Digitale Dienste für Bürger und Betriebe verbessern, daran arbeitet die IT-Abteilung des Landes. Seit Jänner wird sie von acht Fachleuten bei der Umsetzung von Maßnahmen aus dem PNRR unterstützt.
Acht neue Experten für die digitale Transformation mit multidisziplinären Kompetenzen arbeiten seit Mitte Jänner mit Führungskräften und Mitarbeitern der Abteilung Informationstechnik des Landes zusammen. Vor kurzem hat das erste gemeinsame Treffen stattgefunden. „In weniger als einem Monat konnten wir mithilfe von Generaldirektion und Personalabteilung das Auswahlverfahren, die Auftragserteilung und den Arbeitsbeginn mit den neuen qualifizierten Fachleuten abwickeln“, zeigt sich der Direktor der IT-Abteilung Josef Hofer zufrieden. Die Fachleute sollen das Land bei Herausforderungen in den Bereichen Digitalisierung, Sicherheit in der öffentlichen Verwaltung, Innovation, Tourismus und Kultur unterstützen. „Digitalisierung ist ein transversales Bedürfnis. Dazu braucht es eine passende Strategie, um Innovation in der öffentlichen Verwaltung auf der einen Seite und die Bürger im Kulturwandel auf der anderen zu unterstützen“, sagt Hofer.
Zugang zu Infos und Diensten durch Digitalisierung erleichtern
Der staatliche Wiederaufbauplan PNRR 2021-2026 (Piano nazionale di ripresa e resilienza) biete für Südtirol Gelegenheit, Maßnahmen umzusetzen, um die öffentliche Verwaltung zu verbessern und die Beziehungen zu den Bürgerinnen und Bürgern zu vereinfachen. „Es gilt, möglichst alle auf dem Weg der digitalen Transformation mitzunehmen“, sagt der Abteilungsdirektor. Laut Hofer geht es im Wesentlichen darum, Südtirol noch lebenswerter zu machen, die lokale Wirtschaft zu unterstützen und den Zugang zu Informationen und Dienstleistungen für die Bürger leichter zu machen. In diesem Sinne sollen Daten der öffentlichen Verwaltung rationalisiert und von verschiedenen Stellen leichter gemeinsam nutzbar gemacht machen.
Synergien der Technologiepartner nutzen
„Mit der Unterstützung von Politik und Verwaltung konnten wir in kurzer Zeit die Innovation der wichtigsten IT-Dienste starten, wobei die Mitarbeiter der beteiligten Verwaltungen überzeugt und engagiert mitgearbeitet haben. Damit wurde eine solide Grundlage für die Initiativen im Rahmen des PNRR geschaffen“, unterstreicht Generaldirektor Alexander Steiner. Die gute Zusammenarbeit zwischen allen öffentlichen Körperschaften Südtirols – darunter Land, Sanitätsbetrieb, Gemeindeverband, Region – ist laut Steiner ein weiterer Schlüsselfaktor, der es ermöglicht hat, den hohen Qualitätsstandard der heutigen Dienstleistungen im Laufe der Zeit zu erreichen. Grundlegend wichtig bleibt die kontinuierliche Qualität der technologischen Unterstützung durch das landeseigene IT-Unternehmen SIAG, bei dem auch ausgewählte externe Technologiepartner mitarbeiten. „Diese Synergie der Ressourcen hat sich angesichts der Chancen, die sich Südtirol in der aktuellen Situation bieten, mehr denn je bewährt“, sagt Landeshauptmann Arno Kompatscher. Das Land bereite sich daher mit den besten Aussichten darauf vor, die besonderen Ressourcen, die von der PNRR bereitgestellt werden, zielgerichtet und effizient einzusetzen.
Neue Dienste, Zusammenarbeit und Datensicherheit im Fokus
Sensornetzwerke zur Verkehrserkennung und -optimierung, Verarbeitung des von Internet-of-Things-Geräten (IoT) gesammelten Datenflusses mit Techniken künstlicher Intelligenz, Verbesserung der Gebäudeverwaltung und ihrer Energieeffizienz durch Building Information Modeling und Facility Management sind laut Hofer nur einige Möglichkeiten, die verwirklicht werden können.
„Wir müssen angesichts zunehmender digitaler Dienste und Daten insgesamt nicht nur an Rechenleistung denken, sondern auch an Datensicherheit, Ressourcenrationalisierung, Nutzungsflexibilität, Energieeffizienz„, erklärt Hofer. Genau diese Ziele verfolgt das Land mit dem Rechenzentrum Südtirol „Data Center Südtirol“. Damit werden Vorteile der Cloud den großen und kleinen Verwaltungen des Landes bereitgestellt, zugleich bleibt eine starke lokale Kontrolle über die Sicherheit und korrekte Verarbeitung der Daten von Bürgern und Unternehmen aufrecht.
Bei der ersten gemeinsamen Sitzung waren Abteilungsdirektor Hofer sowie Rossella Trevisan, Daniela Secchi, Zeno Moriggl, Marta Melani, Georg Runggatscher, Rocco Pirri, Eva Thaler und Klaus Pescollderungg von der Landesabteilung Informationstechnik und die neuen Fachleute Cristina Bertoli, Costantina Caruso, Mario Luigi Caputi, Luisa De Cicco, Mauro Filippi, Federica Passamani, Gianluigi Reni und Mario Tragni mit dabei. (san)