Wildbachverbauung: Hochwasserschutz und Ökologie am Eisack in Brixen

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Wildbachverbauung: Hochwasserschutz und Ökologie am Eisack in Brixen

Die Baustelle am Eisack in Zinggen zur Verbesserung des Hochwasserschutzes von Brixen wurde heute (9. Mai) mit einem Spatenstich offiziell eröffnet.

In den kommenden Jahren wird die Agentur für Bevölkerungsschutz im Rahmen mehrerer Baulose die Gefahr durch Hochwasser am Eisack in Brixen eindämmen und zudem den Flussraum ökologisch aufwerten und Naherholungszonen schaffen.
Im Zuge des Projektes StadtLandFluss – Flussraum mittleres Eisacktal wurden in den vergangenen Jahren detaillierte Erhebungen zur Hochwassersicherheit durchgeführt. „Dabei hat sich gezeigt, dass die Brixner Altstadt bereits von einem 30-jährigen Hochwasser betroffen sein kann und damit ein sehr großes Schadenspotential aufweist“, unterstrich Ressortdirektor Klaus Unterweger in Vertretung von Bevölkerungsschutzlandesrat Arnold Schuler. Deshalb gilt die Verbesserung des Hochwasserschutzes von Brixen als prioritäres Ziel des Gesamtprojektes.

Aufweitung des Flussbettes, Erhöhung der Uferschutzmauern
Nach einer Planungsphase hat das Amt für Wildbach- und Lawinenverbauung Nord der Agentur für Bevölkerungsschutz im Februar die Arbeiten zum ersten Baulos aufgenommen. Der betroffene Bauabschnitt reicht von der nördlichen Gemeindegrenze bis zur Auenhausbrücke und soll bis Mitte kommenden Jahres abgeschlossen sein. Durch die Aufweitung des Flussbettes und eine teilweise Erhöhung der Uferschutzmauern wird eine ausreichende Hochwassersicherheit erreicht. Gleichzeitig wird das Gewässer in Zusammenarbeit mit einem extern beauftragten Gewässerökologen und dem Fischereiverein Eisacktal neu strukturiert und ökologisch aufgewertet.
„Das sich bereits im Bau befindende Flachufer soll sich nach Abschluss der Arbeiten zu einer Naherholungszone entwickeln. Zudem stellt die neue Fußgänger-und Radfahrerbrücke, die von der Gemeinde Brixen realisiert wird, eine wichtige Verbindung – eine Spange – zwischen der Zone Landwirt und dem Anschluss zum Krankenhaus dar“, erklärt Amtsdirektor Alexander Pramstraller.

Leitbild des Projektes
Im Zuge weiterer Baulose wird in den kommenden Jahren der gesamte Abschnitt bis zum Zusammenfluss mit der Rienz angepasst. Finanziert wird das Projekt über das Operationelle Programm Investition in Wachstum und Beschäftigung mit Mitteln aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung EFRE des Zeitraums 2014 bis 2020. Um diesen Meilenstein für Brixen und das mittlere Eisacktal hervorzuheben, wurde heute das erste Baulos mit einer Spatenstichaktion im Beisein von Politikern, Landes- und Gemeindeverwaltern, Fachleuten und Interessensvertretern offiziell eröffnet. Im Verlauf der Veranstaltung erläuterten Alexander Pramstraller und Caterina Ghiraldo von der Agentur für Bevölkerungsschutz die Details der aktuellen Bauphase, Martha Gärber von der Abteilung Europa beleuchtete die Finanzierungen.
Als symbolischer Akt wurde das Leitbild des Projektes in die neue Uferverbauung eingemauert. Damit wird die Willenserklärung „Lebensraum Fluss – nachhaltig nutzen, erleben, attraktiv gestalten“ zum Fundament des Hochwasserschutzes im mittleren Eisacktal. (lpa)