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In Sinich

Aus der ehemaligen faschistischen Arbeitersiedlung hat sich ein Stadtteil von Meran entwickelt, in dem es sich gut leben und arbeiten lässt.

Die Geschichte von Sinich ist lang. Und dennoch schnell erzählt. Es war 1920, zur Zeit des Faschismus, als die Ortschaft als Dorf quasi aus dem Boden gestampft wurde. Die sumpfigen Wiesen wurden von der „Opera nazionale combattenti“ bonifiziert, die Firma Montecatini baute Wohnsiedlungen für die aus Italien zugewanderten Arbeiterfamilien und regelte alle Bereiche des sozialen Lebens, baute Schulen und Kindergärten. Das Dorf trug anfangs den Namen Borgo Vittoria. Mittlerweile ist Sinich ein Vorort von Meran mit dörflichem Charakter, eingebettet in Obstanlagen und Weingärten. Der zu Meran gehörende Ortsteil liegt etwa vier Kilometer außerhalb der Stadt. Seit der Volkszählung im Jahre 1981 ist der Ort keine Fraktion der Kurstadt mehr und auch keine offizielle Zone. Folgende Straßen/Plätze bilden heute den Stadtteil Sinich: Vittorio-Veneto-Platz, Carlo-­Abarth-Straße, Cesare-Battisti-Straße, Damiano-Chiesa-­Straße, Enrico-Fermi-Straße, F.-­Corridoni-­Straße, Fabio-Filzi-Straße, Tellini-Straße, Montecatinistraße, Reichstraße, Nazario-Sauro-Straße, Am Berg, Sinichbachstraße, 24.-Mai-Straße, Johann-Kravogl-Straße, Naifdammweg.

VORTEILE FÜR BETRIEBE
Hört man sich in Sinich bei Wirtschaftstreibenden um, wird schnell klar, dass der Standort passt. Dies hat mehrere Gründe. Zum einen ist es die ideale Lage, mit direkter Anbindung zur Schnellstraße Mebo. Die wirtschaftlichen „Großmächte“ Südtirols, also Meran und Bozen, sind beide nicht weit.
Bis zur Brennerautobahn ist es für Lieferanten kein allzu langer Weg, und auch der Reschenpass ist nicht fern. Viele qualifizierte Handwerksbetriebe nutzen Sinich seit Jahrzehnten als idealen Wirtschaftsstandort und prägen das Bild des Ortes.

LEBENSWERTER ORT AUCH FÜR BÜRGER
Und auch für die Bürger ist Sinich ein lebenswerter Ort. Dafür tut auch die Stadtgemeinde Meran so einiges. So wurde in den Sommermonaten der Fußballplatz gründlich saniert und mit einem Kunstrasenbelag sowie einer neuen Beleuchtungsanlage ausgestattet.
Die Gesamtkosten beliefen sich auf 635.000 €. Seit September ist sowohl die Spielfläche des Hauptfußballfeldes als auch jene des daneben liegenden, 40×20 m großen Trainingsplatzes bespielbar.
„Eine unproblematische Instandhaltung, geringe Unterhaltskosten und eine ganzjährige und  witterungsunabhängige Bespielbarkeit können jetzt garantiert werden. Dies hat vor allem positive Auswirkungen auf die Tätigkeiten und Trainigsprogramme der Sportvereine“, hob Stadträtin Gabriela Strohmer bei der feierlichen Segnung der neuen Anlagen vor einigen Monaten hervor. „Die Stadtgemeinde Meran bedankt sich bereits jetzt bei allen freiwilligen Helfern und wünscht den Spielern viel Glück und Erfolg.“ Und auch sonst tut sich in Sinich so einiges. Vor einigen Monaten wurde auch die Aktion „Blühende Straßen“ vom Jugendzentrum TILT und dem Verein Le Pulci über die Bühne gebracht. Blumenbeete wurden entlang der Straßen gepflanzt. Ohne Zweifel, eine Aufwertung für das gesamte Gebiet. Stadträtin Gabriela Strohmer bedankte sich beim Jugendzentrum TILT und beim Verein Le Pulci für ihren tollen Einsatz. „Die Initiative war ein voller Erfolg und eine Bereicherung für ganz Sinich. Es hat sich auf jeden Fall gelohnt, die Peripherie einzubinden“, so Strohmer.

von Michael Andres