Der Heimatpflegeverein Burgstall lud kürzlich zur Vollversammlung. Zu den Aufgaben und Zielen des Vereines zählen seit je her Landschaftsschutz, Erforschung der Heimatgeschichte, Natur- und Umweltschutz sowie die Pflege von Brauchtum und Tradition, zu bewahren und zu erhalten. Bei der Vollversammlung wurde in einer aufwändigen Präsentation von Herta Burger (Wort) und Roland Pircher (Bild) „Leben und Werk“ des „Dorfschreibers“, Mesner und Bauer Josef Sulzer (1915 – 2001) vorgestellt. Sulzer, ein naher Verwandter des Kanonikus Michael Gamper, war mit Theresia Ganthaler aus Tscherms verheiratet und Vater von neun Kindern. Die älteste Tochter Maria ist als Jodlerin und Mundartdichterin bekannt. Sulzer war im Jahre 1960 Gründungsmitglied des Heimatpflegevereins und war dessen langjähriger Schriftführer. Er war auch Schriftführer der Freiw. Feuerwehr, der Schützenkompanie, des Kriegsopfer- und Frontkämpferverbandes, der Wegleege- und Entwässerungsgenossenschaft Burgstall. Auch als Berichterstatter in den Zeitungen Dolomiten und Volksbote sowie als kritischer Leserbriefschreiber machte er sich einen Namen. Er war Geschichts- und Ahnenforscher, verfasste die Kirchengeschichte von Burgstall und schrieb zahlreiche Gedichte, Geschichten und Aufzeichnungen. Die schriftliche Hinterlassenschaft von Josef Sulzer hat nun der Lananer Historiker Simon Terzer – im Auftrag des Heimatpflegeverein Burgstall – aufgearbeitet und in einem Findbuch aufgelistet. Die Versammlung, welche im Zeichen von Josef Sulzer stand, wurde mit Gedichten, Volksliedern und Jodlergesang von Maria Sulzer und deren Schwestern Annelies, Monika und Edeltraud umrahmt.