Die Tage werden länger und wärmer; Zeit, den Drahtesel aus der Garage oder dem Keller zu holen. Die Radsaison kann beginnen.
Ob mit dem Mountainbike, dem Rennrad oder dem Stadtrad: Mit dem März und den wärmeren Tagen beginnt die Radsaison. Sobald die ersten Strahlen der Frühlingssonne zu sehen sind, bekommt sogar der größte Sportmuffel wieder Lust darauf, sich auf zwei Rädern fortzubewegen. Ob sportliche Touren oder eine gemütliche Runde durch das Dorf, hin zur Arbeit oder zum Einkaufen, das Fahrrad erfreut sich in Südtirol größter Beliebtheit.
Das Radfahren ist in Südtirol seit vielen Jahren eine, wenn nicht die beliebteste Sportart und Freizeitbetätigung, fast jeder ist stolzer Besitzer eines „Drahtesels“. In der näheren Umgebung findet man unzählige Mountainbike-Strecken sowie Pässe, die es mit dem Rennrad zu erklimmen gilt. Das Stilfser Joch sowie der Gampenpass etwa sind legendär für Radsportler. Mit den Fahrrädern von früher haben die heutigen High-Tech-Geräte aber keine Ähnlichkeit mehr – egal ob Rennrad, Mountainbike oder „normale“ Straßenräder, bei allen Fahrradtypen kommen spezielle Materialien und hochentwickelte Technik zur Anwendung. Neben kauffertigen Topmodellen greifen auch viele Fahrer mittlerweile auf die Möglichkeit zurück, sich das gewünschte Rad mit individuellen Komponenten zusammenbasteln zu lassen. Um eine entsprechende Lebensdauer und Haltbarkeit zu gewährleisten und vor allem um Sicherheit zu garantieren, sollte jeder Besitzer sein Fahrrad nach dem Winter wieder flottmachen. Um vorbereitet in die Radsaison zu gehen, lohnt es sich, das Gefährt erst mal kräftig durchchecken zu lassen. Glücklicherweise findet man dafür in Südtirol zahlreiche kompetente Werkstätten. Hat man das Rad wieder flottgemacht, kann die Saison beginnen. Und diese hat auch heuer für die heimischen Radfans einiges zu bieten.
Für Breitensportler und Hobbyradler gibt es zahlreiche Veranstaltungen, bei denen sie sich mit den Top-Sportlern messen können. So zum Beispiel die beliebten Mountainbike-Marathons. Da wären der Ortler Bike Marathon, der am 3. Juni in Glurns stattfindet. Oder der Sellaronda Hero am 17. Juni in Gröden, wo vor einigen Jahren sogar die Weltmeisterschaft ausgetragen wurde. Auch das Dolomiti Superbike am 9. Juli ist ein international beliebtes Rennen und zieht Sportler aus allen Nationen nach Niederdorf ins Pustertal. Bei der legendären Maratona dles Dolomites am 2. Juli gilt es einmal mehr die Dolomiten-Pässe zu erklimmen.
TRAILS IM TREND
Immer größerer Beliebtheit erfreuen sich auch so genannte Trails. Durch speziell angelegte Waldwege geht es dabei meist bergab. Die Sportarten werden auch Downhill (ausschließlich bergab) oder Enduro (hier muss man ab und zu auch in die Pedale treten) genannt. Rasante Abfahrten mit dem Bike waren lange etwas für furchtlose Temposüchtige, heute wächst die Downhillszene stetig und findet immer mehr Angebote für Breitensportler. Doch Vorsicht, so viel Spaß solche Trails auch machen, Anfänger sollten sich nicht selbst überschätzen und sollten sich deshalb nicht an zu schwierige Trails wagen. Bei Mountainbike-Abfahrten gilt es gerade auch auf geeigneten Kursen, sich langsam an die Limits der Technik oder Mut heranzutasten. Und insbesondere für Downhiller ist es bezüglich Sicherheit nur mit einem Helm nicht getan. Neben Handschuhen, passender Kleidung sind Schutzkleidung für die einzelnen Körperstellen das Um und Auf.
von Michael Andres