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Konzentrationsschwäche bei Kindern

Konzentrieren bedeutet, dass man seine Aufmerksamkeit gezielt auf eine bestimmte Handlung, Sache oder Person richtet. Konzentrieren ist eine Grundvor­aussetzung für erfolgreiches Lernen.

Nicht jede Konzentrationsstörung sollte gleich mit einem Hyperaktivitätssyndrom (ADHS) in Zusammenhang gebracht werden. Mehrere Symp­tome deuten auf eine verringerte Konzentra­tionsfähigkeit, etwa leichte Ablenkbarkeit, Vergesslichkeit, Zerstreutheit, Unaufmerksamkeit oder Ausdauerdefizite. Ursachen können mediale Überflutung, Probleme und Ängste, schlechte und unregelmäßige Ernährung, fehlende Pausen, Übermüdung oder Zeitdruck sein.

Wie kann man dagegen tun?
Sorgen Sie für einen guten Lernplatz,hell und gut belüftet. Finden Sie gemeinsam die beste Zeit fürs Lernen und legen Sie Wert auf regelmäßige Lernzeiten.
Sorgen Sie für ausreichend Schlaf, Pausen zwischen den Lernzeiten, Bewegung an der frischen Luft .
Stets sollten Sie Ihr Kind mit viel Lob motivieren und nicht tadeln.
Eine gesunde und ausgewogene Er­nährung ist wichtig. Schnelle Zu­ckerzufuhr lässt zwar den Blutzucker plötzlich steigen, nach kurzer Zeit fällt er aber wieder. Heißhungerattacken und Müdigkeit folgen. So wird die Konzentrationsfähigkeit nicht nachhaltig gesteigert, sondern gestört. Unser Gehirn braucht jedoch Zucker.
Dafür eignen sich langkettige Koh­lenhydrate, die in Vollkornprodukten stecken. Diese werden langsam in Zucker umgewandelt und versorgen unser Gehirn mit Energie. Die wichtigste Mahlzeit für unsere Kinder ist das Frühstück. Dieses sollte ausgewogen und nicht übersättigend sein.
Ein selbstzubereitetes Vollkornmüsli mit frischem Obst ist ein ausgewogenes Frühstück.
Fünf kleine Mahlzeiten sollten über den Tag verteilt sein.
Vollkornbrot, Rohkost zum Knab­bern, Obst und Nüsse sind gute Energielieferanten und passen bes­tens in die Jausenbox.
Ausreichend Wasser oder ungesüßter Tee sollten immer griff­be­reit sein.
Beim Zubereiten der Mahlzeiten sollte auf Geschmackverstärker, Konsistenzgeber, Farbstoffe und künstliche Aromen verzichtet werden.

TIPP: Nicht jedes Nahrungsmittel ist für jeden gut! Eine Nahrungsmitteldiagnostik kann Aufschluss geben, welche Lebensmittel dem Körper in seinen Funk tionen unterstützen oder schaden. Konzentrationsstörungen können auch
mit einer Lebensmittelunverträglichkeit zusammenhängen.

von Alexander Angerer, Dr. med.