Mit dem Jugendförderungsprogramm und dessen Weiterentwicklung haben sich auf Einladung von Jugendlandesrat Achammer die Gemeindejugendreferenten befasst.
Das Jugendförderungsprogramm, das 1999 erstmals erstellt wurde, samt der darin enthaltenen Förderungsmaßnahmen soll gemeinsam mit allen Trägern der Jugendarbeit und mit den Gemeinden weiterentwickelt werden. Ziel ist es, die Jugendarbeit als eigenständigen Bereich des Kultur- und Bildungswesens zu sichern, sie qualitativ zu verbessern und angesichts neuer Herausforderungen zukunftsfähig auszurichten.
Um diese „Fortschreibung des Jugendförderungsprogramms“ ging es am vergangenen Samstag (20. Jänner) bei einer Tagung für Gemeindejugendreferenten im Landhaus 1 in Bozen. Mitarbeitende der drei Dachverbände, des Jugendhauses Kassianeum und des Amtes für Jugendarbeit diskutieren mit den Gemeindereferenten über den Entwurf für das neue Jugendförderungsprogramm, der anhand vieler eingereichter Stellungnahmen überarbeitet wurde.
Jugendlandesrat Philipp Achammer sprach zum Auftakt der Tagung von einer Brücke, die zwischen dem bewährten Aufbau und den neuen Herausforderungen für die Jugendarbeit aber auch für die Gesellschaft allgemein geschlagen werden müsse. Dass das erste Jugendförderungsprogramm seine Wirkung voll entfalten konnte, sei auch der guten Kooperation zwischen Land, Gemeinden und der Jugendarbeit zu danken. Achammer erinnerte an den Leitgedanken des deutschen Neurobiologen und Autors Ralf Hüther, nach dem jedes Kind eigentlich nur drei Dinge brauche: „Es braucht Aufgaben, an denen es wachsen kann; es braucht Vorbilder, an denen es sich orientieren kann, und es braucht Gemeinschaften, in denen es sich aufgehoben fühlt.“ Treffender, so der Landesrat, könne man das komplexe Handlungsfeld Jugendarbeit nicht beschreiben. Landesrat Achammer betonte zudem auch die Notwendigkeit, dass alle gemeinsam daran arbeiten müssten, dass die Gesellschaft wieder stärker von Vertrauen und Sicherheit getragen werde – Grundbedürfnisse, deren Erfüllung besonders für Kinder und Jugendliche wichtig seien.
In Gruppen wurde dann an den Themen des Jugendförderungsprogramms gearbeitet, nämlich den Grundsätzen der Jugendarbeit, den Inhalten und Themen der Jugendarbeit, den Organisationen der Jugendarbeit, den Mitarbeitenden und deren Aus- und Fortbildung, dem Förderungsschwerpunkt Aktivitäten, dem Förderungsschwerpunkt Strukturmaßnahmen sowie der Infrastruktur. Gemeindejugendreferenten und Mitarbeitende der Dachverbände der Jugendarbeit legten Änderungen, Ergänzungen und Verbesserungen vor. Für die Moderation sorgten Tagungsteilnehmende, die am Ausbildungslehrgang des Südtiroler Jugendringes für Moderatoren teilgenommen haben.
Die Ergebnisse der Tagung werden nun in das Jugendförderungsprogramm eingearbeitet und der Landesregierung zur Beschlussfassung unterbreitet.
(LPA)