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Kompatscher verordnet Einfangen von Bär M49

Bär M49 soll eingefangen werden. LH Kompatscher hat heute die entsprechende Verordnung unterzeichnet. Ein Abschuss ist nur bei unmittelbarer Gefahr für Menschen vorgesehen.

Nachdem sich der Bär M49 seit einigen Tagen im Gebiet Jochgrimm-Lavazèjoch aufhält, hat Landeshauptmann Arno Kompatscher heute (20. August) um 15 Uhr das Personal des Landesamtes für Jagd und Fischerei angewiesen, dessen Entnahme vorzunehmen. Dies soll mittels „Einfangen und nachfolgender, dauerhafter Unterbringung in einem eigens genehmigten Gehege“ geschehen, wie es auch im „Interregionalen Managementplan zur Erhaltung des Braunbären in den Mittel- und Osteuropäischen Alpen (PACOBACE)“ vorgesehen ist.
Die Südtiroler Verordnung folgt exakt dem Vorgehen des Trentino, das in den vergangenen Monaten zwei gleichlautende Verordnungen erlassen hatte. Nachdem Landesrat Arnold Schuler und der Direktor des Landesamtes für Jagd und Fischerei, Luigi Spagnolli, gestern den Landeshauptmann in einer technischen Besprechung über die jüngsten Entwicklungen informiert hatten, hat Kompatscher heute die „notwendige und dringende Maßnahme zur Entnahme des für die Unversehrtheit und öffentliche Sicherheit gefährlichen Bären M49“ unterzeichnet.
Schuler erklärt: „Wie bereits im Trentino sieht auch unsere Verordnung das Einfangen des Bären durch das Personal des Amtes für Jagd und Fischerei vor. Ein Abschuss ist nur dann – übrigens auch im Pacobace – vorgesehen, wenn das Verhalten von M49 eine größere und unmittelbare Gefahr für die Unversehrtheit Dritter oder der Mitarbeiter des Amtes für Jagd und Fischerei mit sich bringt.“ Schuler berichtet, dass der Forstdienst im bisherigen Sichtungsgebiet nach Spuren des Großraubieres sucht. Allerdings könnte das Tier bereits ins Trentino zurückgekehrt sein.
Die Forstbehörde hat inzwischen bestätigt, dass sich Bär M49 im betroffenen Gebiet aufgehalten und einige Schäden verursacht hat: Am Jochgrimm hat er in der Nähe des Wohnwagens von zwei Hirten einen Müllsack ausgeräumt. Ebenso in der Zone Lavazè sind in Grenznähe zwischen Südtirol und Trentino auch die Schäden an einem Bienenstock und die Tötung eines Kalbes bestätigt worden. (LPA)