An weiteren drei Infoabenden in Brixen (15.01.), Bruneck (29.01.) und Meran (30.01.) steht das Thema 5G und deren Auswirkungen im Mittelpunkt.
Die neue Mobilfunktechnologie 5G ist in vielerlei Munde. Informationen über die fünfte Generation des Mobilfunks gab es beim ersten von vier Informationsabenden gestern (14. Jänner) Abend in Bozen. Zahlreiche interessierte Bürgerinnen und Bürger erhielten dabei Informationen aus erster Hand von den Experten der Landesagentur für Umwelt und Klimaschutz, der Bruno-Kessler-Stiftung sowie vom Ramazzini-Institut in Bologna. Die Abende sind auf die Initiative von Umweltlandesrat Giuliano Vettorato zurückzuführen, der sich über den regen Zuspruch freut: „5G ist ein aktuelles und heiß diskutiertes Thema. Es ist daher wichtig sich ausgiebig darüber zu informieren, geht es doch auch um die Gesundheit unserer Bürger.“
Luca Verdi ist der Direktor des Labors für Luftanalysen und Strahlenschutz der Agentur für Umwelt und Klimaschutz. Er gibt bei den Informationsabenden einen Überblick über die gesetzlichen Rahmenbedingungen in Südtirol: „Wir verfügen momentan über rund 1000 Mobiltelefonstationen, mit denen unser Gebiet gut abgedeckt ist und dennoch die Grenzwerte im Bereich der elektromagnetischen Strahlung eingehalten werden.“ Durch 5G werden die Antennen voraussichtlich zunehmen, dennoch gilt es auch hier die gesetzlich festgelegten Grenzwerte einzuhalten. Die Landesagentur für Umwelt und Klimaschutz ist für die Überprüfung der Grenzwerte zuständig, auch dann wenn neue Anlagen errichtet oder bestehende Anlagen verändert werden, betonte Verdi beim gestrigen Infoabend.
Unterschiedliche Aspekte im Fokus der Infoabende
Für Elio Salvadori, der am Forschungszentrum der Trentiner Bruno-Kessler-Stiftung im Bereich Internet- und Telekommunikationstechnologien arbeitet, stelle 5G einen enormen Qualitätssprung dar. „Durch 5G beschleunigt sich der Datentransfer im Bereich der mobilen Telefonie. Zudem können Engeräte wie Sensoren, Haushaltsgeräte oder Autos angebunden werden und damit Informationen austauschen.“
Auf die gesundheitlichen Aspekte ging Daniele Mandrioli vom Krebszentrum „Cesare Maltoni“ des Ramazzini-Instituts in Bologna ein. „Der größte Effekt lässt sich sicherlich bei der Erwärmung des Körpergewebes feststellen“, erklärte der Arzt gestern Abend in Bozen. In den durchgeführten Studien einiger bösartiger Tumore hätte man ein niedriges Krebsrisiko auch für eine weit über die in Italien geltenden Grenzwerte gehende Strahlung festgestellt. „In Deutschland rät das Bundesamt für Strahlenschutz jedoch zu Vorsicht und regt an, weitere Studien in diesem Bereich durchzuführen“, gab Mandrioli zu bedenken.
Infoabende werden in Brixen, Bruneck und Meran fortgesetzt
Der gestrige Abend in Bozen war der Auftakt der Informationsreihe zu 5G. Heute (15. Jänner) folgt um 19.30 Uhr der nächste Termin in Brixen (Forum Brixen, Romstraße 9). Die weiteren Termine der 5G-Infoabende sind Mittwoch, 29. Jänner in Bruneck (Sozialwissenschaftliches Gymnasium, Tschurtschenthalerpark 1, Beginn: 19.30 Uhr) und Donnerstag, 30. Jänner in Meran (Bürgersaal, Otto-Huber-Straße 8, Beginn: 20.00 Uhr). Die Informationsabene stehen allen interessierten Bürgerinnen und Bürgern offen, eine Simulatanübersetzung ist vorgesehen. Weitere Informationen zur Mobilfunktechnologie 5G und allgemein zum Thema Strahlungen finden Interessierte auf der Internetseite des Landes Südtirol im Portal Umwelt, Bereich Elektromagnetische Felder. (LPA/tl/ck)