Der Ball rollt in Obermais

Es gibt noch ein Morgen
13. Dezember 2023
Nicht nur „rote Stöckelschuhe“
13. Dezember 2023
Alle anzeigen

Der Ball rollt in Obermais

Der Fußball hat in Obermais eine lange Tradition. Im Jahr 2022 feierte der Verein sein 50-jähriges Bestehen. Wir blicken zurück auf die
Geschichte eines der mitgliederstärksten Meraner Sportvereine.
von Philipp Genetti

Bis zur Gründung des FC Obermais gab es in Meran nur italienischsprachige Fußballvereine. Doch 1972 schlossen sich einige Obermaiser um den späteren Bürgermeister Franz Alber (er ist Mitglied Nr. 1), zusammen und gründeten den FCO. Der Verein startete im Jahr 1973 als einziger deutschsprachiger Fußballverein in Meran in der 3. Amateurliga. Die erste Mannschaft bestand aus einer kleinen Gruppe fußballbegeisterter junger Männer unter der Leitung des ersten Trainers, Heinz Tappeiner. Ein wichtiger Meilenstein nach der Gründung war der Bau des vereinseigenen Fußballplatzes an der Lahn unter dem Präsidenten Günther Januth und Bernhard Verdorfer. Ebenso markant in der Vereinsgeschichte sind die legendären Aufstiege von der 1. Amateurliga in die Landesliga und von dort in die Oberliga. Unter Obmann Richard Stampfl wurde der Kunstrasenplatz am Viehmarktplatz errichtet, der die Entwicklung des Vereins weiter vorantrieb. Der Verein ist stetig und gesund gewachsen, die Vereinsführung war immer kompakt und hat sich sportlich immer weiter verbessert. Aus dem ursprünglichen „Dorfverein“ hat sich ein gut organisierter und angesehener Fußball­verein entwickelt, der mittlerweile über Meran hinaus ein Begriff im Amateurfußball ist. Gute Spieler aus dem Nachwuchskader, eine gute Jugendarbeit sowie Trainerpersönlichkeiten wie Martin Klotzner haben wesentlich zur sportlichen Entwicklung beigetragen. Nicht zu vergessen ist die große Fanszene in Obermais und die Lahn, ein Fußballplatz mit Tradition. 2009 verpasste der FC Obermais den Aufstieg in die halbprofessionelle Serie D durch eine Niederlage im letzten Spiel gegen Settimo Torinese. 2018/19 folgte nach der Vizemeisterschaft in der Oberliga ein weiteres Aufstiegsspiel, diesmal gegen den AC Legnano. Aufgrund eines Angriffs auf die Fans entschied sich der Verein damals aus Protest nicht zum Spiel anzutreten und verpassten somit den Aufstieg in die nächst­höhere Spielklasse. Die größte Chance auf den Aufstieg bot sich in der Saison 2020/21, als der Fußballverein Ende Oktober mit 8 Punkten Vorsprung Tabellenerster war – Covid-19 verhinderte damals den Aufstieg, da alle Spiele abgesagt wurden.

Es wird um jeden Ball gekämpft

Obmänner des FC Obermais sind stolz auf ihren Verein

Von treuen Fans unterstützt
Die Fanszene in Obermais wurde 2004/2005 gegründet und bestand anfangs aus einer kleinen Gruppe, die immer größer wurde. Ihren ersten „großen“ Auftritt hatte die Szene beim ersten Der­by gegen Meran. Mehrere Untergruppen und ein treuer Kern, der regelmäßig auch zu den Auswärtsspielen mitfährt und die Mannschaft mit sensationellen Choreo­gra­phi­en und Fangesängen die Mannschaft unterstützt und so bei jedem Spiel den 12. Mann stellt.

Auch Frauen spielen in Obermais Fußball
Das Damenteam wurde im Jahr 2005 gegründet und hat sich stetig weiterentwickelt. Insbesondere gewann das Team mehrmals die Damen-Oberliga. Nach dem Gewinn des Oberligameistertitels 2018 war das Team sogar für die Serie C gemeldet, musste sich aber aus organisatorischen Gründen wieder zurückziehen. In der Spielsaison 2021/22 gelang der Gewinn der Oberligameistschaft, der Pokalsieg und der Gewinn des Landespokals der Amateur-Da­men­mannschaften. Trotz des sport­lichen Erfolgs kam ein Auf­stieg in die Serie C aus finanziellen und organisatorischen Grün­den nicht in Frage. Zudem lehnte der Verein eine erzwungene Auf­stockung des Kaders mit vielen auswärtigen Spielerinnen ab, da dies nicht der Vereinsphilosophie entsprach. Stattdessen beschloss der Vorstand, die Aufstiegsrechte an den neu gegründeten Verein „ASD Meran Women“ abzutreten, der inzwischen mit seiner gleichnamigen Frauenmannschaft inzwischen erfolgreich in der Serie C mitspielt und derzeit sogar Tabellenführer ist. Die Mann­schaft des ASD Meran Women setzt sich jedoch überwiegend aus Spielerinnen zusammen, die nicht aus Meran kommen.

Ein Rundgang durch Obermais

Dass auch der Meraner Stadtteil Obermais vor 100 Jahren noch als eigenständige Gemeinde verwaltet wurde, ist vor allem im historischen Ortskern rund um den Brunnenplatz und entlang der Dantestraße noch spürbar. Wir haben einige Betriebe vor Ort besucht und uns ein Bild von einem besonders persönlichen, und vor allem auch lebendigen Standort in Meran gemacht.

1 Restaurant Café Brunnenplatz

Restaurant Caffe Brunnenplatz

Wir beginnen unseren Spaziergang „on tour durch Obermais“ heute mit einem Besuch im Restaurant Café Brunnenplatz. Wie der Name schon sagt, befindet sich das Lokal unweit des Brunnenplatzes. Juniorchef Roland Brunner öffnet uns herzlich die Tür und lädt uns zu einem kleinen Plausch in das gemütliche Traditionslokal ein. Gemeinsam mit der Seniorchefin Martha in der Küche und seiner Schwester Christl im Mittags- oder Abendservice führen die Brunners mit sehr viel Liebe und Leidenschaft ein ganz besonderes Gasthaus, ganz nach dem Credo „cucina la mamma“. Deftige Tiroler Küche und traditionelle Gerichte, wie nicht zuletzt die berühmte Südtiroler „Mues-Pfonn“ oder ein „Schworzplentener-Ribl“, wecken beim Durchstöbern der Speisekarte Kindheitserinnerungen. Und dazu möchte die Familie Brunner mit ihrer „Winter Kuchl“ die gesamte kalte Jahreszeit über einladen. Für uns ist dieses gemütliche Traditionsrestaurant eine besondere Restaurantempfehlung in Obermais, vor allem aber auch für all jene, die wieder einmal so richtig gute und einheimische Küche genießen möchten.

2 Garage Himmel

Garage Himmel

Die Garage Himmel von Meistermechaniker Robert Egger liegt am Beginn der Obermaiser Einkaufsmeile und ist die Anlaufstelle in Obermais, wenn es um die Reparatur oder den Service von Privatautos und Nutzfahrzeugen aller Marken und Typen geht. Die Werkstatt befindet sich im historischen Innenhof der Villa Streithof und trägt noch heute den Namen ihres Gründers Otto Him­mel, wie uns Robert Egger bei unserem Besuch erzählt. Robert hatte bei ihm seine Lehre abgeschlossen und nach seinem Militärdienst 1983 die Werkstatt übernommen. Außerdem habe es in der Geschichte von Obermais am Standort der heutigen Garage Himmel auch eine Fiakerei gegeben, erzählt Robert weiter. Daran erinnern auch einige Wand­ma­le­reien im Eingangsbereich. Bei der Montage und Reparatur stehen Robert heute fachlich kompetente Mitarbeiter zur Seite, die sich mit viel Geschick und Erfahrung um alle Probleme kümmern, die ein Auto haben kann. Außerdem bietet die Garage Himmel die obligatorische Hauptuntersuchung und den Reifenwechsel im Herbst und im Frühjahr an. Einige Autofahrer sind mit dem Aufziehen der Winterreifen etwas spät dran, denn bei unserem Besuch in der Werkstatt werden eifrig Reifen montiert.

3 Bäckerei/Konditorei Erb

Konditorei Erb

Ein Betrieb, der seit rund 70 Jahren aus Obermais nicht mehr wegzudenken ist, ist die Filiale der Meraner Bäckerei und Konditorei Erb. Die freundlichen Mitarbeiter empfangen uns mit herzlichem Lächeln und zeigen uns Köstlichkeiten aus dem vielfältigen Erb-Sortiment. Dazu gehören klassische Kaisersemmeln, verschiedene Paarlen, raffinierte Spezialgebäcke aus Vollkorn oder Regiokorn, Bio-Brot aus biologischer Landwirtschaft, Knab­bergebäcke und eine große Auswahl an Mehlspeisen. Schon früh morgens um 6 Uhr ist die Erb-Bäckerei in Obermais für ihre Kunden geöffnet. Damit auch die Frühaufsteher alles für ein komplettes Frühstück finden, gibt es auch eine kleine Auswahl an anderen Lebensmitteln. Besonders beliebt sind Torten- und Kuchenbestellungen zu besonderen Anlässen, wie wir vor Ort in Obermais erfahren. Feine süße Mitbringsel und Geschenkideen sind außerdem die kreativen Meraner Schokowürfel, Schokonüsse oder Sissi-Kugeln. Bei der Herstellung dieser Produkte verbinden sich meisterliche Handwerkstradition, sorgfältig ausgewählte Rohstoffe und innovative Ideen, wie uns ein Mitarbeiter erzählt. Zu unserer großen Freude dürfen wir heute sogar einige dieser Köstlichkeiten probieren, bevor wir unseren Rundgang durch Obermais und ihren Kaufleuten fortsetzen.

4 Metzgerei Walzl
Was der kleine Ortskern von Obermais tatsächlich so besonders macht – und da wird uns sicher jeder Obermaiser zustimmen – ist die Tatsache, dass auf engstem Raum eine sehr breite Palette an Nahversorgungs­ge­schäfte angesiedelt sind. Angefangen von den beiden Bankfilialen am Brunnenplatz, der Post, einer Apotheke, einem Supermarkt, bis hin zu vielen sehr persönlichen klein- und mittelständischen Familienbetrieben, die den Standort entlang der Einkaufsmeile der Dantestraße zu einem lebendigen Ortskern machen. Dazu gehört auch die Metzgerei des Karl Walzl. Der gebürtige Schenner hatte einst in der Metzgerei Zöggeler in Ober­mais seine Lehre gemacht. Vor rund 21 Jah­ren übernahm er mit seiner Frau die ehemalige Metzgerei und ist unter neuem Namen einige Meter weiter an den heutigen Standort umgezogen. Was die neue Metzgerei „Walzl“ in ihrem modernen Geschäftslokal alles anbietet, sind heimisches Frischfleisch von höchster Qualität, frischer Fisch und eine umfangreiche Käseauswahl. Für die Qualität des Fleisches sorgen vor allem die kurzen Wege der Waren, die vorwiegend aus dem Burg­gra­fen­amt, speziell vom Schenna­berg und Passeiertal, stammen. Darüber hinaus bietet Walzl eine geschmackvolle Auswahl an hausgemachten Fertiggerichten wie Ragout, Knödel und verschiedenen Teigwaren und vieles mehr. Zur großen Freude der Familie Walzl ist mittlerweile auch Sohn Andreas fest in den Betrieb integriert und hilft bei der individuellen Beratung der Stammkundschaft aus ganz Meran und Umgebung mit.

5 Obst- und Gemüseladen Maximilian Pichler

Obst- und Gemüseladen M. Pichler

Direkt gegenüber der Metzgerei Walzl befindet sich mit dem Obst- und Gemüseladen von Maximilian Pichler ein weiterer Garant für die Nahversorgung in Obermais. Das Gemüsegeschäft besteht an diesem Standort bereits seit den 1940er Jahren. Im Jahr 2011 übernahm der Jungunternehmer Maximilian, damals 21-jährige Jungunternehmer das Geschäft. „Mein Vater betreibt seit den 1980er Jahren einen Gemüseladen in Lana, in dem ich schon als Kind mitgearbeitet habe“, erzählt uns Maximilian bei unserem Besuch. „Als sich in Obermais die Möglichkeit bot, ein eigenes Geschäft zu führen, war ich sofort dabei.“ Das Sortiment, das man heute in seinem kleinen Gemüseladen findet, besteht hauptsächlich aus täglich frischem, handgelesenem Obst und Gemüse aus Italien. Hin­zu kommt eine Reihe lokaler Erzeugnisse von Bauern aus der Region. Und nicht zuletzt betreibt Maximilian mit seiner Familie auch noch eine kleine Landwirtschaft, wo sie einige Gemüsesorten für das Geschäft selbst anbauen. Eines können wir jedenfalls ruhigen Gewissens behaupten: Der kleine Laden hat etwas an sich, das man in den großen Supermärkten vergeblich sucht. Dazu gehört nicht nur die liebevoll ausgesuchte und gut platzierte Ware, sondern vor allem auch die sehr persönliche und freundliche Bedienung und Beratung.

6 Raumausstattung Schrott
Wir schlendern durch die Apothekergasse, vorbei an der kleinen Konditorei Theiner und halten beim Raumausstatter „Schrott“. Hier führen die Brüder Günther und Walter Schrott seit den 1980er Jahren den Traditionsbetrieb ihres Vaters Josef Schrott weiter, der 1960 in der Passeierer Gasse im Meraner Steinachviertel gegründet wurde.
Seither hat sich der Raumausstatterbetrieb der Familie Schrott zu einem soliden Partner im Burg­gra­fenamt entwickelt und sein Sortiment an Stoffen für Vorhänge, Markisen, Polsterungen und Raumausstattung ständig erneuert. Im Jahr 1995 erweiterte „Schrott“ sein Tätigkeitsfeld um den Schwerpunkt „Gesunder Schlaf“ und bietet seither neben individuellen Polsterungen und Betten auch maßgeschneiderte Schlafberatungen an. Der Umzug des Friseursalons „Charly“ an die Ecke Cavourstraße im Jahr 2005 ermöglichte es „Schrott“ schließlich, die Ausstellungsfläche des Raumausstatters auf den heutigen Stand zu erweitern. Mit fachlicher Kompetenz und persönlichem Engagement stehen Günther und Walter Schrott in ihrem Geschäft für alle Fra­gen zur Verfügung. Alternativ kann auch direkt ein Termin für eine Besichtigung vor Ort vereinbart werden, um die wirklich bestmögliche individuelle Lösung für den persönlichen Bedarf zu finden.

7 Kolping Meran

Hotel Kolping Meran

Ein breites Angebot an sozialen, religiösen und traditionellen Aktivitäten für Menschen jeden Alters bietet die Kolpingfamilie in der Cavourstraße in Obermais. Auf dem Gelände des ehemaligen Hotels Regina hat sich hier in den letzten Jahrzehnten ein multifunktionaler Treffpunkt entwickelt, der heu­te nicht nur als Hotel und Schü­lerwohnheim, sondern auch als Fortbildungs- und Veranstaltungsort, Bar, Bistro und Schulmensa dient. Bei unserem Besuch vor Ort informierte uns der Geschäftsführer Julian Preims über die Neuerungen im Haus. Im Rah­men des qualitativen Ausbaus des Kolpinghauses wurden erst kürzlich ein neuer Wellnessbereich sowie eine Erweiterung der Säle und Räumlichkeiten für die Auszubilden und die örtliche Kolpingsfamilie geschaffen, erzählt uns Preims. Eine wesentliche Aufgabe sieht er nun vor allem darin, das Bestehende zu festigen und bei Bedarf auszubauen. Angesichts der schwie­rigen Situation auf dem lokalen Wohnungsmarkt plant die Kolpingsfamilie Meran derzeit auch ein Arbeiterwohnheim, um den Arbeitern in Meran kurz- bzw. langfristig erschwingliche Mietwohnungen anbieten zu können. Ein vielversprechendes Projekt, über das wir hoffentlich bald ausführlicher berichten können. Wann das sein wird, kann uns Julian Preims leider noch nicht sagen. Für den Standort Obermais wäre es aber sicher eine große Bereicherung.

8 Bar/Café Maya

Bar Maya

Auf eine gemütliche Tasse Kaffee lädt uns auf unserem heutigen On-­Tour-Spa­ziergang Peter Lochmann von der Bar Maya ein. Dass er den elterlichen Betrieb von Vater Alois übernehmen würde, sei für ihn nicht klar gewesen, erzählt er uns. Inzwischen hat er aber längst seine Leidenschaft dafür entdeckt und vor allem bei der Erweiterung der Bar, die vor nicht allzu langer Zeit stattgefunden hat, tatkräftig mitgeholfen. Die großen, lichtdurchfluteten Fenster und die moderne, zeitlose Innenausstattung des Cafés ziehen nicht nur die Stammgäste an, sondern auch viele Laufkundschaft. So hat man schon den einen oder anderen Meraner Politiker im Café angetroffen. Neben dem Barbetrieb bietet die Bar Maya als Tabaktrafik eine große Auswahl an Zeitungen, Magazinen, Gewinnspielen sowie die Möglichkeit, das Handy aufzuladen. Bei schönem Wetter gibt es auch einige Sitzgelegenheiten im Freien zum Verweilen. Die Bar Maya ist auf jeden Fall eine Adresse, die man sich in Obermais merken sollte.

9 Goldschmiede Gufler

Goldschmiede Gufler

Nur einen Steinwurf entfernt, di­rekt gegenüber dem Brunnenplatz, befindet sich seit 2012 der neue Standort der Goldschmiede Gufler. Zuvor war das Unternehmen 40 Jahre lang in der Dantestraße ansässig, wo Senior Erich Gufler es zunächst al­leine und später gemeinsam mit seiner Tochter Karin, ebenfalls gelernte Goldschmiedin, zu einer festen Größe in der Goldschmiedebranche im Burg­gra­fen­amt aufgebaut hat. Mit der Eröffnung des neuen Standortes stieg auch Tochter Sabine in den Betrieb ein und bringt seither ihr Talent für aufwendige Tonunikate in das Handwerk ein. So gelingt es einem weiteren traditionsreichen Betrieb in Obermais, durch die Einbindung der nächsten Generation fit für die Zukunft zu bleiben. Die filigranen Schmuck­­stücke aus Silber und Gold, kombiniert mit den Tonuhren aus schwarzem Ton, glasiert und teilweise mit Blattgold verziert, sind einzigartige Kunstwerke, die es zu bewundern gilt. Die Stammkunden schätzen nach wie vor das umfangreiche Angebot an hochwertigen Uhren und den dazugehörigen Service, auch wenn sich der Schwerpunkt der jungen Unternehmerinnen immer mehr auf das eigenständige Kunsthandwerk verlagert.

10 Praxis Physio Horn

Praxis Physio Horn

„2008 war für mich persönlich ein Jahr großer privater und beruflicher Veränderungen und das Jahr der Eröffnung meiner eigenen Praxis, ‚Physio Horn‘, im ersten Stock des Sparkassengebäudes am Brunnenplatz“, erzählt uns Christine Horn. Seit 1990 ist die engagierte Gesundheitsexpertin in verschiedenen Bereichen wie Pädiatrie, Gynäkologie, Sportphysiotherapie, Orthopädie, Neurologie und nicht zuletzt als Osteopathin und Physiotherapeutin tätig. Seit 2014 trägt sie den Titel Master of Science in Osteopathie und ist damit Südtirols Pionierin auf diesem Gebiet. Nachdem Christine Horn ihre Praxis bis 2012 als „Einfraubetrieb“, wie sie selbst sagt, geführt hat, kamen nach und nach weitere Mitarbeiter*innen dazu. Mittlerweile ist die Praxis „Physio Horn“ auf ganze 15 Therapeut*innen angewachsen. Neben Christine gehören Magdalena, Mavie, Nadin, Verena, Juliane, Carmen, Lorenza, Martina, Francesca, Sonia, Valentina, Adile, Chiara und Vera zum Team. Das Angebot der Praxis reicht von Physiotherapie über Rehabilitation nach Operationen, Osteopathie für alle Altersgruppen, Massagen, Ernährungsberatung, Bioresonanz, Psychologie bis hin zu Therapien mit Spezialgeräten wie Laser, Ultraschall, TECAR, Elektrotherapie, Magnetfeld, Vibratrim oder Theragun. Begeistert erzählt Christine Horn von den vielen kleinen und großen Erfolgserlebnissen, die das Team Physio Horn täglich erleben darf. Die Altersspanne der Patienten reicht dabei von gerade mal einer Woche bis zu 98 Jahren. Durch die unmittelbare Nähe zum großen Obermaiser Parkplatz und den zentralen Bushaltestellen am Brunnenplatz ist die Praxis gut erreichbar. Heute waren wir persönlich vor Ort und bedanken uns für den freundlichen Empfang.

11 Restaurant/Pizzeria Kirchsteiger

Pizzeria Kirchsteiger

Ein weiterer gastronomischer Betrieb, der seit vielen Jahrzehnten zur Dorfgeschichte von Obermais gehört, ist das Traditionsrestaurant mit Pizzeria Kirchsteiger. Seit 2019 steht der Betrieb unter der neuen Führung von Renate und Hermann, beides langjährige Gastronomen aus Leidenschaft. Gemeinsam mit ihrem jungen Team verzaubern sie ihre Gäste mit alpin-mediterraner Küche, Südtiroler Gerichten, leckere haus­gemachte Desserts sowie vielen saisonalen Produkten auf der Spezialitätenkarte, und einer großen Auswahl an Pizzen, sogar mit ganz speziellem Dinkel-­Hanf­teig. Ihr gemeinsames Credo ist es, Einheimischen und Gästen einen ungezwungenen und entspannten Restaurantbesuch zu bieten. Wir besuchen Renate und Hermann gerade rechtzeitig, bevor das Mittagsgeschäft beginnt. Aus der Küche duftet es schon verführerisch nach leckeren Gaumenfreuden. Wer auch mittags nicht auf eine Pizza verzichten möchte, kann sich von Donnerstag bis Sonntag darauf freuen, erklärt uns Hermann. Bei schönem Wetter und Sonnenschein lädt zudem die Gartenterrasse zum gemütlichen Verweilen mit tropischem Flair ein. Am liebsten würden wir noch bleiben, aber wir müssen weiter zu unserem nächsten Termin. Aber eines haben wir Hermann und Re­nate versprochen: wir kommen bestimmt bald wieder! Unser nächster Besuch führt uns ein paar Gehminuten südlich vom Ortskern in das Gesundheitszentrum der Privatklinik St. Anna in der Cavourstraße.

12 Privatklinik St. Anna

Privatklinik St. Anna

Die Privatklinik St. Anna in Obermais blickt auf eine über 40-jährige Tradition zurück. Heute verfügt sie über ein medizinisches und chirurgiesches Zentrum sowie Abteilungen für Rehabilitation und Pflege von chronischen und akuten Patienten. Alle Bereiche sind wie wir vor Ort erfahren in einem historischen und einem 2012 fertiggestellten Gebäude untergebracht. Ein Projekt zur Aufstockung beider Gebäude ist bereits bewilligt, damit die Klinik auch in den nächsten Jahren noch weiter wachsen kann. Bereits heute arbeiten hier mehr als 70 renommierte Fachärzte, die in 30 verschiedenen Fachambulanzen Sprechstunden und Operationen in zehn verschiedenen chirurgischen Disziplinen anbieten: von der Orthopädie und Traumatologie über die Plastische/Ästhetische und Augenchirurgie bis hin zu Proktologie, Gynäkologie, Urologie, Gefäßchirurgie, Allgemeinchirurgie und HNO. Durch die Zusammenarbeit mit ausgewiesenen Spezialisten und die hohen Fallzahlen – jährlich werden allein im medizinischen Zentrum 150.000 fachärztliche Visiten und diagnostische Abklärungen durchgeführt – ist sichergestellt, dass den Patien­ten die effizienteste und zugleich scho­nendste Behandlungsmethode angeboten werden kann, auch jenen, die direkt von der Notaufnahme der Krankenhäuser an die Klinik St. Anna eingewiesen werden. Darüber hinaus ist die Klinik medizintechnisch auf dem neuesten Stand, der Bereich der Diagnostik wird durch eine hochspezia­lisierte Röntgenabteilung und ein hauseigenes Labor abgedeckt. Auch deshalb ist die Privatklinik St. Anna Anlaufstelle für viele Spitzen-, Profi- und Amateursportler und offizieller Partner des FC Obermais und des ASV Meran Nuoto. Und weil die Klinik so breit aufgestellt ist, kann sie den Patienten umfassende diagnostische und therapeutische Leistungen anbieten. Das ist zum Beispiel auch dann von Vorteil, wenn es um individuelle und betriebliche Präventionsprogramme geht, auf die die Klinik ein besonderes Augenmerk legt.

13 Hotel/Restaurant Plantitscherhof

Hotel Planitscherhof

Wer Obermais besucht, dem fallen einem unweigerlich die vielen gut gepflegten herrschaftlichen Gebäude und Anwesen aus den vergangenen Jahrhunderten auf. Das beginnt bei den Bauten entlang des kleinen „Dorfkerns“ und reicht über die zahlreichen Jugendstilvillen und Burgen, bis hin zum stolzen Schloss Trauttmansdorff. Sie alle haben eines gemeinsam: Sie sind Zeugen der Blütezeit des Fremdenverkehrs, der dem Ort im Laufe seiner Geschichte genau jene Schönheit verliehen hat, die noch heute in Obermais zu spüren ist. Im Gespräch mit Margit Gufler vom Plantitscherhof geht es um genau diese Wertschätzung, die sie in der aktuellen Tourismusdebatte vermisst. Es geht um die positiven Aspekte, die Orte wie Obermais zum Strahlen gebracht, Arbeitsplätze geschaffen und zur Belebung des Dorfkerns beigetragen haben. Ganz ehrlich, wie sie uns im Gespräch begegnet, bemüht sie sich auch gemeinsam mit ihrer Familie um ihren Betrieb, wobei vor allem die Freude und die persönliche Leidenschaft der Gastgeber viel Menschlichkeit zu­lässt. Nicht umsonst kommen im­mer wieder Einheimische zu einem gemütlichen und schmackhaften Abendessen oder Frühstück vorbei. Eine Empfehlung, die wir gerne weitergeben.