Kicken für den guten Zweck in Meran

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Kicken für den guten Zweck in Meran

Meraner Combi-Sportplatz – Schauplatz des Spieles

Regelmäßig kommt Fußballlegende Zinedine Zidane zum Urlaub nach Meran. Auch im vergangenen Juni erholte er sich für einige Tage im Hotel Palace. Dabei ließ er sich ein Benefizfußballspiel nicht entgehen.

Fußball-Legende Zinedine Zidane (links) und Bürgermeister Paul Rösch

Der Franzose Zinedine Zidane ist ein Weltstar. Zidane, seines Zeichens Weltmeister 1998, Europameister, mehrfacher Europapokalsieger und seit Jahren Erfolgs-Coach von Real Madrid, mit denen er erst kürzlich gegen Juventus Turin die Champions League verteidigte, ließ auch kürzlich im Meraner Combi-Stadion mehrmals seine Klasse aufblitzen. Dort stand ein Spiel für den guten Zweck auf dem Programm. Justizbeamte und Richter  kickten gegen Politiker. Der Rein­erlös der Veranstaltung sollte für die Gemeinden Mittelitaliens gespendet werden, die 2016 vom Erdbeben heimgesucht worden sind. Solch einen Medienrummel hat das Meraner Combi-Stadion  wohl nur selten erlebt. Fast 2000 Zuschauer ließen sich das Spiel nicht entgehen. Der Großteil der Zuschauer war wegen Zidane gekommen. Doch „Zizou“ hielt sich manchmal bewusst zurück, um den anderen nicht die Schau zu stehlen. Daniel Alfreider führte die Mannschaft der Politiker als Kapitän auf das Feld. Der Meraner Bürgermeister Paul Rösch hingegen spielte in der  Richter-Elf mit. Die Politiker um Daniel Alfreider, Karl Zeller und Co. waren aber meist den entscheidenden Schritt schneller. Sie  hatten nicht zuletzt mit Mariano Rabino den Bomber schlechthin in den eigenen Reihen. Rabino, der für gewöhnlich für die Scelta Civica in der Abgeordnetenkammer sitzt, traf doppelt. Erst egalisierte er die Richter-Führung durch Ugo Molina, dann gegen Hälfte des vier mal 20 Minuten andauernden Spiels sorgte er für den 2:1-Endstand. Zu diesem Zeitpunkt hatte ein Großteil der Besucher jedoch bereits das Stadion verlassen. Der Grund? Zinedine Zidane war davor ausgewechselt worden. Autogrammjäger machten sich auf den Weg. Doch, der Großteil von ihnen blieb erfolglos. Zu sehr war der französische Superstar von Bodyguards und Ordnern abgeschirmt. Dennoch, für die Besucher des Spiels, insbesondere für die Kleinen war es ein Erlebnis. Ein Fußballspiel der etwas anderen Art. Und auch die Spenden konnten sich sehen lassen. Die Veranstalter rund um Gesundheitspapst Henri Chenot rechneten nämlich mit einer Spendensumme von rund 50.000 Euro.
von Michael Andres