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Südtirols Schulen

Das heimische Schulsystem ist vorbildhaft. Dies spiegelt sich auch in der PISA-Studie wieder.

Sucht man im Internet nach dem Schulsystem in Südtirol, findet man einige Artikel internationaler Blätter. Das heimische Schulsystem wird hierbei als vorbildhaft beschrieben. Unter anderem, weil die Gesamtschule längst Realität ist. Denn, nach fünf gemeinsamen Jahren Grundschule besuchen alle Kinder auch die dreijährige Mittelschule. Erst nach diesen acht Schulstufen müssen sie sich entscheiden, welchen Bildungsweg sie weiter einschlagen. Eine Trennung von Kinder besser oder schlechter verdienender Eltern findet hier nicht statt.
Und auch was die Ergebnisse betrifft, ist Südtirol vorbildhaft. Die PISA Studie der OECD ist eine internationale Schulleistungs-Untersuchung, welche die unterschiedlichen Schultypen in über 60 Ländern erfasst. Seit dem Jahr 2000 werden Schüler im Alter von 15 Jahren alle drei Jahre in Lesen, Mathematik und Naturwissenschaften getestet. Südtirol beteiligt sich seit 2003 mit einer eigenen Stichprobe an der PISA-Studie, die im internationalen Bericht veröffentlicht wird.
Südtirol hat 2015 an der Studie teilgenommen. Weltweit haben sich rund 540.000 Schüler aus 72 Ländern der Schulleistungs-Erhebung unterzogen; aus Südtirol waren es 2243 Schüler der verschiedenen Oberschulen, 1522 davon aus den deutschen, 620 aus den italienischen und 101 aus den ladinischen Schulen. Unter die Lupe genommen wurden ihre Kenntnisse in Mathematik, Naturwissenschaften und Lesekompetenz, wobei 2015 der Schwerpunkt auf den Naturwissenschaften lag. Vor allem in Mathematik und Naturwissenschaften liegen die Leistungen der Südtiroler Schüler über jenen auf gesamtstaatlicher Ebene sowie über dem OECD-Durchschnitt. Beim Leseverständnis entsprechen die Ergebnisse jenen der OECD-Länder, liegen aber leicht über jenen in Italien.

von Michael Andres