Die Bezirksgemeinschaft setzt sich für eine nachhaltige und bürgerfreundliche Mobilität ein. In diesem Sinne unterstützt die Bezirksgemeinschaft das Mobilitätskonzept des Landes, das Mals mit Innsbruck bzw. Lienz verbindet. Die Bahn ist das Rückgrat einer nachhaltigen Mobilität und ein zentrales Projekt ist dabei die Modernisierung der Bahnstrecke zwischen Meran und Bozen. Durch den zweigleisigen Ausbau verkürzt sich die Fahrzeit von derzeit 50 Minuten auf 26 Minuten – ein wesentlicher Fortschritt, der die Verbindung zwischen den beiden größten Städten des Landes konkurrenzfähig macht. Mit künftig vier Zügen pro Stunde und Richtung, also insgesamt acht Zügen, entsteht eine Kapazität von bis zu 6000 Fahrgästen pro Stunde. Dies entspricht in etwa der Beförderung von rund 3500 Autos pro Stunde und trägt wesentlich zur Entlastung des Straßenverkehrs bei und unterstützt gleichzeitig die Klimaziele, da der Zug klimaneutral betrieben wird. Besonders hervorzuheben ist auch der Nutzen für den Vinschgau: Die verbesserte Anbindung fördert eine engere Verzahnung der regionalen Verkehrsnetze und ermöglicht eine reibungslose Erreichbarkeit aller angrenzenden Gebiete. Seit drei Jahren begleitet ein institutioneller Arbeitstisch das Projekt und hat bereits mehrere Varianten erarbeitet. An diesem Tisch sind neben dem Landesrat, dem Landesamt, den Gemeinden, der STA und der RFI auch die Grundeigentümer vertreten, deren Flächen für den Bau der Bahnstrecke vorgesehen sind. Dieses partizipative Verfahren ist entscheidend, denn Großprojekte müssen nicht nur „für“, sondern auch „mit“ den Betroffenen umgesetzt werden. Während 70 Prozent der Strecke unverändert bleiben und lediglich um ein zweites Gleis erweitert werden, werden die restlichen 30 Prozent begradigt (vor allem zur Etsch hin), was tragfähige Kompromisse erfordert. Darüber hinaus sind noch Herausforderungen zu bewältigen, z. B. in Bezug auf die Trassenführung und den Bahnhof in Terlan sowie in finanzieller Hinsicht. Der Ausbau der Bahnstrecke zwischen Meran und Bozen wird seit Jahrzehnten diskutiert. Die Notwendigkeit war immer gegeben. Mit dem aktuellen Projekt setzt Südtirol ein klares Zeichen für Innovation, Umweltbewusstsein und Zusammenhalt – ein Meilenstein, der die Mobilität grundlegend verbessert und den Weg in eine nachhaltige Zukunft ebnet. Jetzt heißt es Ärmel hochkrempeln und weitermachen!