Bayerns Landwirtschaftsministerin Kaniber hat während ihres Südtirol-Aufenthaltes mit LR Schuler über die aktuelle politische Lage sowie Chancen und Herausforderungen der Landwirtschaft gesprochen.
Am vergangenen Samstag, 14. Mai, haben sich die Bayerische Landwirtschaftsministerin Elisabeth Kaniber und Südtirols Landwirtschaftslandesrat Arnold Schuler zu einem Austausch getroffen. Ein wesentliches Thema der Aussprache war die Zusammenarbeit der landwirtschaftlichen und touristischen Betriebe im Land.
Landesrat Schuler meinte: „Südtirol als Tourismusdestination sowie die günstigen klimatischen Bedingungen bieten eine Vielzahl an Möglichkeiten der Direktvermarktung.“ Mehrere Betriebe seien laut Schuler mit gutem Beispiel vorangegangen. Dies gelte es, als Chance zu nutzen und in ganz Südtirol zu etablieren. Man sprach auch darüber, dass die Umsetzung nicht immer einfach sei, denn die Quantität müsse der Nachfrage entsprechen.
Wie Kaniber betonte, verbindet Südtirol und Bayern „eine kleinstrukturierte Landwirtschaft mit vielen Familienbetrieben, die aber hochwertige und nachhaltige Produkte erzeugen, auf die wir auf beiden Seiten der Alpen sehr stolz sind“. Schuler sprach die Qualität der produzierten Produkte an: „Sie ist unsere Stärke. Wir müssen dabei aber den Konsumenten vermehrt das Umfeld vermitteln, in dem die Produkte hergestellt werden. Dafür braucht es jedoch – ganz im Sinne der Farm-to-Fork-Strategie – auch ein Umdenken der Bevölkerung.“ Und Kaniber ergänzte: „Nur wenn die Verbraucherinnen und Verbraucher diese Qualität auch langfristig honorieren, können unsere Bäuerinnen und Bauern auf Dauer auf diesem Niveau produzieren.“
Ministerin Kaniber und Landesrat Schuler unterhielten sich zudem über das Thema Pflanzenschutz. Es müsse vermehrt nach Alternativen gesucht werden: Eine Lösung könne vor allem die Forschung bringen – darüber waren sich die beiden Landwirtschaftsverantwortlichen einig. In diesem Zusammenhang hat man sich für eine Zusammenarbeit ausgesprochen. Ziel sei es, so Schuler, vermehrt Wirkstoffe natürlichen Ursprungs und Alternativen zu finden.
Im Rahmen des Austausches wurde abschließend die gute Zusammenarbeit mit dem bayerischen Raum und der Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber unterstrichen. (np)