In seiner jüngsten Sitzung haben die Mitglieder des Landessozialbeirates dem Entwurf des Landessozialplanes 2030 zugestimmt. Die Landesregierung wird Anfang Juni darüber befinden.
Südtirol erhält in Kürze einen neuen Landessozialplan. In diesem strategischen Planungsinstrument der Südtiroler Sozialpolitik werden die organisatorischen Rahmenbedingungen für die Arbeit der nächsten Jahre geregelt. Nach dem Abschluss des partizipativen Prozesses im Sommer 2021 und der Ausarbeitung und Formulierung des Textentwurfs im Herbst 2022, hat der Landessozialplan nun die nächste Hürde genommen. In seiner Sitzung am gestrigen (17. Mai) Mittwoch, haben die Mitglieder des Landessozialbeirates dem Plan zugestimmt. Nach der demnächst anstehenden Begutachtung im Rat der Gemeinden wird der Entwurf des Dokumentes voraussichtlich Anfang Juni in die Landesregierung eingebracht. Für Soziallandesrätin Waltraud Deeg handelt es sich beim Landessozialplan 2030 um ein Dokument, das sich ständig weiterentwickeln müsse: „Unser Sozialsystem ist grundsätzlich ein sehr gutes, das viele Antworten gibt – allerdings muss es ausreichend finanziert sein.“ Dies werde eine der großen Herausforderungen der kommenden Jahre, in denen öffentliche Haushalte voraussichtlich mit knapperen Geldmitteln auskommen müssen. „Wir müssen jedoch bedenken, dass unser System den Menschen Sicherheit geben kann. Darum gilt es nun, die Weichen richtig zu stellen, um unser soziales Netz weiter stärken und ausbauen zu können“, ist Deeg überzeugt.
Landessozialplan als „work in progress“
In der Sitzung des Landssozialbeirates fasste Ressortdirektor Luca Critelli die bisherigen Arbeitsschritte zusammen. Ein wichtiges Anliegen sei es gewesen, Inputs der Interessensvertretungen und weiterer Stakeholder möglichst umfassend in den Plan aufzunehmen. Dazu zählen unter anderem eine stärkere Vernetzung mit anderen (Politik-)Bereichen, der Ausbau der Maßnahmen im Bereich der Aus- und Weiterbildung der Mitarbeitenden oder die Verstärkung und Ausformulierung weiterer Maßnahmen in den Bereichen der Armutsbekämpfung und des Dritten Sektors. Die Mitglieder des Sozialbeirates gaben in der anschließenden Diskussion kleinere Anregungen weiter, die noch ins Textdokument aufgenommen werden, und stimmten schließlich dem Entwurf zu. „Der Landessozialplan ist ein ‚work in progress‘, er sollte sich an den Bedürfnissen und den Anliegen jener weiterentwickeln, die tagtäglich unser Sozialwesen mit Leben füllen“, hob Landesrätin Deeg in der Sitzung abschließend hervor. Sie wird das Dokument voraussichtlich Anfang Juni in die Landesregierung einbringen. (ck)