Die Arbeiten am Eisack in Bozen gehen weiter: Das Landesamt für Wildbach- und Lawinenverbauung Süd hat sie nach einer kurzen Winterpause wieder aufgenommen.
Mit den bereits verwirklichten Baulosen konnten mehrere hundert Meter Eisackufermauer stabilisiert und damit der Hochwasserschutz für die Stadt Bozen erhöht werden. Im Zuge der Arbeiten werden sowohl senkrecht als auch leicht schräg mehrere Meter lange Pfähle gesetzt, um die Ufermauer zu verstärken. Diese Pfähle werden an der Oberseite mittels eines Betonkranzes verbunden. Anschließend werden die Böschungen mit Zyklopensteinmauern befestigt, die Uferböschungen aufgeschüttet und die Ufer unregelmäßig und vor allem strukturreicher gestaltet.
„Besonderes Augenmerk gilt bei der Umsetzung der Arbeiten den landschaftlichen und gewässerökologischen Aspekten, um den Fluss nicht nur hochwassersicher, sondern auch als Naherholungszone erlebbar zu machen“, erklärt der Direktor der Agentur für Bevölkerungsschutz, Rudolf Pollinger.
Gearbeitet wird voraussichtlich bis Ende April, und zwar im Bereich der Reschenbrücke, der Trientstraße und unterhalb der Rombrücke, wobei in der Trientstraße die Ufermauern mit Zyklopensteinen befestigt und gewässerökologische Maßnahmen im Flussbett gesetzt werden. Für die Umsetzung sorgen Michael Helfer und sein Bautrupp unter der Bauaufsicht von Amtsdirektor Peter Egger und Mitarbeiter Giorgio Coli. Für die gewässerökologische Begleitplanung zeichnet Peter Hecher verantwortlich.
Zur Verfügung stehen insgesamt 1,5 Millionen Euro. Das Projekt ist eine jener Maßnahmen, die als Ausgleich für die Nutzung der öffentlichen Gewässer zur hydroelektrischen Produktion dienen. Die Ausgleichsmaßnahmen stehen jenen Gemeinden zu, wo die entsprechenden Großkraftwerke angesiedelt sind. Zudem wird auch der EU-Wasserrahmenrichtlinie Rechnung getragen, die vorschreibt, dass Bäche und Flüsse gewässerökologisch und landschaftlich verbessert werden müssen. (mac)