lässt oder hin und wieder selbst Hand bei der Einrichtung anlegt, ist Geschmackssache. Wichtig ist: Schlussendlich muss man sich im eigenen Zuhause wohlfühlen.

von Jasmin Maringgele

Unser Wohnraum spiegelt unsere Persönlichkeit wider. All die kleinen Dinge, die über die Jahre gesammelt werden, Fotos, Farben, Muster und Formen der Einrichtung, lassen Rückschlüsse auf unseren Charakter zu. An keinem anderen Ort sind so viele persönliche Dinge versammelt, die einen ausmachen, wie in den eigenen vier Wänden. Das eigene Zuhause steht vor allem für Schutz und einen sicheren Rückzugsort. Die meisten Menschen sehnen sich nach Geborgenheit, Vertrautheit und Ungestörtheit. Oft kommt der Wunsch nach Individualität dazu, in einem Wohnraum, in welchem man sich frei entfalten kann. Einrichtungsprofis haben sich darauf spezialisiert, passgenaue individuelle Konzepte für ihre Kunden zu entwickeln. Von der futuristischen Küche bis hin zum Wohlfühl-Garten, über funktionale Bäder und durchdachte Stauräume. Man kann aber auch selbst – mit mehr oder weniger Aufwand und Gespür – eine eigene Note in seinen Wohnraum bringen. An eine umfassende Wohnraumanalyse werden sich die meisten kaum selbst wagen und dies gerne in kompetente Hände geben.

Quellen für Individuelles
Unzählige Einrichtungsmagazine und Blogs sind eine schier unerschöpfliche Quelle an Inspirationen für die Gestaltung der eigenen vier Wände, die man nebenbei durchstöbern kann. Der klassische Gang in ein Einrichtungshaus steht für viele trotzdem an erster Stelle. Geschultes Fachpersonal führt Wohnraumanalysen durch, anhand derer passgenaue individuelle Einrichtungskonzepte erstellt werden. Es gilt vor allem die Devise: Auch die schickste Einrichtung nützt wenig, wenn sie nicht zu einem passt und man sich nicht zu Hause fühlt. Vom stimmigen Farbkonzept für Wände, Auswahl von Materialien oder der Ausarbeitung von Lichtkonzepten, bis hin zur schlüsselfertigen Gestaltung von Garten oder Terrasse, lassen sich je nach Kundenwunsch individuelle Wohlfühlräume entwerfen. Eine alternative Möglichkeit, Geld zu sparen und trotzdem die eigene Persönlichkeit einfließen zu lassen, sind DIY-Projekte (Do-it-yourself – „Selbermachen“). Diese passen in jedes Budget und machen Spaß. Eine Wand mit einer Fotogalerie selbstgeknipster Bilder zu verzieren, ist an Individualität kaum zu übertreffen und kann leicht ausgetauscht werden. Kleiner Aufwand und große Wirkung lässt sich auch durch einen neuen Sofabezug oder Kissen und Decken erzielen. So werden Standardmöbel zu neuen Hinguckern. Die Natur hat ebenfalls einiges an Deko zu bieten: Äste oder Baumstämme lassen sich mit etwas Fantasie (und Pinterest) zu individuellen Elementen umfunktionieren.

 

Wenn ein Haus zum Zuhause wird
Ein Gespräch mit Helga Menz, Geschäftsführerin und eine der Gründerinnen von Mebart in Burgstall.

Individueller Service, ganzheitliche Perspektive“ zieht sich durch Ihr Konzept. Was macht eine individuelle Einrichtung aus? 
Helga Menz: Unter individueller Einrichtung verstehen wir eine Einrichtung, welche sowohl funktional, geschmacksmäßig als auch kostenmäßig „maßgeschneidert“ auf die jeweiligen Bewohner abgestimmt ist. Dazu gehört eine ganzheitliche Konzeptberatung in­klusive aller notwendigen Materialien (Böden, Fliesen, Stoffe, Farben, Licht und natürlich Einrichtung).

Wie gehen Sie vor, wenn Kunden zu Ihnen kommen und sich ein „individuelles Wohnkonzept“ wünschen? 
Zuerst gilt es zu erkennen bzw. zu erfragen, wie der Kunde heute wohnt, worauf er besonderen Wert legt. Dazu gehört Lebensstil genauso wie gewohnte Tagesabläufe. Hier ist es besonders wichtig, zu verstehen, was der Kunde sich „unbewusst“ wünscht. Anhand unserer ausgestellten Lösungen im Schauraum kann man erkennen, wo der Kunde geschmacklich hinmöchte. Um dies noch besser erkennen zu können, ist ein ausführliches Gespräch und ein Besuch im aktuellen Zuhause sinnvoll. Anschließend arbeiten wir einen konzeptionellen Einteilungs- und Gestaltungsplan aus, erstellen auch eine Collage über mögliche Materialien mit indikativem Richtpreis. Dies ist dann die Basis für die weitere Beratung.

Vom stimmigen Lichtdesign, über platzsparende Kompaktlösungen und in Szene gesetzte Blickfänger: Welche Einrichtungstrends lassen sich erkennen?
Kurzlebige Trends haben mit individueller, wertiger Einrichtung nichts zu tun. Diese können eventuell mit schnell und geringem Kostenaufwand wechselbaren De­koartikeln ins Konzept eingearbeitet werden.

Was macht „individuelles Einrichten“ für Sie aus? Worauf möchten Sie nicht verzichten?
Individuelles Einrichten ist weit entfernt vom „reinen Möbelkauf“. Beim individuellen Einrichten geht es darum, aus den verschiedenen Grundelementen: Bedarf, Räumlichkeiten, Kundenwünsche und Kostenvorstellungen, ein har­monisch, stimmiges Langzeitkonzept zu erarbeiten, auch unter Einbindung eventueller Bestandsstücke des Kunden. Nur so kann eine Einrichtung zum wirklichen „Zuhause“ werden; ein gelungenes Gesamtkonzept, welches auch mit den jeweiligen Bedürfnissen des Kunden über die Jahre je nach Bedarf wachsen kann.