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Umwelt & Energie

Ohne Energie gibt es keine Entwicklung. Damit stehen wir vor einer großen Herausforderung. Die zukünftige Energieversorgung muss bezahlbarer, verlässlicher, nachhaltiger – kurzum: zeitgemäßer werden.

Auch in Südtirol befindet sich der Energiesektor im Wandlungsprozess: Fossile Energieträger werden nicht nur von wissenschaftlicher, sondern auch von politischer Seite infrage gestellt. Holz als regenerativer Brennstoff stellt eine besonders umweltfreundliche A­lternative dar. Es gibt bei der Verbrennung nur genau die Menge an Kohlendioxid frei, die es während seines Wachstums der Atmosphäre entzogen hat. Für das Heizen mit Holz im herkömmlichen Ofen oder in modernen An­lagen spricht auch die Unabhängigkeit externer Energie-Lieferanten. So sind neben Hackschnitzel und Scheitholz vor allem die Holzpellets die wichtigsten Vertreter der verarbeiteten Holzbrennstoffe. Mit einer vollautomatischen Pelletsanlage wird Wärme sowohl für die Heizung als auch für das benötigte Warmwasser hergestellt und sie verfügt über einen geregelten Saug-Zugventilator. Dabei werden die Pellets automatisch in den Heizofen befördert und gezündet, weshalb Pelletsheizanlagen längst schon denselben Komfort wie Öl- oder Gasheizungen bieten. Bisher war der Staub ein Problem, der durch den Bruch der Pellets bei der Ver­la­dung, beim Transport und bei der Befüllung entstand. Die dabei frei werdenden Feinpartikel beeinträchtigen nicht nur die Heizleistung, sie können auch zu Störungen im Heizbetrieb führen. Um dem entgegenzuwirken, wurden ausgeklügelte Anti­staub-verfahren entwickelt, die es ermöglichen, Holzpellets nahezu bruch- und damit staubfrei zum Endverbraucher zu liefern.

Sonnenenergie

Kraft aus der Natur
Die einstrahlende Sonnenenergie ist 15.000 Mal größer als die gesamte Menschheit zur Deckung ihres Energiebedarfs benötigt! Warum also nicht auf diese reiche Quelle zurückgreifen? Mit einer Photovoltaikanlage kann Strahlungsenergie der Sonne eingefangen und teilweise in Elektrizität umgewandelt werden. Bei dieser Form der Energieproduktion entstehen keine schädlichen Nebenprodukte wie Abgase, Abwasser, Lärm oder sonstige Belastungen. Neben der Wasser- und Windkraft ist die Sonnenenergie die gängigste Methode, um umweltfreundlich Strom zu erzeugen. Doch nicht nur die Umweltfreundlichkeit allein überzeugt von dieser unerschöpflichen Ener­giequelle. Auch die Unabhängigkeit und nicht zuletzt das Ergebnis der Kosten/Nutzen-­Rechnung stellen Pluspunkte dar. Und man kann sich noch anderweitig in der Natur umsehen. Ein Teil der in der Natur vorkommenden Energie kann durch Photovoltaik- und Solaranlagen, aber auch durch Bioheizwerke oder Windparks gesammelt werden. Diese alternativen Heizsysteme werden gerade in Zeiten wie diesen, in denen die Energiekosten ständig wachsen, immer attraktiver. Eines der Heizsysteme der Zukunft wird auch die Wärmepumpe sein, mit deren Hilfe weniger Energie verbraucht, umweltfreundlich geheizt und viel an CO2 eingespart werden kann. Durch das simple und gleichsam geniale Prinzip einer Wärmepumpe kann Erdwärme gesammelt und als Heizwärme, aber auch als Wärme für die Wasserbereitung genutzt werden. Sogar noch bei Außentemperaturen bis zu -20 Grad Celsius ist eine solche Anlage wirtschaftlich sinnvoll. Wärmepumpen holen die Wärme aus dem Erdreich und heizen damit das Gebäude; obendrein liefern sie warmes Wasser. Auf das Jahr hochgerechnet, schenkt so die Natur jedem, der sich für dieses Heizsystem entscheidet, einen großen Anteil der sonst üblichen Heizenergie. Zudem schafft die hoch entwickelte Technik das scheinbar Unmögliche: Aus nur 25 % zugeführter Energie entstehen 100 % Heizleistung. In Umweltfreundlichkeit ist die Wär­mepumpe daher zurzeit ein wahrer Weltmeister, ihre Energiequellen liegen ja direkt vor der Haustür. Der Vergleich mit Emissionswerten anderer Heizungstechnologien untermauert eindrucksvoll den Vorsprung der Wärmepumpe in Bezug auf Umweltfreundlichkeit und Nachhaltigkeit: Es fallen zum Beispiel im Vergleich zur Gasheizung 38 % und im Vergleich zur Ölheizung sogar 57 % weniger CO2-Emissionen an. Zudem arbeitet das Gerät vor Ort zu 100 % emissionsfrei.

Wertvolles Wasser

Wertvolles Regenwasser

Während viel von steigenden Energiepreisen und dem drohenden Ende der Vorkommen fossiler Brennstoffe geredet wird, wird ein anderes Thema stiefmütterlich behandelt: Auch das kostbare Gut Wasser ist nicht unendlich vorhanden, und ganz allmählich steigt sein Preis. Professionelle Wasseraufbereitung der Abwasserreinigungsanlagen und die Weiterverarbeitung der Klärschlämme sind daher ein absolutes Muss, schließlich ist in den letzten Jahrzehnten der Verbrauch von Wasser durch Industrie, Gewerbe und Haushalt stetig angestiegen, was wiederum einen Anstieg verschiedenster Verunreinigungen mit sich brachte. Die Folge ist eine erhebliche Belastung der Gewässer. Eine gute Methode, Wasser und Kosten zu sparen, bieten Regenwasserspeicher. Denn genaugenommen wird jeder Tropfen Trinkwasser zweimal bezahlt; ein erstes Mal, wenn er aus dem Hahn kommt, ein zweites Mal, wenn er wieder über den Abfluss in den Kanal abfließt. Somit ist Wassersparen nicht nur ökologisch sinnvoll, sondern auch finanziell rentabel. Und leicht gemacht wird das Ganze mit einem qualitativ hochwertigen Regenspeicher: Anstelle mit teurem Trinkwasser, lässt sich zum Beispiel die Toilette mit Regenwasser genauso gut spülen, vor allem, wenn man bedenkt, dass fast die Hälfte des Pro-Kopf-Wasserverbrauchs allein Toilettenspülung und Wäschereinigung ausmachen. Aber auch der Garten kann vom Frühjahr bis in den Herbst hinein guten Gewissens mit angesammeltem Regenwasser bewässert werden – und das Schönste daran ist: Das weiche Regenwasser, das sich besonders gut auf die Gartenpflanzen auswirkt, gibt es ganz zum Nulltarif. Der Gartenfreund weiß, wie hoch der Wasserbedarf von Rasen, Beeten und Sträuchern und der Reinigung von Wegen, Terrasse und Hof ist! Ein Vier-Personen-Haushalt kann durch die Nutzung eines Regenspeichers jährlich ungefähr 80.000 Liter Trinkwasser sparen. Dabei garantieren Filterung und die Lagerung im kühlen Erdreich eine konstant hygienische Wasserqualität. Allerdings lässt sich das Regenwasser nur dort einsetzen, wo es nicht als Lebensmittel benutzt wird; die Blumen- und Gartenbewässerung ist eines dieser Einsatzgebiete, genauso gut lassen sich mit einem zweiten Versorgungskreislauf im Haus Waschmaschinen speisen und Toiletten spülen. Wer schon bei der Hausplanung ein Regenwassersystem vorsieht, hat es natürlich am leichtesten. Aber auch während Modernisierungs- oder Restaurierungsarbeiten ergibt sich eine durchaus günstige Gelegenheit, im Nachhinein eine Zisterne einzubauen: Wenn zum Beispiel Wasser- und Gasleitungen, der Abwasserkanal oder der Gasanschluss auf den neuesten Stand gebracht werden müssen und der Bagger ohnehin schon im Garten steht, dann ist der nachträgliche Einbau eines Regenspeichers für die Hauswassernutzung besonders problemlos zu meistern. Zudem gibt es auch spezielle Flachtank-Modelle, die sich besonders für jene Hausbesitzer eignen, die beim Einbau einer Zisterne um den Erhalt ihres hübsch gepflegten Gartens fürchten. Diese Modelle bieten professionelle Regenwassernutzung durch geringsten Einbauaufwand. Natürlich ist auch das Verlegen der Leitungen im Haus auf Putz jederzeit möglich.