Die Zahl der Übergewichtigen liegt in Südtirol unter dem italienischen Durchschnitt. Landesrätin Stocker: „Wir haben richtigen Weg eingeschlagen.“
Der Weltgesundheitstag morgen (7. April) steht unter dem Motto „Gesundheit für alle“. Er greift somit eines der wichtigsten Themen des Landesgesundheitsplans auf, der es sich zum Ziel gesetzt hat, die flächendeckende Gesundheitsversorgung in Südtirol zu stärken.
Anlässlich des Welttages hat sich auch das Landesstatistikinstitut ASTAT mit der Gesundheit der Südtiroler und mit der Frage nach ihrem Zugang zu den Gesundheitsdiensten auseinandergesetzt. „Aus diesen Daten, die im Jahr 2017 erhoben wurden, geht ganz deutlich hervor, dass wir den richtigen Weg eingeschlagen haben“, zeigt sich Gesundheitslandesrätin Martha Stocker erfreut. „Zum einen setzen wir auf eine immer stärkere Verankerung der wohnortnahen Versorgung, was vor allem für chronisch Kranke wichtig ist, zum anderen hat das Land auch im Bereich Prävention wichtige Akzente gesetzt. Diese Ergebnisse in diesen beiden Bereichen sind sehr positiv, sie bestätigen, dass das Südtiroler Gesundheitssystem im italienischen Vergleich an der Spitze steht und dass es auch mit den Ländern in Nordeuropa mithalten kann“, so Stocker weiter.
ASTAT: 84 Prozent der Südtiroler gesund
Die ASTAT-Studie zeigt unter anderem auf, dass 84 Prozent der Südtirolerinnen und Südtiroler ihren eigenen Gesundheitszustand als gut oder sogar sehr gut wahrnehmen, ein Prozentsatz, der sich in den vergangenen neun Jahren kaum verändert hat. 58,4 Prozent der Unter-35-Jährigen, 26,2 Prozent der 35- bis 64-Jährigen und 6,9 Prozent der Über-65-Jährigen gaben sogar an, in ausgezeichneter gesundheitlicher Verfassung zu sein. Darüber hinaus geben 31,5 Prozent der Befragten an, an einer chronischen Krankheit zu leiden. Auch diese Zahl hat sich seit 2009 kaum verändert. Der altersstandardisierte Wert für Südtirol liegt bei 30,5 Prozent und damit unter der gesamtstaatlichen Quote – diese lag im Jahr 2016 bei 35,9 Prozent. Bei den Personen im Alter von 65 und mehr Jahren steigt der Anteil der chronisch Kranken dagegen auf 72,3 Prozent an.
Südtiroler leben sportlich und gesund
Darüber hinaus zeigt die Studie, dass die Südtiroler Bevölkerung gesünder und sportlicher lebt als es der italienische Durchschnitt tut. Auch die Zahl der Personen mit Übergewicht liegt unter dem italienischen Durchschnitt. Im Detail sehen die Daten der Über-18-Jährigen folgendermaßen aus: 80,2 Prozent in gutem oder ausgezeichnetem Gesundheitszustand (65 Prozent im italienischen Durchschnitt), 55 Prozent betreiben Sport (30,9 Prozent im italienischen Durchschnitt), 38,2 Prozent sind übergewichtig oder fettleibig (45,9 Prozent im italienischen Durchschnitt). Die gesamtstaatlichen Daten stammen aus dem Jahr 2016. Die Studie zeigt weiters, dass 30,6 Prozent der Südtiroler in den 12 Monaten vor dem Umfragezeitpunkt fachärztliche Untersuchungen in Anspruch genommen haben, 9,6 Prozent hatten sich in den drei Monaten zuvor die Notaufnahme begeben. (ep)