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Landesregierung will Ehrenamt weiter stärken

Das Ehrenamt ist in Südtirol tief verwurzelt: Über 150.000 Personen engagieren sich ehrenamtlich in einer Non-Profit-Organisation.

„Unser Ehrenamt – egal ob im Sport, im Bereich der Kultur, der Tradition, des Zivilschutzes oder im Sozialen – vermittelt Werte, Verantwortungs- und Selbstwertgefühl. Es ist der Kitt, der unsere Gesellschaft zusammenhält. Ein übergeordnetes Ziel der Landesregierung ist deshalb die Stärkung und Aufwertung des ehrenamtlichen Engagements der Bürgerinnen und Bürger“, sagt Landeshauptmann Arno Kompatscher. Am Beispiel der jüngsten Unwetterereignisse werde deutlich, welch außerordentliche Arbeit die freiwilligen Helfer in vielen verschiedenen Bereichen, oft auch im Hintergrund, leisten, pflichtet Zivilschutzlandesrat Arnold Schuler bei. „Das Ehrenamt ist eine tragende Säule unserer Gesellschaft“, sagt Schuler.
Südtirolerinnen und Südtiroler engagieren sich überdurchschnittlich ehrenamtlich in den über 5300 Non-Profit-Organisationen des Landes. 92,9 Prozent (156.473) jener Personen, die in Non-Profit-Organisationen aktiv sind, machen dies ehrenamtlich, nur 7,1 Prozent werden als hauptamtliche Mitarbeiter angegeben. Auf 100 Einwohnern bringen sich somit 30 ehrenamtlich in das gesellschaftliche Leben ein. Überwiegend ist das Südtiroler Ehrenamt dem Bereich Kultur, Sport und Freizeit (62,6 Prozent) zuzuordnen. 3343 Vereine wurden dort im Jahr 2015 gezählt, gefolgt von 664 Vereinen (12,4 Prozent) aus dem Bereich Sozialfürsorge und Zivilschutz sowie 451 Organisationen (8,4 Prozent), die zum Bereich Beziehungen zu Gewerkschaften und Interessensvertretung gezählt werden. Im gesamtstaatlichen Vergleich liegt Südtirol mit seinem ehrenamtlichen Engagement weit über dem Durchschnitt (9,1 Ehrenamtliche je 100 Einwohner). Diese und weitere Zahlen zum Ehrenamt finden sich in der Publikation des Landesstatistikinstitutes ASTAT zur „Dauerzählung Non-Profit-Organisationen 2015-16“.
Auch im sozialen Bereich sei das ehrenamtliche Engagement unverzichtbar, sagt Soziallandesrätin Waltraud Deeg: „Die zahlreichen freiwilligen Helferinnen und Helfer leisten einen wesentlichen, konkreten Beitrag für den gesellschaftlichen Zusammenhalt und leben Solidarität vor“. Die Vielfältigkeit des sozialen Ehrenamtes habe sich erst vor Kurzem bei der 5. Freiwilligenmesse gezeigt, wo rund 50 unterschiedliche Vereinigungen und Organisationen sich und ihre Arbeit vorgestellt haben. Eine ähnliche Situation sei auch im Gesundheitsbereich vorzufinden: „Dank des Einsatzes der freiwilligen Helfer können wir die steigende Nachfrage vonseiten der Bevölkerung gut meistern“, erklärt Gesundheitslandesrat Thomas Widmann.
„In den Bereichen der ladinischen Schule und Kultur sind die ehrenamtlichen Tätigkeiten von besonderer Bedeutung, insbesondere wenn es um die Weiterentwicklung der ladinischen Sprache und Kultur geht“, hebt Landesrat Daniel Alfreider hervor. Auch in den Bereichen der Kunst und der Musik leisten ehrenamtliche Helfer einen unschätzbaren Dienst, der der Allgemeinheit zu Gute kommt, betonen die drei Kulturlandesräte Philipp Achammer, Giuliano Vettorato und Daniel Alfreider. „Tagtäglich setzen sich Menschen für das Wohl andere Mitmenschen ein“, erinnert Landesrat Giuliano Vettorato. Es sei alles andere als selbstverständlich, dass Menschen bereit sind, sich freiwillig zu engagieren und dadurch oftmals auch Pionierarbeit leisten, betont Landesrat Philipp Achammer: „Alle Ehrenamtlichen stärken die kulturelle Vielfalt unseres Landes. Sie bilden ein engmaschiges Netz, das unsere Gesellschaft trägt.“ (LPA/ck)