Neue Kindertagesstätte im „Haus der Gemeinschaft“.
von Michael Andres
Im November sind die ersten Kinder in die Kita eingezogen. In der neuen Kindertagesstätte im „Haus der Gemeinschaft“ in Unser Frau im Schnalstal wird gelacht, gespielt und getobt. Mit einfachen Mitteln entstand eine wertvolle Einrichtung für die Gemeinde Schnals. „Wir sind froh, dass dieses Projekt realisiert werden konnte und damit auf die Notwendigkeit im Schnalstal eingegangen wurde“, erklärt die Vize-Bürgermeisterin und zuständige Gemeindereferentin Sonja Santer. Die Kita ist für bis zu zehn Kinder ausgerichtet. „Die Zeiten haben sich geändert, oft sind beide Elternteile berufstätig. Einrichtungen wie diese sind nötig“, unterstreicht auch Bürgermeister Karl Josef Rainer. Zuletzt mussten sämtliche Schnalser Kita-Kinder nach Naturns. „Nun können endlich auch einige im Tal untergebracht werden“, so Santer. Damit sollen Familien unterstützt und der Abwanderung entgegengewirkt werden.
Aber der Reihe nach: Das Projekt wurde im März 2023 im Gemeinderat einstimmig genehmigt. Noch im Herbst des vorigen Jahres begannen die Bauarbeiten. Als Architekt zeichnete der Naturnser Markus Gerstgrasser verantwortlich. Im „Haus der Gemeinschaft“ wurde dafür das Dachgeschoss umgebaut, das großzügige Arztambulatorium ein wenig verkleinert. Im Bereich der neuen Kita wurden die gesamten Böden samt Aufbau mit neuer Fußbodenheizung erneuert, Wände und Decken wurden neu verkleidet. „Dabei wurde Wert auf biologische und nachhaltige Materialien gelegt“, erklärt der Architekt.
Angenehme Atmosphäre
Durch die neue Raumeinteilung entstand ein heller und großzügiger Gruppenraum, der das Herzstück der Kindertagesstätte bildet. „Es wurde besonders viel Wert auf eine angenehme Akustik gelegt“, unterstreicht Architekt Markus Gerstgrasser. Der neue Raum wurde mit Akustikpaneelen aus Holzlamellen im Deckenbereich sowie an der Wandfläche versehen. Zudem wurde ein entsprechendes Farbkonzept ausgearbeitet. Es galt den Lärmpegel zu senken und eine behagliche Atmosphäre sowie eine ansprechende, schöne Umgebung für die Kinder und Pädagogen/Innen zu gewährleisten. Das Farb- und Materialkonzept wurde zusammen mit allen Beteiligten erstellt und schafft eine warme, durchaus helle und stimmige Atmosphäre. Das Konzept zieht sich über den Fußbodenbelag, die Fliesen hin zur Belichtung sowie durch die Einrichtung.
Mehr Freiraum
Auf der Südostseite wurde die Terrasse vergrößert, um mehr überdachten Freiraum für die Kinder zu schaffen. Diese kann als erweiterte und direkt an den Gruppenraum angrenzende Spielfläche dienen und erzeugt somit einen großen Mehrwert. Bei der vergrößerten Terrasse wurde das Geländer mit Holzlatten, passend zum Bestand, verkleidet. Zusätzlich zu dieser Freifläche dient der gleich danebenliegende öffentliche Spielplatz, samt der dazugehörigen Spielgeräte, als Spielfläche für die Kita-Kinder. „Durch die Erweiterung entstand zusätzlicher Spielraum/Freiraum. Ein großer Vorteil ist außerdem, dass die Betreuerinnen direkt zum Spielplatz können“, so der Architekt.
Kuschelecke mit farbigen Stoffwänden
Eine Kuschelecke mit farbigen Stoffwänden und indirekter Beleuchtung erzeugt eine warme, behagliche Atmosphäre und sorgt für ein attraktives Raumklima. Auch ein geeigneter Schlafraum wurde errichtet. Das Kinderbad ist mit der nötigen und kindgerechten sanitären Ausstattung konzipiert worden, am Eingangsbereich entstand eine neue Kindergarderobe. Beim bestehenden Arztambulatorium wurde ein neues WC samt Vorraum erbaut. Auch an ein helles Büro für die Arbeitstätigkeiten der Erzieher/Innen wurde gedacht. Die Kita ist für Kinder im Alter von drei Monaten bis drei Jahre geöffnet. Die Sozialgenossenschaft Tagesmütter übernimmt vorerst die Trägerschaft. Mit Anfang des kommenden Jahres steht eine Ausschreibung an.