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Brennerkorridor: Tiroler Schulterschluss für gemeinsame Lösung

Die LH und Bürgermeister Südtirols und Tirols wollen künftig Maßnahmen für weniger Verkehr am Brennerkorridor gemeinsam auf den Weg bringen.

Während der Bau des Brenner Basistunnels zügig voranschreitet, nimmt das Verkehrsvolumen am Brennerkorridor weiter zu. Die Belastungsgrenze für Menschen, Umwelt und Infrastruktur sei überschritten, waren sich die Bürgermeister und Landeshauptleute auf der Süd- und Nordtiroler Seite des Brenners heute, 31. August, bei einem Treffen in Franzensfeste einig. Nun wollen sie ihre Kräfte bündeln und gemeinsam Maßnahmen treffen, diesbezüglich bei den zuständigen Stellen in Wien, Rom und Brüssel Druck machen und peilen ein abgestimmtes Verkehrsmanagement für die Strecke Kufstein-Bozen und darüber hinaus an.

Als wichtigste Ziele nannten sie die Verringerung des Umweg-Verkehrs, die Verlagerung von mehr Verkehr auf die Schiene durch entsprechende Förderungen und mehr Verladebahnhöfe. Auf Südtiroler Seite wird eine Erhöhung der Maut und die Einführung einer Umweltmaut anvisiert, um die so gewonnen Gelder in nachhaltige Mobilitätslösungen auf der Brennerstrecke zu investieren bzw. den Ausbau des Verkehrs auf der Schiene zu fördern. Eine weitere Forderung war die Abschaffung des billigen Diesels vor allem für den Transitgüterverkehr. Auf Südtiroler Seite sind auch Maßnahmen vorgesehen, damit sich der Güterverkehr nicht auf die Staatsstraße verlagert.

Neben dem Bau des Brenner Basistunnels, für dessen Zulaufstrecke Waidbruck-Franzensfeste die Arbeiten im kommenden Jahr ausgeschrieben werden ist laut Landeshauptmann vor allem auch das bevorstehende Erlangen der Autobahnkonzession ein wesentlicher Schritt in die richtige Richtung. Die Betreiber der Brennerautobahn könnten somit in Zukunft alle Mobilitätsmaßnahmen auf dem Brennerkorridor in Südtirol abstimmen und die Erlöse aus der Maut in langfristige nachhaltige Mobilitätslösungen und vor allem den Ausbau des Verkehrs auf der Bahn investieren. (SAN)