Moritz Moroder gewinnt den ersten Euregio-Junginnovatoren-Preis, Hannes Schuler wurde zum besten Jungforscher gewählt.
Hannes Schuler ist der Euregio-Jungforscher 2018. In seinem Forschungsprojekt im Versuchszentrum Laimburg geht er der Frage nach, welche Auswirkungen die Ansiedlung neuer Fruchtfliegen auf lokale Ökosysteme haben. Diese Analyse ist die Grundlage für weitere Forschungen zur Prävention und Bekämpfung. Auf Platz zwei landete Adrian Lindermuth (Universität Innsbruck), der das Rückhaltevermögen des Inneinzugsgebietes in Tirol untersucht und mit diesem Projekt das Ziel verfolgt, das Hochwasserrisiko entlang des Inns zu reduzieren. Dritte wurde Karolina Sakowska, ebenfalls von der Uni Innsbruck. Sie untersucht, ob der großflächige Einsatz von hellen Pflanzen dazu beitragen könnte, den Treibhauseffekt zu mildern. Eine Anerkennung gab es auch für Lorenzo Tonina (Universität Padua), Jessica Balest (Eurac Research, Bozen) und Thomas Niederkofler (Freie Universität Bozen).
Während die jungen Forscher bereits zum 7. Mal ausgezeichnet wurden, konnten sich Unternehmer, Erfinder und Entwickler unter 35 heuer zum ersten Mal bewerben.
Erster Preisträger ist Moritz Moroder (FlyingBasket, St. Ulrich). Er entwickelte einen ferngesteuerten Multikopter für den Zivilschutz in den Alpen. Das Produkt ist mit 160 Kilogramm leichter als ein traditioneller Hubschrauber und auch einfacher zu handhaben. Er könnte Luftbrücken zur Versorgung isolierter Gebiete bauen und geologische Aufklärungsmissionen durchführen. Platz zwei ging an Chiara Morstabilini (M.I.C. Maccaferri Innovation Center, Bozen). Sie stellte ein Produkt zur Bekämpfung der schädlichen Auswirkungen von Muren vor, das einfacher zu installieren und auch weniger umweltbelastend ist als eine herkömmliche Betonsperre, Platz drei erreichte Nadia Zorzi (M.I.C. Maccaferri Innovation Center, Bozen). Ihre Webplattform ermöglicht es Ingenieuren, Planern und Verwaltern, fünfzig verschiedene Projektalternativen im Vorfeld auf ihre Eingriffe in Wasserläufe hin zu überprüfen. Eine Anerkennung gab es auch für Andreas Juen (General Solutions Steiner GmbH, Landeck – Tirol), Thomas Falkner (Transporter – Creating Your Web, Innsbruck) und Norbert Lanzanasto (unabhängiger Erfinder).
Die ersten Plätze sind mit jeweils 2000 Euro dotiert, für den zweiten gibt es je 1000 Euro und für den dritten Platz je 500 Euro. Gestiftet wurden sie Preise von den Wirtschaftskammern der Euregio, die Preisträger wurden von hochrangigen Jurys rund um die Präsidentin der Universität Bozen Ulrike Tappeiner (Forschungspreis) und um den Geschäftsführer der Lebensraum Tirol 4.0 GmbH und früheren österreichischen Wissenschaftsminister Karlheinz Töchterle (Innovationspreis) ausgewählt, überreicht wurden die Preise von Landeshauptmann Kompatscher, Handelskammerpräsident Michl Ebner, dem Tiroler Landeshauptmannstellvertreter Josef Geisler, der Vizepräsidentin der Tiroler Wirtschaftskammer Barbara Thaler und Forumpräsident Franz Fischler. (LPA)