Der Schenner Kanute Matthias Weger (23) konnte bei der Kanuslalom-WM in Krakau als fulminanten Abschluss WM-Silber im Extrem-Slalom-Cross erringen.
Ihm zu Ehren veranstaltete der Sportclub Meran in seinen Räumlichkeiten am 1. August ein geselliges Fest. Namhafte Gäste aus Politik und Sport zollten so der Leistung dieser Talentschmiede und insbesondere Matthias Weger ihren Respekt. Die BAZ war vor Ort.
Rückblick: Mit seinen österreichischen Teamkollegen gelang es Weger bereits drei bedeutsame Medaillen im Teambewerb zu ergattern. Nach zwei Mal Bronze bei der U23-WM 2018 in Ivrea (Piemont) und der U23-EM 2017 in Hohenlimburg (Deutschland) paddelte der junge Schenner nun im Kajak-Einer-Teamlauf zur Silbermedaille. Er konnte sich den Traum von einer Einzelmedaille beim Kanuslalom-Großereignis der U23 Mitte Juli in Krakau erfüllen. Die Disziplin Extrem-Slalom-Cross ist erst seit zwei Jahren Teil des Kanu-Wettkampf-Programms und wird bei den Olympischen Spielen 2024 in Paris olympische Sportart. Gute Voraussetzungen für Matthias Weger, der sich kürzlich einen Startplatz im österreichischen Slalomkader sichern konnte.
„Erfreulicherweise sei es beim SCM bereits Tradition, Athleten für ihre herausragenden Leistungen zu gratulieren“, resümierte Heinz Luther, Sektionsleiter. Ihm sei es aber ein großes Anliegen darauf hinzuweisen, dass der Sport, wie das Leben generell, nicht nur aus Höhen, sondern auch aus Tiefen besteht. So verstehe er die Arbeit mit den jungen Menschen als eine Art von Lebensschule, die ihnen auch aufzeigt, wie man richtig mit Rückschlägen umgeht. Ähnliche Worte fand Karl Freund, Präsident des SC Meran. Nach einer Begrüßung der zahlreichen Ehrengäste war es ihm ein besonderes Anliegen auf den Stab hinter der „Talentschmiede“ des Sportclub Meran hinzuweisen. So sei es ein geschlossener Kreislauf aus motivierten Athleten, engagierten Eltern, begeisterten Trainern, großzügigen Sponsoren und vielen im Hintergrund, welche diese Erfolge erst möglich machen.
Walter Weger, Trainer und Vorstandsmitglied, sieht den Fokus des SCM primär im aktiven Jugendaufbau. Matthias sei seit seinem dritten Lebensjahr mit dem Kanufahren vertraut und habe es nun durch viel Fleiß und Ehrgeiz zu dieser Leistung gebracht. Zudem lobte Weger die jungen und überaus motivierten Nachwuchssportler, wie beispielsweise die aufstrebende Kanutin Tamara Drescher. Wichtig sei es als Trainer, einerseits die Athleten loszulassen, sollten sie eine professionelle Sportlerkarriere andernorts anstreben, andererseits müssen die Jungen auch an ein Leben nach dem Leistungssport denken.
von Jasmin Maringgele