Rundwanderung am Marlinger Berg

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Rundwanderung am Marlinger Berg

Eine Frühlingswanderung vom Kirchlein St. Anna über Schloss Basling und das stolze Lebenberg, über das aufgelassene Tauferer Badl hinauf zur Ruine Holdersberg und weiter zum Senn am Egg.           

Wir starten an der Bushaltestelle (Linie 211 Meran/Lana) in Tscherms gegenüber der Pfarrkirche. Kurz geht es die Hauptstraße in Richtung Meran bis zur Grubergasse neben der Feuerwehr. Die Markierung 37 geht es aufwärts. Nur noch wenig Asphalt, dann beginnt ein schöner Wiesenweg.

Sankt Anna und Basling
Von weitem schon grüßt das schmucke Kirchlein, das auf seinen Bau im fernen Jahr 1663 zurückblickt. Eine kleine Holzbrücke über einen Graben führt direkt hinauf und damit auch zur Straße, über die wir Kreuzwegstationen entlang zum Weiler Basling mit seinem Schloss und der aktiven Montessorischule gehen. Nun wenden wir uns dem Berg zu und wandern auf Markierung 33 A in Richtung Vigiljoch. Erst geht es am geschichtsträchtigen Schöpferhof vorbei. Er wird von der Familie Schrötter bewohnt, die den Schlüssel zum St.-AnnaKirchlein verwahrt und vorbildlich für die Instandhaltung desselben sorgt.

Schloss Lebenberg im Blick

Schloss Lebenberg hoch über dem Burggrafenamt

Gemächlich geht es höher, wir kommen zu einem Haus, wo uns die Wegweiser scharf nach rechts, um das Haus herum weisen. Nun wandern wir kurz dem Bach entlang, überqueren den bekannten Marlinger Waalweg, bleiben an der linken Bachseite und sind bald schon auf der Zufahrtsstraße zum Schloss. Es geht jetzt nach links. Wenn wir uns heute auch nicht die Zeit zur Besichtigung des Schlosses nehmen, die sich auf alle Fälle lohnen würde, einen kurzen Blick werfen wir hinter den Besuchereingang. Zurück zur Straße, wenden wir uns nach links; jetzt folgen wir der Markierung 36 zur Ruine Holdersberg.

Haidenhof und Tauferer Badl
Wir wandern kurz über die Zufahrtsstraße zum Buschenschank Haidenhof, der in herrlicher Aussichtslage thront. Kurz vorher weist die Markierung nach rechts aufwärts. Zwischen Obstbäumen geht es weiter, dann hinter dem ehemaligen Gast- und Badehaus und zu den Informationstafeln, die uns die Geschichte des ehemaligen Heilbads nahebringen. Wenige Schritte weiter lädt eine Ruhe-Oase zum Verweilen. Bis in die Siebzigerjahre des letzten Jahrhunderts herrschte hier ein reger Betrieb, die Gäste mit den verschiedensten Krankheiten erfuhren im heilsamen Wasser zumindest eine Linderung und im Gasthaus die nötige Stärkung.

Zur Ruine Holdersberg
Kastanienbäumen entlang wandern wir aufwärts, es wird kurz steiler, doch bald haben wir den Waldrand erreicht. Noch ein Blick über das nun tief unter uns liegende Schloss Lebenberg ins weite Etschtal, dann geht’s durch ein Gatter, und der dunkle Wald umfängt uns. Der Weg wird wieder flacher, er zieht sich dem moosbewachsenen Geländer entlang in ein kleines Tal. Über einige Steine springen wir übers Wasser und jenseits sehen wir bald das nächste Ziel, die Ruine Holdersberg. Wo einst eine stolze Burg stand, summen heute Tausende von Bienen. Nun führt der Wanderweg als asphaltierte Höfezufahrt weiter.

Aussicht! vom Marlinger Höhenweg

Marlinger Höhenweg

In langem Auf und Ab geht es weiter bis kurz vor den Innerholzmairhof. Nun ist auch der Asphalt zu Ende! Hier zweigt der Marlinger Höhenweg von der Zu­fahrts­straße ab, wir wandern durch dichte Christ­baumtannen­be­stän­de leicht abwärts und kommen an einigen schönen Aussichtsbänken vorbei. Außerdem gibt es immer wieder vom Heimatpflege- und Alpenverein angebrachte Informationstafeln, die auf die uralten, geschichtlichen Ortsbezeichnungen hinweisen.

St. Felix ober Marling
Für den ersten Teil des Rückweges nehmen wir die Asphaltstraße, den steilen Plattenweg meidend, an dem wir bereits vorbeigekommen sind. Sobald der Wanderweg die Straße kreuzt, queren wir auf diesen und kommen zur „Felixer Kirch“, wie man von jeher sagte. Bereits im 13. Jh. ist diese als Quellheiligtum bezeugt. Nun müssen wir die Straße hinunter bis zum Waalweg.

Über den Marlinger Waal
In Richtung Süden wandern wir dem Waal entlang, mitten in den angebrochenen Frühling hinein. Obstwiesen und Weinberge schmie­gen sich in all die Mulden und Rücken, die von der Natur so vorgegeben sind. Unter Schloss Lebenberg schließt sich der Kreis; nun geht es wieder nach Basling und von dort geradeaus – nicht mehr über St. Anna – hinunter nach Tscherms.

 

Anfahrt: Von Meran mit  dem Bus 211 oder mit dem Auto nach Tscherms.
Gehzeit: insgesamt rund 4 – 4,30 Std.
Bushaltestelle > St. Anna: 15 Min. > Basling: 5 Min. > Tauferer Badl: 30 Min. > Ruine Holdersberg: 20 Min. > Senn am Egg:1,10 Std. > St. Felix: 30 Min. > Tscherms: 1,30 Std.
Beste Zeit: Frühling, Herbst

von Christl Fink