In den kommenden Frühjahrs- und Sommermonaten machen Forscher der EURAC Research Station in Sinich und untersuchen die Artenvielfalt im Meraner Land.
Die Erhebungen sind Teil des landesweiten Biodiversitätsmonitorings, das 2019 gestartet ist. Projektkoordinator ist Andreas Hilpolt. Er ist Senior Researcher am Institut für Alpine Umwelt und gibt Auskunft über das groß angelegte Forschungsprojekt.
von Philipp Genetti
Herr Hilpold, geben Sie uns einen kurzen Überblick. Worum geht es bei diesem Projekt?
Andreas Hilpold: Das Monitoring soll die Entwicklung der gesamten Biodiversität in Südtirol aufzeigen, wobei der Schwerpunkt auf Artengruppen liegt, die direkt auf Umwelt- und Landnutzungsänderungen reagieren: Vögel, Fledermäuse, Heuschrecken, Tagfalter, Gefäßpflanzen, Bodenorganismen und Süßwasserfauna. Alle Erhebungen in den 320 terrestrischen und 120 aquatischen Untersuchungsgebieten werden in regelmäßigen Abständen wiederholt, um die Entwicklung der biologischen Vielfalt zu dokumentieren. Das Biodiversitätsmonitoring Südtirol dient somit nicht nur der Grundlagenforschung, sondern soll auch die wissenschaftliche Basis für politische Entscheidungen in Raumplanung, Landwirtschaft und Naturschutz liefern.
Welche Rolle spielen die verschiedenen Projektträger bei der Umsetzung des landesweiten Monitorings?
Das Projekt wird federführend von Eurac Research durchgeführt. In einem zweiten Schritt werden die Daten in die Datenbank des Naturmuseums eingegeben. Gleiches gilt für die im Projekt gesammelten Tier- und Pflanzenbelege. Wir stehen in engem Kontakt mit den Abteilungen Naturschutz, Landwirtschaft und Forst, da diese Ämter einen besonderen Bedarf an fundierten naturkundlichen Daten haben.
Wie sieht die Erfassung des Naturinventars unseres Landes konkret aus?
Die ersten Erhebungen beginnen früh im Frühjahr mit unserer Gewässergruppe, welche die Gräben im Etschtal untersuchen und dann wird zu den Bergbächen gewechselt. Die Ornithologen starten Mitte April und besuchen alle 64 Standorte insgesamt zwei- bis dreimal. Danach folgen die botanischen Erhebungen, die bis Ende Juli andauern. Die Tagfaltererhebungen beginnen ebenfalls im Mai, wobei der Experte jeden Standort im Laufe des Sommers drei bis vier Mal aufsucht. In den warmen Sommermonaten installieren wir auch die Ultraschallgeräte, mit denen wir die Fledermausarten beobachten.
Welche Meilensteine hat das Projekt bisher erreicht?
Unser größter Meilenstein steht kurz bevor: der Abschluss der ersten fünf Jahre der Erhebungen. Wenn dieser erste Zyklus abgeschlossen ist, werden wir wieder zu den ersten Erhebungspunkten des Jahres 2019 zurückkehren.
Welche Erkenntnisse lassen sich bereits jetzt aus dem Monitoring ziehen?
Einige Muster sind bereits sehr klar. Je intensiver die Landwirtschaft, desto ärmer die Artenvielfalt. Magerwiesen und -weiden weisen in fast allen Tier- und Pflanzengruppen deutlich höhere Werte auf als Intensivwiesen, mit einer Reihe hochspezialisierter und zum Teil gefährdeter Arten, von Neuntöter und Braunkehlchen bis hin zu Rotem Wiesenknopf-Ameisenbläuling und Ameisenbläuling. Das gleiche Muster zeigt sich, wenn man Streuobstwiesen mit Intensivobstanlagen vergleicht. Sowohl die Intensivobstanlagen als auch das Intensivgrünland haben nur eine sehr geringe Bedeutung für die Biodiversität. Wir sehen auch deutlich, dass sich die Strukturvielfalt in der Kulturlandschaft positiv auf die Biodiversität auswirkt. Je mehr Lebensräume wir auf engem Raum vorfinden, je mehr Hecken, Gehölzinseln, Gräben es gibt, desto mehr Vogel-, Fledermaus- und Tagfalterarten finden wir.
Welche Chancen, aber auch welche Risiken sehen Sie als Projektkoordinator in der aktuellen Landschafts- und Raumentwicklung in unserem Land?
Mehr denn je besteht die Gefahr, dass wir wertvolle Lebensräume zerstören, weil wir gar nicht wissen, dass es sie gibt. Überall im Land werden größere und kleinere Eingriffe vorgenommen, die Verstädterung und Zersiedelung schreitet voran. Viele Entscheidungen über Eingriffe wurden in letzter Zeit auf die kommunale Ebene delegiert. Es bleibt zu hoffen, dass dort auch die Kompetenz und der Wille vorhanden sind, wertvolle Lebensräume zu erkennen und deren Schutz über die Interessen Einzelner zu stellen.
In diesem Jahr steht das Industriegebiet Sinich im Fokus des Monitorings. Was macht dieses Gebiet aus Sicht der Biodiversität für Forschende so interessant?
Industriegebiete haben einen ganz anderen Charakter als Städte und Dörfer. Die meisten Strukturen sind größer, Zierpflanzen fehlen oder sind großflächig angeordnet. Oft gibt es auch große Brachflächen, die für bestimmte Arten interessant sein können. In Industriegebieten finden sich häufig Neophyten, d.h. Pflanzen, die durch menschlichen Einfluss in unsere Regionen gelangt sind, hier aber nicht heimisch sind.
Wie ist das Monitoring in Sinich organisiert? Und wer sind die Forscher vor Ort?
Das Monitoring in Sinich läuft wie an allen anderen Standorten ab: Der Vogelexperte Matteo Anderle kommt an drei Terminen für jeweils 10 Minuten vor Ort und bestimmt die vorkommenden Vogelarten anhand ihrer Gesänge. Um die Ultraschalllaute der Fledermäuse aufzuzeichnen, installieren wir für drei aufeinander folgende Nächte ein Ultraschallaufnahmegerät. Dieses zeichnet die Aktivitäten der Fledermäuse auf und macht sie am PC für unser Ohr hörbar. So kann die Expertin Chiara Paniccia nicht nur erkennen, welche Fledermäuse am Standort unterwegs waren, sondern auch, was sie dort gemacht haben. Haben sie dort ihre Quartiere bezogen, gejagt oder miteinander gesprochen? Für die Tagfaltererhebungen geht der Experte Elia Guariento ein Transekt, eine gerade Linie, von 50 Metern ab und fängt mit seinem Fangnetz in 30 Minuten alle Tagfalterarten, die vorbeifliegen. Er bestimmt die Tagfalter und lässt sie sofort wieder frei. Auch die Heuschrecken werden an einem einzigen Termin im Hochsommer mit einem Fangnetz gefangen, bestimmt und wieder freigelassen. Diese Erhebungen werden von mir selbst durchgeführt. Die Gefäßpflanzen im Siedlungsraum werden von der Botanikerin Lisa Angelini entlang eines 100 m langen Transekts erfasst, den sie abläuft und dabei jeden noch so kleinen Grashalm bestimmt.
Das Biodiversitätsmonitoring in Südtirol ist ein Langzeitprojekt, heißt es auf der Projektseite der EURAC. Was bedeutet das und wie geht es weiter?
Das Monitoring soll uns nicht nur den Zustand unserer Biodiversität zeigen, sondern auch die Entwicklung, die Trends. Deshalb kehren wir nach fünf Jahren und in Zukunft nach 10 und 15 Jahren zu den ursprünglichen Erhebungspunkten zurück. Zum Beispiel werden wir in fünf Jahren, also 2028, wieder in das Industriegebiet Sinich zurückkehren, um dort unsere Erhebungen durchzuführen. So wollen wir verstehen, ob und warum sich die Biodiversität in unserem Land verändert. Mit diesen Informationen wollen wir politische Entscheidungen unterstützen. Das Monitoring dient auch dazu, wichtige administrative Anforderungen zu erfüllen, z. B. um die Auswirkungen von Umweltmaßnahmen zu überprüfen oder als Grundlage für die regelmäßige Berichterstattung über den Zustand von Arten und Lebensräumen im Rahmen der FFH-Richtlinie.
Sinich ist der südlichste Stadtteil von Meran und den meisten Lesern als Durchzugsvorort in Richtung Meraner Innenstadt bekannt. Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes stammt aus dem späten 13. Jahrhundert. Die italienische Siedlungspolitik der 1920er Jahre trug wesentlich zur Entwicklung des Ortes bei. Vor allem viele Gebäude entlang der Reichsstraße wurden einst als Teil der Wohnsiedlung für die Arbeiterfamilien der Montecatini-Fabrik errichtet. Einen weiteren deutlichen Wachstumsschub erfuhr Sinich in den 1990er Jahren mit dem Bau zahlreicher neuer Mehrfamilienhäuser und der Erweiterung des Gewerbegebietes.
Waldner Bau – Fachmann für anspruchsvolle Bauten
Zu unserem ersten Termin machten wir uns früh morgens auf den Weg zur Firma Waldner Bau. Wir werden schon erwartetund sehr freundlich begrüßt. Bei Waldner Bau arbeiten zwei Generationen Hand in Hand. Dass es nicht selbstverständlich ist, dass ein Unternehmen von Generation zu Generation weitergeführt wird, haben wir bei unseren bisherigen On-Tour-Besuchen immer wieder gehört. Einen Musterbetrieb in der Generationenfolge können wir beim Bauunternehmen „Waldner Bau Team“ feststellen, wo das Brüderduo Andrè und Jan Waldner vor einem Jahr die Geschäftsführung übernommen haben. Mit der Unterstützung ihres Vaters im Hintergrund sorgen sie für Kontinuität und Innovation im Unternehmen. Besonders spezialisiert haben sich die Gebrüder Waldner auf Bauarbeiten mit Betonoptik und die Durchführung von Altbausanierungen. Aber auch für Neubauten steht das junge Unternehmen gerne zur Verfügung, berichtet uns Andrè. Das Bauunternehmen „Waldner Bau Team“ befindet sich in Sinich in der Karl-Abart-Straße 14, unweit der Auffahrt zur Schnellstraße MeBo. Für unser Gespräch finden wir ausreichend Parkmöglichkeiten direkt vor der Firma. Von kleineren Bauvorhaben bis hin zu größeren Wohnanlagen ist man bei „Waldner Bau Team“ bestens beraten. Wir wünschen den beiden Jungunternehmern viel Erfolg und viele Aufträge.
Laimer Markisen – Sonnenschutz nach Maß
Wir sind verabredet mit Andreas Paris, Inhaber und Geschäftsführer des traditionsreichen und international bekannten Markisenherstellers Laimer Markisen.
Laimer Markisen produziert seit über 40 Jahren maßgeschneiderte Großflächenmarkisen, Sonnen- und Wetterschutzlösungen für den Außenbereich in der Gastronomie, Hotellerie und für Privatkunden. Von maßgefertigten Großflächenmarkisen, Pergole, Beschattungssystemen bis hin zu Terrassenverglasungen ist Laimer Markisen ein führendes Unternehmen in Südtirol und weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt. Die hochwertigen Großflächenmarkisen werden in der eigenen Produktionsstätte in Sinich selbst hergestellt. „Nur so können wir höchste Verarbeitungsqualität und Zuverlässigkeit garantieren“, erklärt uns Andreas Paris bei unserem Besuch vor Ort in der Montecatinistraße. Die verschiedenen Pergola-Konstruktionen garantieren Wind-, Wetter- und Sonnenschutz in angenehmer Atmosphäre und bieten gleichzeitig zusätzlichen überdachten Wohnraum. Ein weiteres und ausschlaggebendes Indiz für den Erfolg des Unternehmens sind nicht zuletzt die langjährigen, erfahrenen und fleißigen Mitarbeiter.
Fliesenservice – wunderbare Welt der Fliesen
Nach unserem Besuch bei Laimer Markisen kehren wir noch kurz auf einen Kaffee al volo in die Bar „Antonia“ ein. Dann geht es weiter zu Fliesenservice. Frau Claudia empfängt uns herzlich und führt uns in den ersten Stock in den Showroom. Dort treffen wir ihren Mann Patrick Schwienbacher. Als Familienbetrieb hat er sich mit Claudia 2012 hier in der Johann-Kravogl-Straße niedergelassen. Begeistert erzählt er uns von seinem Beruf und betont, wie sehr er sich darüber freut, dass unter seinen 35 Mitarbeitern viele junge Handwerker sind. Auch dass seine beiden Söhne Noah und Jan bereits im Betrieb mitarbeiten, empfindet er als großes Geschenk. Sie sind alle gut ausgebildet, denn Patrick legt großen Wert auf ständige Weiterbildung. Das sei heute auch unumgänglich, denn die modernen Verlegemethoden etwa von großflächigen Fliesen erforderten eine hohe Präzision. Im Showroom haben wir jedenfalls schon einige Muster gefunden, wie wir unsere eigene Wohnung neu fliesen würden. Unsere Vorliebe für naturfarbene Optikfliesen, meint Patrick, liegt voll im Trend. Wenn wir unsere Fliesen erneuern müssen, werden wir auf jeden Fall zu Fliesenservice gehen.
Khuen Fruitprotection – Hagelschutz mit Qualität
Die Tage werden länger, die Temperaturen steigen von Woche zu Woche und die Apfelblüte verzaubert das Burggrafenamt. Der Frühling ist in vollem Gange und bei so herrlichem Wetter, wie wir es bei unserem Streifzug durch Sinich hatten, keimt Vorfreude auf den Sommer auf. In der Landwirtschaft wird jetzt intensiv an den Vorbereitungen für die kommende Erntesaison gearbeitet. Nachdem vielerorts die Schutzmaßnahmen gegen die Frühjahrsfröste ihre Wirkung gezeigt haben, bereitet der vorausschauende Landwirt seine Anlagen mit der Anbringung oder Wartung der Hagelnetze auf die Gefahren der warmen Jahreszeit vor. Aus gutem Grund vertrauen die Landwirte im Burggrafenamt dabei auf die 25-jährige Erfahrung und Kompetenz des Traditionsunternehmens „Khuen fruitprotection“. Als Vertreter der renommierten Marken Frustar und Wiesel bietet das Unternehmen einen qualitativ umfassenden Schutz vor Hagelschäden. Bei unserem Besuch in Sinich beobachten wir einen Landwirt, der gerade einige Ersatzteile für seine Hagelschutzanlage abholt. Viele Teile der Grundausstattung hat Khuen immer auf Lager. Für die Entwicklung und Planung neuer Anlagen ist es jedoch besser, einen Beratungstermin im Büro zu vereinbaren. Khuen ist auf jeden Fall unsere Empfehlung in Sinich, wenn es um Hagelschutzanlagen geht.
Freiraum – Markisen gegen Sonne und Regen
Bevor wir wieder in die Redaktion gehen besuchen wir die Firma „Freiraum“. Der Betrieb befindet sich etwas versteckt im Hochparterre des OBI-Gebäudes in der C.-Abart-Straße. Deshalb fahren wir einmal um das Gebäude herum und nehmen die Rampe nach oben. Unser Auto parken wir direkt vor dem Firmensitz von „Freiraum“. Wir betreten die Produktionshalle und treffen in sicherer Entfernung einen Mitarbeiter in Schweißerkleidung. Er ist einer der Facharbeiter, die in der hauseigenen Schlosserei an der Herstellung von maßgeschneiderten Großflächenmarkisen arbeiten. Ein Fachgebiet, auf das sich der Betrieb um Jakob Frei und Schlossermeister Alexander Frei nach jahrelanger Erfahrung im Bau von Schwimmbädern, Schwimmbadüberdachungen, Markisen und Wintergärten spezialisiert hat. Von der Planung über die Fertigung bis zur Montage bietet „Freiraum“ hier vor Ort Sonnenschutz nach Maß für jede Art von individuellem „Freiraum“. Mitarbeiter Philipp zeigt uns begeistert einige gelungene Projekte und Lösungen, die vielleicht auch zu uns nach Hause passen könnten.