Das Land Südtirol tritt der Klausener Tinne-Stiftung bei, die ausgehend von der „Koester“-Sammlung, Kunst vermitteln und die Künstlerkolonie Klausen neu beleben will.
Auf Vorschlag von Kulturlandesrat Philipp Achammer hat die Landesregierung am Dienstag (27. November) beschlossen, der „Tinne Stiftung Südtirol für Kunst, Kultur und Bildung“ mit Sitz in Klausen beizutreten. Der Stiftung gehören als weitere Mitglieder die Gemeinde Klausen und die „Dr. Hans und Hildegart Koester Stiftung“ an. Letztere hatte der Gemeinde Klausen eine große Sammlung an Kunstwerken des Künstlers Alexander Koester als Dauerleihgabe überlassen.
Mit ihrem Beschluss hat die Landesregierung den Entwurf der neuen Stiftungssatzung genehmigt und 30.000 Euro bereitgestellt, die das Land in das Stiftungsvermögen einbringen wird. Sie hat zudem Landeshauptmann Arno Kompatscher ermächtigt, alle weiteren Schritte für den Beitritt zu setzen. Schließlich wurden Wilhelm Obwexer und Marisa Giurdanella für die kommenden vier Jahre als Vertreter des Landes in den Stiftungsrat berufen.
„Durch unseren Beitritt tragen wir das Stiftungsziel mit, nämlich aufbauend auf das Vermächtnis des Künstlers Alexander Koester Klausens Kultur- und Kunstszene neu zu beleben“, betont Kulturlandesrat Achammer. Dies soll über ein neuartiges Museumsprojekt geschehen: Geplant ist, im Künstlerstädtchen Klausen ein modernes, innovatives, künstlerisches „TINNE kindermuseum“ zu errichten, das besonders Familien, Kinder und Jugendliche, aber auch Erwachsene jeden Alters anspricht. Die Zeit der historischen Künstlerkolonie soll mit repräsentativen Werken aus privaten und öffentlichen Sammlungsbeständen des Landes und über intensives sinnliches Erleben vermittelt werden, lautet der Anspruch.
Alexander Koester (Bergneustadt/Rheinland 1864 – München 1932) zählt zu den bedeutendsten Vertretern der Künstlerkolonie, die in den Jahren 1874 bis 1914 in Klausen aktiv war. Besonders bekannt sind seine Enten und Wassermotive.
Ihren Namen hat die Tinne-Stiftung vom Bach, der durch Klausen fließt: Er heißt Tinne. (LPA/jw)