Damit das Traumhaus nicht zum Albtraum wird, sollte man einige wichtige Tipps beachten.Tipps, wie es sie etwa in Südtirols bekanntem Bau-, Wohn- und Energiehandbuch,
dem „Baufuchs“ nachzulesen sind.
von Michael Andres
Das Traumhaus ist individuell, denn: Geschmäcker sind verschieden. Für jeden, der etwas Neues errichtet oder Altes saniert, ist dieses Buch sozusagen eine Pflichtlektüre. Zahlreiche Fachartikel geben unabhängige Orientierung, um den oft beschwerlichen Weg zum Eigenheim problemlos zu meistern. Die Beiträge helfen bei allen wichtigen Entscheidungen rund ums Bauen und Wohnen und natürlich auch dabei, den finanziellen Rahmen nicht aus den Augen zu verlieren. „An erster Stelle kommt die Planung. Dabei geht es nicht nur um die technischen Aspekte, sondern auch um die Finanzierung“, bringt es Baufuchs-Herausgeber Florian Gamper, auf den Punkt.
Mit dem Lebenspartner reden
Ein wichtiger Punkt in Sachen Planung ist auch das Gespräch mit dem Lebens-Partner zu suchen, denn meistens wird heute gemeinsam das Traumhaus verwirklicht. „Die Errichtung eines gemeinsamen Eigenheimes stellt einen großen Prüfstein für eine Beziehung dar. Viele Paare unterschätzen die enorme Belastung, die ein Bau mit sich bringt: Oft überstehen Beziehungen das gemeinsame Projekt nicht“, weiß Florian Gamper. Ein Bruch während der Bauphase ist für alle Beteiligten unangenehm, nicht zuletzt auch für jene, die das Projekt „Traumhaus“ planen, wie eben Architekten, Techniker und Planer oder aber auch für jene, die es finanzieren, Stichwort Banken. Zwei Ursachen für die zwischenmenschlichen Probleme sind laut „Baufuchs“ Gamper immer wieder feststellbar. Der benötigte Zeitaufwand werde demnach oft unterschätzt und nicht zuletzt das Geld oft zu knapp bemessen. Gemeinsame Aktivitäten, vor allem die Gespräche innerhalb der Familie, kommen dann zu kurz. Der Tipp des „Baufuchs“: Regelmäßige Gespräche mit dem Partner in entspannter Situation können ein wichtiger Beitrag für das gute Gelingen des gemeinsamen Projektes sein.
Know-How statt Eigenregie
Ein Trend ist heutzutage mehr denn je zu hinterfragen. Viele versuchen zu sparen indem sie selbst am Bau Hand anlegen. Hierzu erklärt Gamper: „Das ist gut gemeint, bringt aber nur in seltenen Fällen eine Ersparnis. Selbst wenn handwerkliches Geschick da ist“. Die Eigenleistung beim Hausbau ist vor allem im organisatorischen Bereich wichtig. Als Faustformel können 0,0008 Prozent der Baukosten als benötigte Zeit für die Erledigung der vielfältigen Aufgaben berechnet werden: So ergeben 300.000 Euro multipliziert mit 0,0008 bereits einen Zeitaufwand von 240 Stunden. Somit müssen in diesem Fall rund 30 Tage mit jeweils acht Stunden eingeplant werden, um allfällige Arbeiten zu erledigen. Nur wer dieses Pensum neben seinem Beruf schafft, sollte überhaupt über andere Eigenleistungen nachdenken. Dabei gilt es stets zu bedenken, dass alle Arbeiten mit weniger Erfahrung und Fachkenntnissen durchführt werden, als wenn sich ein Fachmann mit den entsprechenden professionellen Geräten darum kümmert. Also: Selbst mit anzupacken sein zu lassen, kann oft nicht nur Nerven und Zeit, sondern auch Geld sparen. Denn es nützt nichts, wenn Eigenarbeiten dann vom Profi ausgebügelt werden müssen.
Wichtig: Professionelle Planer ins Boot holen
Vor allem was die Planung betrifft, ist „Eigenregie“ kein wirklich guter Ratgeber. Hier sollte man sich unbedingt auf professionelle Planer verlassen. Mit einem kompetenten Techniker zu bauen ist ein elementarer Schritt zum eigenen Traumhaus. Er sollte dabei ausschließlich die Interessen des Bauherren vertreten, auch gegenüber den am Bau beteiligten Firmen. Qualität statt Quantität lautet ein weiterer Tipp von Experten. Es gilt von Anfang an bewusst zu planen. Bei begrenzten Ressourcen solle man etwas kleiner planen, dafür aber auf hochwertige Materialien – und natürlich auch immer auf kompetente Handwerker, wie es sie im Burggrafenamt und in ganz Südtirol zuhauf gibt – setzen. In vielen Bereichen ist auch später noch eine technische Nachrüstung möglich, sofern diese beim Bau vorgesehen wird. „Wer wirklich sparen will, plant von Anfang an bewusst etwas ‚kleiner‘ – und dafür in gesunde und hochwertige Materialien investieren“, empfiehlt der Experte.
„Weniger ist mehr“
Ein weiterer Tipp des Experten: „Auch gute Gestaltung muss gelernt sein“. Viele Menschen sind von ihren gestalterischen Fähigkeiten felsenfest überzeugt, meist mangelt es aufgrund der fehlenden Ausbildung im jeweiligen Bereich aber schon an den Grundkenntnissen. Diese sicher nicht böse gemeinte Selbstüberschätzung führt aber leider sehr oft zu „ästhetischen Unfällen“, die auch noch viel Geld kosten. „Weniger ist mehr“, rät Gamper. Das gelte eben auch bei der Gestaltung eines Hauses, es lohne sich mit wenig unterschiedlichen Materialien, Farben und Oberflächen auszukommen.
Frühzeitig an Ausstattung denken
Auch was die Ausstattung des eigenen Traumhauses betrifft, sollte man sich früh genug Gedanken machen. Es lohnt sich, möglichst viele Materialien, Oberflächen und Ausstattungen so früh wie möglich festzulegen und nicht bis zum letzten Augenblick zu warten. „Es kann ohne weiteres sinnvoll sein, bereits getroffene Entscheidungen etwas reifen zu lassen… um dann schließlich zu einem „perfekten“ Ergebnis zu kommen, das Ihnen lange Zeit große Freude bereitet“, rät der Experte. Zudem sollte man auch rechtzeitig Reserven für die Einrichtung einplanen.
Auch diese stellt abschließend eine hohe Investition dar. Um im Haus leben zu können, braucht es nicht nur Möbelstücke sondern auch andere Einrichtungsgegenstände, vom Teppich bis hin zur Deko. Daran sollte man rechtzeitig denken und auch dementsprechend finanzielle Ressourcen einplanen.
Erste Recherche im Internet ok: Aber dann der Profi!
Viele Menschen suchen im Internet nach Informationen in Sachen Bau. Auf zahlreichen Internetseiten und in ebenso zahlreichen Diskussionsforen werden Ratschläge erteilt, aber es gilt oft vorsichtig zu sein. „Fragen Sie sich, ob es sich wirklich um einen guten, fachlichen Rat handelt – und wer Ihnen diesen gibt bzw. weshalb der- oder diejenige dies tut…“, so Gamper. Die Recherche im Internet ist heute nicht mehr wegzudenken, man soll auch gar nicht darauf verzichten, es ist durchaus sinnvoll sich einzulesen und sich Grundinformationen zu holen. Dann aber sollten Sie sich an Handwerker wenden. An professionelle, mit einem guten Ruf. Also an solche, wie es sie bei uns in Südtirol zahlreich gibt. Man muss dabei gar nicht mal lange suchen. „Die digitale Welt kann kein Gespräch mit einem Menschen ersetzen“, weiß Florian Gamper.
Darum ist das Dach so wichtig
Setzt man im Inneren eines Eigenheims meist auf Privatsphäre, bekommen das Äußere eines Gebäudes alle zu sehen. Kein Wunder, dass es hier oftmals heikel ist, auch in Sachen Baugenehmigungen. Was ist möglich, wie „exotisch“ kann es sein? Das ist von Fall zu Fall verschieden. Werfen wir einen Blick auf die Dächer. Das in Südtirol am meisten verwendete Dach ist nach wie vor das Steildach. „Von außen nach innen besteht es aus Dachziegel, Dachlattung, Unterspannbahn, Dämmung, Dampfsperre, Sparren und Wandverkleidung“, heißt es auf der Website bautipps.it. Die Stile sind heutzutage aber insgesamt verschieden, ob ganz modern oder traditionell, die Möglichkeiten sind vielfältig. Als eines der modernsten Materialien am Dach gilt mittlerweile das Aluminium. Es ist bruchfest, robust, langlebig und trotzt jeder Witterung. Früher hatte das Dach eine reine Schutzfunktion vor Wind und Wetter. Damals wurde der Dachraum in erster Linie als Lager und Vorratskammer genutzt. Heutzutage ist das oft anders, im obersten Stockwerk entstehen als Dachausbau oft hochwertige Räume mit vielen Nutzungsmöglichkeiten. Auch die Nachhaltigkeit spielt beim Bauen, und nicht zuletzt auf dem Dach, eine wichtige Rolle. Die Dachdämmung leistet einen wichtigen Beitrag beim Einsparen von Heizenergie. In Zeiten wie diesen wichtiger denn je. Dabei gibt es verschiedene Varianten und Dämmstoffe, eine Beratung bei Profis ist auch hier unumgänglich.
Austausch der Fenster mit Bonus
Spricht man von Nachhaltigkeit und Energieeinsparungen, bilden auch die Fenster einen wesentlichen Aspekt. So empfiehlt es sich bei älteren Gebäuden so schnell wie möglich im Rahmen von Sanierungsarbeiten die Fenster auszutauschen. Denn: Fenster dämmen und sparen wertvolle Energie. Für die energetische Sanierung kann man derzeit auch einen Ökobonus in Anspruch nehmen. Die professionellen Firmen beraten hier gerne.
Wohlfühloase Balkon
Auch Balkone sind für den „Look“ den ein Haus erhält, elementar. Aber sie sollen nicht nur gut aussehen, sondern auch funktionell sein. Es gibt viele Vorteile, welche ein Balkon bietet. Er soll einen Platz zum Entspannen, Genießen und für Geselligkeit darstellen. Auch dabei gibt es einige Dinge zu beachten. So ist vor allem die Ausrichtung des Balkons wichtig, um so viele Sonnenstunden wie möglich zu generieren. Bei Balkonen gilt es auf wetterfeste, robuste und langlebige Materialien zu setzen, unter anderem Fliesen erfreuen sich auch hier großer Beliebtheit. Ein hochwertiger und strapazierfähiger Bodenbelag aus Fliesen auf einem schicken Balkon eröffnet zahlreiche Möglichkeiten. Aber auch weitere Bodenbeläge liegen bei Balkons im Trend, vom zeitlosen Holz bis zum Kunstrasen.
Professionelle Abwicklung beim Kauf
Zunächst einmal sollte man wissen ob es ein Eigenheim oder eine Wohnung sein soll. Nicht zuletzt spielt die finanzielle Lage, genauer gesagt das Budget eine wichtige Rolle. In den vergangenen zehn bis etwa 15 Jahren haben sich die Kriterien für den Kauf einer Immobilie geändert, auch bei älteren Wohnungen spielen Faktoren wie die Heizung und der Energieverbrauch mittlerweile eine große Rolle. Der Standort, also ob man in der Stadt oder am Land leben will, ist nicht mehr das entscheidende Kriterium, da man mit dem öffentlichen Nahverkehr in Südtirol oder auch dem eigenen Auto problemlos und ohne große Umstände von A nach B kommt.
Hat man Interesse an einem Objekt, dann lohnt es sich, gleich von Beginn an Experten hinzu zu ziehen bzw. einen Immobilienmakler zu beauftragen. Ein seriöser und kompetenter Makler ist in vielen Fällen von Vorteil: Insbesondere beim Erwerb von Altbauten von privaten Verkäufern ist ein Makler notwendig, denn er kann den Zustand der Immobilie und den Wert einschätzen und festlegen. Der Immobilienmakler übernimmt hier sozusagen eine Garantiefunktion.
Ein Makler weiß auch um die Abwicklung des Geschäfts, die oft komplizierten Verträge können so einfacher abgeschlossen werden. Bei Verträgen gilt es jede Menge zu beachten. Kaufverträge, die Liegenschaften zum Gegenstand haben, müssen immer notariell beurkundet oder beglaubigt werden. Somit kann nach der Unterzeichnung des Vertrages die Eintragung in das Grundbuch und die Eigentumsübertragung erfolgen.