Die Landesregierung hat dem Betrieb Landesmuseen für die museale Tätigkeit im laufenden Jahr, das Personal und die Investitionen 9,3 Millionen Euro zugewiesen.
Den zehn vom Land selbst geführten Museen in landeseigenen Immobilien mit ihren 16 Standorten im ganzen Land und dem Landespersonal dieser Museen hat die Landesregierung auf Antrag von Museenlandesrat Florian Mussner am heutigen Dienstag (15. Mai) 9,3 Millionen Euro zu gewiesen. „Damit wollen wir die Südtiroler Landesmuseen als bedeutende Kultur-, Bildungs und Forschungseinrichtung des Landes fördern und weiterhin dafür sorgen, dass sie bei der Südtiroler Bevölkerung und auch bei den vielen Urlaubsgästen erfolgreich sind und sich gut entwickeln können, wie die 870.000 Besucherinnen und Besucher des Vorjahres zeigen“, sagt Landesrat Mussner. Eingesetzt wird die Jahreszuweisung in erster Linie für die Ausstellungs- und Publikationstätigkeit, das Landespersonal in den Museen, die Investitionen in die Ausstellungsgestaltung und Forschung, die Bewerbung und das Marketing im laufenden Jahr. Bestimmt werden die Gelder für das Südtiroler Archäologiemuseum, Schloss Tirol, das Touriseum, das Naturmuseum Südtirol, das Südtiroler Weinmuseum, die Festung Franzensfeste, das Südtiroler Landesmuseum für Jagd und Fischerei, das Landesmuseum Bergbau, das Museum Ladin und das Volkskundemuseum in Dietenheim, die zum großen Museumspool des Landes zusammengeschlossen sind. Auch 2016 und 2017 wurde den Südtiroler Landesmuseen eine Zuweisung in derselben Höhe gewährt. Auf 5.625.000 Euro belaufen sich die Personalkosten für das fixe und saisonale Landespersonal der Landesmuseen im Betrieb. Dieser Betrag ist ein Durchlaufposten, die Personalkosten werden der Landespersonalabteilung rückvergütet. Seit dem 1. Jänner 2018 kann der Betrieb Landesmuseen aufgrund eines Betriebsabkommens mit den Gewerkschaften auch befristete saisonale privatrechtliche Arbeitsverträge abschließen. Die Kosten für diese Verträge und für die Projektverträge im Rahmen von Forschungsprojekten trägt der Betrieb selbst. Der genehmigte Haushaltsvoranschlag des Betriebes Landesmuseen für 2018 beträgt 15.018.748,50 Euro. Die Differenz von 5.718.748,50 Euro auf die Jahreszuweisung erwirtschaften die zehn Landesmuseen aus Eintritten, Shopverkäufen, Mieten und Pachtzinsen selbst. Die Südtiroler Landesmuseen hatten 2017 einen Eigendeckungsgrad rund 36 Prozent, ein vergleichsweise sehr hoher Wert für einen öffentlichen Kulturbetrieb. „Derzeit arbeiten wir in allen Landesmuseen gezielt an der Professionalisierung der Forschungstätigkeit und der Qualität und Vielfalt der Vermittlungstätikeit in den Museen“, sagt Karin Dalla Torre, die Direktorin und gesetzliche Vertreterin der Südtiroler Landesmuseen. 2017 hat der Betrieb Landesmuseen aus dem eigenen Budget rund 873.700 Euro für Forschungsprojekte an die Landesmuseen vergeben. Die Forschungsprojekte werden vom Forschungsrat des Betriebes begutachtet, sie werden gemeinsam mit öffentlichen Museen und Universitäten im In- und Ausland durchgeführt und sind die wissenschafltiche Basis der musealen Arbeit. Die Südtiroler Landesmuseen konnten in diesem Jahr auch die 20 Jahre Südtiroler Archäologiemuseum in Bozen und die 15 Jahre Touriseum in Meran feiern. Allein das Archäologiemuseum haben seit seiner Eröffnung fünf Millionen Menschen gesehen.
(LPA)